Iran: Rettet die junge Reyhaneh Jabbari

Seit 35 Jahren Terror wie ISIS am iranischen Volk – Eine Frau in dringender Hinrichtungsgefahr – Warum schweigen die westlichen Medien?

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Die Verbrechen der fundamentalistischen Terrorgruppe ISIS schockieren seit Wochen die westlichen Medien. Sie berichten ausführlich und detailliert von Enthauptungen, Massengräbern und Massenhinrichtungen und von frauenfeindlichen Aktionen der Terroristen in Syrien und im Irak.

Der Terror von ISIS und generell die gesamte Situation im Mittleren und Nahen Osten ist mehr als katastrophal, das steht ohne Frage fest und beileibe ist ISIS nicht das einzige terroristische Potential in der Region. Es sollte nie vergessen werden, wer das syrische Volk einst mit Giftgas bekämpfte, welche Terrorgruppen unbewaffnete iranische Dissidenten im Irak mit Raketen beschossen und wer im Irak weit vor ISIS sunnitische Märkte und Plätze in die Luft jagte und somit den Irak in einem dauerhaften Chaos ließ und es soll auch nicht vergessen werden, wer es war, der in geheimen Gefängnissen im Irak foltern ließ, wei etwa die sog. „goldene Division“ von Nuri al-Maliki, die in der grünen Zone in geheimen Gefängnis Dissidenten und ethnische und religiöse Minderheiten für immer verstummen ließ und wir sollten nicht vergessen, was Terrorgruppen im Nahen Osten verübt haben. Das Chaos im Mittleren und Nahen Osten hat viele Gesichter und gestorben und gemordet wird auf allen Seiten, egal wie sehr die jeweilige Seite das Recht darauf für sich in Anspruch nimmt, oder wie laut sie bei internationaler Kritik schreit. Ein Verbrechen an der Menschlichkeit bleibt ein Verbrechen an der Menschlichkeit und eine Kugel und eine Bombe tötet immer Unschuldige.

Doch der Urvater des Terrorismus in der Region ist zweifelsohne – wie es kürzlich die Präsidentin des iranischen Widerstandes, Maryam Rajavi, in einer Rede feststellte – das iranische Regime. Seit 1979, seitdem das Land sich nach dem Terror des Schah in eine noch schlimmere Diktatur der Mullahs verwandelte, mordet, terrorisiert, unterdrückt, bombt und richtet ein Regime hin, dessen Ideologie so gefährlich ist, wie die Waffen, die es demnächst zu bauen gedenkt. Die Mullahs haben in ihren 35 Jahren der Terrorherrschaft nicht nur im Iran mehr als 120.000 Oppositionelle hingerichtet, sondern vor allem die Art und Weise, wie sie in der Außenpolitik aufgetreten sind, hat die Region für immer ins Chaos gestürzt. Es ist kein Zufall, dass seit der Machtübernahme der Mullahs der Mittleren Osten von der Krisenregion zu einem Ort des dauerhaften Terrors mutiert ist.

Reyhaneh_Jabbari

Die Mullahs haben bereits all die Verbrechen begangen, die heute so schockiert von der westlichen Presse ISIS zugeschoben werden. Sie ließen alleine in dem Jahr seit Rohanis Amtsantritt fast 1000 Menschen hinrichten, Männer, zum Tatzeitpunkt Minderjährige und Frauen, Homosexuelle, Drogenabhängige und Ehebrecher. Aktuelles Beispiel der endloses Liste an Menschen, die ihr Leben am Galgen oder durch andere barbarische Hinrichtungsarten verloren, ist Reyhaneh Jabbari. Sie wehrte sich 2009 gegen die sexuelle Belästigung eines iranischen Geheimdienstagenten und steht dafür nun vor ihrer Hinrichtung. Ihre Mutter teilte mit, dass man sie informiert habe, dass sie morgen ihren Leichnam erhalten kann. Jabbari ist erst 26 Jahre alt. (siehe Urgent Action von Amnesty International)

Bei all den Hinrichtungen haben die Mullahs kein Menschenrechtsverbrechen ausgelassen. Die Opfer mussten die Kosten für ihren eigenen Strick zahlen, Leichen wurden ohne Kenntnis der Angehörigen verscharrt oder es wurde heimlich hingerichtet, es gab Scheinhinrichtungen und Opfer wurden vor den Augen des Volkes zusammen geschlagen, weil sie nach ihrer Mutter als letzten Wunsch schrien. All das ist Alltag im Iran und niemand ist vor einem Scheinrechtsstaat sicher, der die Sharia nur dazu benutzt, um mit brutalstem Terror an der Macht zu bleiben.

