Richard David Precht hat in einem Interview mit Tilo Jung eine Beobachtung geschildert, die ich ebenfalls gemacht habe und somit teile.
Und zwar fällt auf, wie Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeskanzler Olaf Scholz verstörend oft erwähnen, dass weitere Entscheidungen in Bezug auf die Außen- und speziell Ukraine-Politik in enger »Absprache mit den Verbündeten« erfolgen.
Was heißt das?
Eigentlich ist es doch offensichtlich. Die Bundesregierung trifft keine weitreichenden außenpolitischen Entscheidungen, ohne vorher die US-Regierung in Washington konsultiert zu haben.
Der Einfluss der USA ist in den letzten Jahren gesteigert worden, besonders in der zweiten Hälfte der Merkel-Ära und während der Ampel-Koalition.
Gerhard Schröder konnte souveräner agieren. Er balancierte das außenpolitische Verhältnis zwischen der Nähe zu Russland und der Nähe zu den USA. Beim Irakkrieg blockierte er.
Angesichts der deutsch-russischen Annäherungen und im Zuge des Russland-Ukrainekonfliktes, der spätestens 2014 offen begann, haben die Amerikaner die Zügel wieder fester gezogen.
Es ist geradezu unheimlich, wie sehr Ramstein nach wie vor eine wichtige Schaltzentrale ist.
Wir sind ein Vasall der USA. Auch wenn Caren Miosga von der ARD dagegen wettert. Wer nicht sieht, dass Deutschlands Politiker zu einem großen Teil unter starkem amerikanischen Einfluss stehen, der lebt in einer rosa Märchenwelt.
Kommentare zum Artikel
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Deutschland war und ist seit 1945 "keine Minute lang souverän gewesen" wie Schäuble es ausdrückte.
Trotzdem war sowas wie scheinbar eigenständige Außenpolitik früher möglich.
Und die Machthaber haben wenigstens so getan, als verträten sie deutsche Interessen.
Heute agieren sie offen gegen Deutsche und Deutschland.
Das nennt sich "nachhaltiger Fortschritt"....
Die BRDigung ist der außenpolitische Suppenkasper, über den die ganze Welt lacht
Aber wenn schon extrem blöd, bösartig, infantil und volksverräterisch bis zum Anschlag, dann wenigstens "feministisch".
Dieses, in großer Mehrheit depperte Volk, will es allerdings genau so.
Wer grundsätzlich ohne eigene Handschrift alles mit dem Hegemon abstimmten muß, belegt doch, daß er nicht mehr autark ist, denn wo steht es denn geschrieben, uns anderen unterordnen zu müssen, denn dann können wir uns einen Regierungsapparat gleich sparen und ein weiterer US-Staat werden, wobei wir uns schon lange so verhalten, was auch nicht zu übersehen ist.
"Ist Deutschland überhaupt noch ein außenpolitischer Akteur"? Kommt auf den Blickwinkel an. Als Hofnarr der Welt, zu deren Bespaßung ist Deutschland noch gut zu gebrauchen.Und wenn gar nichts mehr geht dienen wir doch immerhin noch als abschreckendes Beispiel.
Kolonie oder Protektorat ?
Das ist ja das, was mir bei der AfD als klare Ansage fehlt: Deutschlands Souveränität. Zum Zurückgabe müßte eine erneute Konferenz der Mächte stattfinden, die uns diese in Jalta genommen haben. Ein Friedensvertrag fehlt seit 1918.
In der DDR sind die Befehle aus Moskau gekommen und heutzutage eben aus den USA. Alles ist geblieben wie es war, halt nur andersrum.