Auch ist Minderjährigen eine Stimme im Wahlrecht verwehrt. Es geht also schlicht um Gerechtigkeit für die Kinderfamilien - und nicht um so wohlklingende, aber verschleiernde "Förderung" von Familie. Der politische Mainstream hat ausgeblendet, dass die Sorge für eigene Kinder im eigenen Haushalt die wichtigste Tätigkeit zur Sicherung der Zukunft der Gesellschaft und auch der Wirtschaft darstellt. Denn diese Familienarbeit ist hocheffektiv, aber wird durch die übliche fiskalische Betrachtung ausgeblendet.
Was Eltern für das Gedeihen ihrer Kinder tun, ist im besten Sinne individuelle Investition zum Nutzen der Gemeinschaft und bedürfte wirtschaftlicher Gleichstellung und ideeller Wertschätzung. - Die oft zitierte Lösung mittels alleiniger Finanzierung von Kindertagesstätten aus Steuermitteln wird Eltern und Kindern nicht gerecht und entspricht zudem nicht dem verfassungsmäßigen Gleichheitsgrundsatz. Wenn viele Eltern heute aus Mangel an Zeit und Geld immer weniger Zuwendung für ihre Kinder leisten können, führen die entstehenden Defizite bei der häuslichen Zuwendung und Erziehung zu immensen Folgen (Verhaltensstörungen, Suchterkrankungen, kaum Teamfähigkeit im Beruf etc.) und ziehen erhebliche personelle und finanzielle Aufwendungen der Solidargemeinschaft nach sich. Statt zukunftsfähigen politischen Handelns erleben wir derzeit in Deutschland das Gegenteil. Die Erkenntnis unsrer demographischen Situation wird mit einer Strategie und Handlungskonzepten beantwortet, die die Anpassung von Infrastruktur und Lebensbedingungen an die prognostizierte Bevölkerungsprognose als Ziel verkünden statt die obengenannten, längst bekannten schweren Fehler zu korrigieren.
Es gibt nur ein sinnvolles Ziel für eine demographische Strategie: eine ausreichend starke nachwachsende Generation großzuziehen, die sich dem Schutz unsres Reichtums an Natur und Kultur sowie den moralischen Werten der Gesellschaft verpflichtet fühlt und sich zugleich den enormen Herausforderungen der Zukunft stellt. Kinder großzuziehen, wird jedoch heute als reine Privatsache verstanden und nicht mehr als wichtigster Dienst für die Zukunft des Gemeinwesens. Die alleinige Anpassungsstrategie an die demographischen Prognosen, die auch den 2. Demographiegipfel dominierte, wird - trotz der verschleiernden Worthülsen ("Wandel als Chance") unkalkulierbare Auswirkungen haben und immer tiefer in die soziale Misere führen, wenn die o.g. Ursachen weiter verdrängt werden.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Keine Kommentare