Ist der Feminismus am Ende?

Die ARD-Sendung „hartaberfair“ zeigte erneut: Die Linken verlieren immer häufiger die mediale Deutungshoheit. Dass muss sie beim Political-Correctness-Thema Nummer eins, also Feminismus und Genderismus, besonders frustrieren.

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Man glaubt es kaum: Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt es neuerdings Talkshows, in denen die linken Diskussionsteilnehmer nicht mehr eine erdrückende Mehrheit haben. Was sie dementsprechend frustriert und erbittert. Freilich gibt es so etwas vorerst nur in Deutschland. Haben sie doch auch dort seit Jahren wie in Österreich glauben können, dass ihnen gleichsam naturgesetzlich die mediale Lufthoheit zusteht. Dass das beim Political-Correctness-Thema Nummer eins, also Feminismus und Genderismus, schon doppelt selbstverständlich zu sein hat. In Österreich gilt hingegen weiter das oberste Verfassungsgesetz, dass Feministen alle Podien zu dominieren haben. Aber viele Indizien zeigen auch hierzulande zunehmend die ganze Hohlheit des linken Gendergewäschs.

In der ARD-Sendung „hartaberfair“ waren die PC-Krampfhähne und -hennen wohl zu ihrem eigenen Erstaunen nicht nur auf dem Podium in der Minderheit. Auch die vorgelesenen Tweets und Anrufe zeigten eine massive Verachtung der deutschen Zuschauer für das feministische Gerede. Hat da die Redaktion manipuliert oder sterben die Feministen wirklich rasch aus? Was nicht heißt, dass es jemals sehr viele gewesen waren. Aber früher hatten sie wenigstens noch medial einen Wirbel entfachen können.

Für Nicht-Feministen war die Sendung jedenfalls erfrischend. Nicht nur der sensationell schlagfertigen Mundwerkerin Birgit Kelle wegen.

In Österreich hingegen passieren noch jede Menge Peinlichkeiten. Da macht das Wissenschaftsministerium ein eigenes Gender-Monitoring (wer zahlts eigentlich?). Das zeigt, dass die Montanuni Leoben den weitaus niedrigsten Frauenanteil von allen österreichischen Unis hat. Was das Ministerium tadelnd vermerkt.

Jetzt könnte man freilich auch fragen (was natürlich das Ministerium tunlichst nicht tut): Hängt das vielleicht damit zusammen, dass sich Frauen halt überhaupt nicht für die Inhalte der Montanuni interessieren? Man könnte ganz mutig auch darauf hinweisen, dass die Montanuni in internationalen Vergleichen trotz ihrer Kleinheit die weitaus angesehenste österreichische Universität ist. Offenbar werden dort Professuren noch nach Leistung und Können, aber nicht nach dem Geschlecht vergeben.

Die Wiener Uni liegt dafür bei der Zahl der Gender-Professuren (wer zahlts eigentlich?) im Spitzenfeld. Freilich ganz und gar nicht bei den globalen Rankings, wo die einst renommierte Alma Mater kaum noch wahrgenommen wird.

Jetzt hat sie ihr offenbar größtes Problem entdeckt: Im Arkadenhof stehen 154 Büsten – aber nur von Männern. Das ist sicher eine Folge der Tatsache, dass im 19. Jahrhundert Universitäten leider noch fast nirgendwo für Frauen geöffnet waren. Was sich im 20. Jahrhundert dann rasch geändert hat.

Den Berufsfeministen der Uni sind aber dennoch nur drei renommierte Frauen eingefallen, die einen Bezug zur Uni Wien haben. Nicht sehr viel. Noch viel peinlicher ist aber, mit welchen Frauen eine Schwerpunktaktion der Universität das Manko nun ausgleichen soll: Mit Maria Magdalena, der „Päpstin“ Johanna, der Rock-Sängerin Janis Joplin und ähnlichen Namen.

Nur um Missverständnisse hintanzuhalten: Die Uni und ihre Feministen (wer zahlt sie eigentlich?) meinen diese Verhöhnung des einstigen Wissenschaftstempels und aller ernsthaft Wissenschaft betreibenden Frauen durchaus ernst!

Peinlich für die Feministen der Linksparteien ist aber auch ein Vergleich des Frauenanteils in den Landtagen: Denn der ist ausgerechnet in den schwarz regierten Bundesländern Oberösterreich und Salzburg am höchsten, in den rot regierten Ländern Burgenland und Kärnten am niedrigsten (nur halb so groß!).

