Die Geschichte des Staates Israels beginnt weit vor der Staatsgründung des modernen Israels 1948. Bereits rund 1.000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung gab es einen Staat Israel, das Königreich von David und Salomo. Dieses reichte vom Euphrat im Norden bis hinunter zum Wadi von Ägypten im Süden. Palästinenser gab es damals nicht; lediglich das Gebiet der Sidonier (Phönizier) an der Mittelmeerküste, welches unter anderem die Städte Tyros, Sidon und Gebal (heute Byblos) umfasste. Wer sich daher in welcher auch immer gearteten Form dazu berufen fühlt, sich zu der aktuellen Thematik äußern zu wollen, der sollte sich erst einmal diese Fakten bewusst machen.
Das moderne Israel bezieht seine Existenzberechtigung auf das Königreich von David und Salomo und hat bei seiner Gründung sogar noch auf etliche Gebiete des damaligen Königreichs unter Anerkennung der gegebenen politischen Fakten verzichtet. Denn viele Regionen, auf denen später die Staaten Libanon und Syrien gegründet wurden, gehörten damals ebenfalls zum Reich von David und Salomo. Ben Gurion erkannte 1948, das er diese Regionen in einer Art Maximalforderung des Staatsgebiets Israels niemals durchgesetzt bekäme und entschied sich - mit Ziel eines besseren Verständnis mit den Nachbarn - für eine geographisch wesentlich kleinere Lösung. Das brachte ihm nicht nur Freunde in den eigenen Reihen ein. Aber er hoffte tatsächlich auf eine friedliche Übereinkunft mit den Nachbarstaaten. Bekanntermaßen vergeblich.
Bezieht man den Unabhängigkeitskrieg 1947 und 1948 mit ein, so wurden seitdem sechs Kriege mit respektive gegen Israel geführt. Und zudem schwebt über Israel die Erklärung der Islamischen Republik Iran wie ein Damoklesschwert. Mit dieser Erklärung haben die Mullahs als Ziel ausgegeben, den Staat Israel von der Landkarte zu tilgen, ihn endgültig zu vernichten.
Ich stelle mir gerade vor, ich hätte Grund und Boden von meinen Vorvätern in einer Straße geerbt und hätte mich dort eingerichtet. Ein Haus gebaut, eine Garage, den Boden urbar gemacht und ein paar Gemüse- und Blumenbeete angelegt, ein paar Obstbäume gepflanzt und müsste jeden Tag erfahren, dass meine Nachbarn mich hassen. Drei Häuser weiter wohnt ein Nachbar, der immer wieder lautstark erklärt, dass er keine Ruhe geben werde, bis er mich von meinem ererbten Grund und Boden vertrieben und alles zerstört hat, was ich mühsam aufgebaut habe. Ich würde feststellen, dass er Vorbereitungen trifft, seine Ankündigungen umzusetzen und seinen Worten über kurz oder lang Taten folgen lassen wolle. Ich würde nicht darauf warten, dass er in der Lage ist, zuzuschlagen; ich würde seine Vorbereitungen mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln sabotieren.
Genau das macht die israelische Regierung im Moment auch. Und zwar mit einem durchaus als angemessen zu bezeichnenden Einsatz an Mitteln. Das mag nicht unbedingt jedem gefallen, aber für mich ist es durchaus nachvollziehbar.
Kommentare zum Artikel
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Ja, trifft der Text nicht auch genau die Situation der Deutschen? ... oder was ruft der brave Moslem letztlich auf der Demo?