Um nicht missverstanden zu werden: Ich halte jede Form von Quoten-Zwängen, Reißverschlüssen und zwangsweisen Geschlechteranteilen für schlecht, dumm und falsch. Für leistungsfeindlich, demotivierend und frauenfeindlich. Aber dieser Vergleich zeigt jedenfalls schon, dass die SPÖ beim Frauenthema immer nur den anderen (etwa Aktiengesellschaften) Frauenquoten diktieren will, selbst aber überhaupt nichts in diese Richtung tut.

Mehr als entlarvend für die Hohlheit des linken Feminismus ist auch die Tatsache, dass bis heute bei Rot wie Grün hellauf Begeisterung über die neue griechische Regierung lodert (die uns noch viel Geld kosten wird). Dass aber noch kein einziger rotgrüner Spitzenpolitiker in der Öffentlichkeit Kritik daran geübt hat, dass diese Regierung keine einzige Frau aufweist.

Ebenso bezeichnend für die heuchlerische Doppelbödigkeit des Feminismus-Gequatsches: Bei den bevorstehenden steirischen Gemeinderatswahlen haben die dortigen Grünen – trotz Hunderttausender grüner Parteitagsbeschlüsse über Halbe-Halbe und Reißverschlüsse – nur ein Drittel ihrer Kandidatenposten mit Frauen besetzen können.

Es zeigt sich: Die Grünen schaffen gerade noch bei den gut bezahlten Nationalrats-Posten, ihr Fifty-Fifty-Gerede umzusetzen. Bei allen anderen, schlechter bezahlten Posten in der Politik jedoch mangels weiblicher Kandidaten nicht mehr.

Noch interessanter ist – quer durch alle Parteien – der Anteil der weiblichen Bürgermeister. Denn dieser beträgt in ganz Österreich lediglich sechs Prozent! Dabei weiß jeder, wie schwer es ist, überhaupt noch jemand zu finden, der sich in kleineren und mittleren Gemeinden für dieses wichtige, aber arbeitsintensive Amt zur Verfügung stellt. Das beweist: Frauen interessieren sich leider nicht sehr für Politik (oder für Technik – siehe Montanistik), auch dann nicht, wenn sie von keinen bösen und gewalttätigen Männern draußengehalten werden.

Schade irgendwie. Denn es gibt natürlich viele gute und heute auch hochqualifizierte Frauen. Aber viele von ihnen gehen nicht dorthin, wo ihnen dann – dank der feministischen Dummheiten – das Etikett „Quotenfrau“ anklebt. Oder wo dann der ganze grausliche Alltag einer repräsentativen Demokratie auf sie lauert, in der man ständig beschimpft wird, in der man jederzeit abgeschossen werden kann. Egal ob man Mann oder Frau ist. Frauen sind eben klüger und lassen sich halt nicht vom Ehrgeizgen zu Massen in die Politik drängen.

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gatanis

Vergewaltigung mag strafbar sein, aber nur wenn sie einer Frau passiert. Der Mann wird ausgelacht, genauso wie dass er keine Hilfe erhält, sollte er mal von seiner Frau verprügelt worden sein. Es gibt keine Männerhäuser, obwohl der Anteil von männlichen Opfern mindestens 30% beträgt, viele reden sogar von 50:50.
Überhaupt gilt speziell für beschuldigte Männer der allgemeine Grundsatz nicht, unschuldig zu sein bis zum Beweis des Gegenteils. Beweise sind nicht nötig, wenn eine Frau die Anschuldigung erhebt, denn man möchte ja die anderen armen Frauen nicht abschrecken, jedes gefühlte Wehwehchen zur Anklage zur bringen. R.I.P. Horst Arnold.
Auch sonst zieht der Mann vor dem Familiengericht durchgehend den kürzeren. Der Frau steht es frei zu entscheiden ob sie ein Kind behalten will oder nicht und der Mann muss mit der Entscheidung leben, ob er will oder nicht, und wird zu Unterhalt verdonnert.
Natürlich sind Vaterschaftstest ebenso verboten, wie alle anderen Mittel, die einen Mann davor bewahren könnte ausgenommen zu werden.
Bei der Scheidung ist es egal ob die Frau je irgendwas zur Ehe beigetragen hat, der Mann verliert so gut wie immer mindestens die Hälfte, darf also aus dem Haus ausziehen welches er finanziert hat und sieht seine Kinder nur noch wenn sie es will. Ein schöens Druckmittel im Übrigen.
Die gesetzlich vorgegebenen Ungerechtigkeiten, angefangen bei Frauenquoten (Männerquoten wurden lustigerweise abgelehnt mit der Begründung, dass eine Unterrepräsentierung kein Hinweis auf Benachteiligung ist - welch Ironie) bis hin zum Recht der Unversehrtheit des eigenen Körpers -gerade bei Kindern - welches nur für Mädchen aber niemals für Jungen gilt (Stichwort Genitalverstümmelung), sind unzählig. Wohingegen es heute kein einziges Gesetz mehr gibt, welches Frauen ausdrücklich benachteiligt, gibt es ganz im Gegenteil dazu wortwörtlichen Benachteiligung von Männern in Gesetzestexten und zudem noch systematischen Benachteiligung der Männer vor Gericht (siehe Unschuldsvermutung). Auch die Haftstrafen sind für die selben Verbrechen bei Männern grundsätzlich höher, wie etliche Studien bereits herausgefunden haben.
Aber applaudieren wir ruhig einem Moment lang dem Gesetz, dass in der Ehe der erzwungene Koitus mit der Frau als Opfer unter Strafe stellt, aber im umgekehrten Fall es dem Mann in den meisten Fällen nicht zugestanden wird, auch Opfer sein zu können. Applaus, applaus dem Feminismus.

Gravatar: Gatanis

Ein schöner Text, soweit.
Aber auch hier schimmert die politische Korrektheit durch.
Der Autor traut sich auch hier nicht die offensichtliche Wahrheit auszusprechen, dieses eine böse Wort, dass man nicht nennen darf, wenn es um Benachteiligung von Männern geht (auch schon so eine böse Formulierung).
Denn eine Frauenquote (und darum handelt es sich hier in allererster Linie, wenn im Text von Quoten die Rede ist) mag ja leistungsfeindlich, demotivierend und frauenfeindlich sein, aber in erster Linie ist sie - und ich wage es mal, dieses eine böse Wort zu nennen - männerfeindlich.
Ja, ich hab's gesagt.
Da habt ihr's.

Gravatar: D.Eppendorfer

Der Feminismus mit seinen rotgrünen Wurzeln (oh je, ein Bähwort) war ab dem Moment erledigt, als er .... sorry ... sie damit begann, eine totalitäre Männerkult-Ideologie im Religions-Deckmäntelchen des Islam zu tolerieren, zu hofieren und massiv in unser Land zu importieren. Damit hat die Frauenbewegung alles konterkariert, was sie vorher militant gegen liberale oder schwächliche deutsche Männer erfochten hat . Der Rechtgläubige wird das sicher nicht mit sich machen lassen und die Frau weiterhin als Privateigentum und Nutzvieh betrachten.

Darum also Glückwunsch, meine Amazonen-Damen von der Emanzenfront, denn bald werdet ihr schlimmer unterdrückt werden als jemals zuvor. Die Moslems müssen nur in ein paar Jahrzehnten die demokratische Mehrheit erreichen, um unseren Rechtsstaat gegen die Schariadiktatur einzutauschen. Viel Spaß also noch in Merkelandistan und Eurabien.

Gravatar: Richard

Da haben Sie ganz Recht! Und die Auswirkungen dieser menschenverachtenden Ideologie kann man am besten im Gesetzbuch sehen. Inzwischen ist sogar schon Vergewaltigung in der Ehe strafbar! Ein unfassbarer Angriff auf die christliche Familie ;-)

Gravatar: qed

Ach was!

Wir sollten uns immer wieder in Erinnerung rufen, wozu das Elitenprojekt 'Feminismus' mitsamt seiner totalitären Steigerung 'Gender Mainstreaming' erfunden wurde: Zerstörung der Keimzelle des reaktionären bürgerlichen Staates, der Familie und Schaffung des 'Neuen Menschen', das nur gelingt mit Entrechtung und Diskriminierung des heterosexuellen weißen Mannes: Das Hauptprojekt der 68er!
Leider war es nur Pillepalle und albern, was da bei Plasberg verhandelt wurde, die lebensgefährlichen Aspekte dieser urlinken Ideologie wie die umfassend geförderte Abtreibung wurden nicht thematisiert.
MGTOW ist auch hier bereits längst Thema: Ein Blick auf die stetig wachsende Abwanderung von hochqualifizierten Männern (sog. negative Wanderungsbilanz) wird bislang erfolgreich ausgeblendet und die flächendeckende, aktive Diskriminierung von Jungs in der Schule und Männern an den Universitäten ist geradezu tabuisiert.
Insofern besteht kein Anlaß zum Jubeln.
Das Krebsgeschwür des Feministo- Genderismus wird erst sterben, wenn es seinen Wirtskörper, die sozialdemokratistischen Gesellschaften des Westens zerstört hat.

Young men- up, up and away!

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