Die westliche Presse berichtet mit Abscheu über Massengräber der ISIS und Verstümmlungen von Opfern. Dies ist in der Tat widerwärtig, aber 1988 ließ das iranische Regime quasi über Nacht 30.000 politische Gefangene hinrichten. Todeskomitees winkten die Todesurteile der „Feinde von Gott“ (so hatte Ajatollah Chomeni sie zuvor in einer Fatwa bezeichnet) im Eilverfahren durch und auch diese mussten vor ihrer Hinrichtung ihr eigenes Grab schaufeln. Zudem wird bis heute Kleinstkriminellen die Gliedmaßen abgehackt, die Augen ausgestochen oder gar gesteinigt. Oder Menschen, die im Ramadan in der Öffentlichkeit essen, werden ausgepeitscht. Auch das ist seit 35 Jahren Alltag im iranischen „Rechtssystem“, auch unter dem sog. „moderaten“ Hassan Rohani.

Wenn es um den internationalen Terrorismus geht, ist ISIS gegen das Regime ein laues Lüftchen. Die Mullahs bombten weltweit in den 35 Jahren ihrer Herrschaft quasi alles überall in die Luft. Vom Restaurant Mykonos in Berlin über Kazem Rajavi (einem berühmten Mitglied des Nationalen Widerstandsrates) in Genf bis hin zu Gemeindezentren in Buenos Aires musste fast jedes Land den Terror der Mullahs spüren. Im Mittleren und Nahen Osten ist die Liste 1000x größer, denn die Terroranschläge der von Teheran finanzierten Terrorgruppen sowie der terroristischen Qods Einheiten, der Badr Brigaden und wie sie noch alle heißen, sind mittlerweile unzählbar.

Die westliche Presse schreibt voller Entsetzen über Tausende Flüchtlinge aus Syrien, die in die Türkei vor ISIS fliehen. Aus dem Iran hingegen floh alles, was das Land hat, seine Wissenschaftler, Künstler, Sportler, Krankenschwestern, die Bahai, Kurden, Beluchen und endlose Ströme von Dissidenten, die Zahl geht in die Millionen.

Wenn die westlichen Medien daran interessiert sind, über die Grausamkeit und Abscheu von Terrorismus und Fundamentalismus zu berichten, dann müssen ihre Gazetten mit Nachrichten aus dem Iran überquellen.

Der Hilferuf für die vom Tode bedrohte Iranerin Reyhaneh Jabbari muss noch viel lauter gemacht werden. Die Zivilgesellschaft und die westlichen Regierungen sind in Pflicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: mohammad Moshiri

Zu den steinlaus und cata,

ich kenne viele solche Kommentare, die mit falschen Name aus SAVAMA Zentrale( Informationsdienst) des Regime geschrieben wird.
Hallo wir sind die opfer des Regimes und das ist unser Land und unsere Bevölkerung
Das Land mit mehr als 100000 politische Hinrichtungen
das Land des Henkers
das ist das Regime von Mullahs und weniger als 5%( besteht aus Söldner) stehen hinter diesem Regime. dort herrscht Gewalt und Terror.
2009 hat die Welt das Gesicht des Regime auch gesehen. Vergewaltigungen nicht nur der Frauen sondern auch Männer. Was IS heute macht hat das Regime schon lange gegen die Bevölkerung im Iran gemacht. Diese Zeile schreiben ich nur für die Leser von Freie Welt . nicht etwa als Antwort zu diesen"" Biligen Schreiben" zur Unterstützung des religiösen Faschismus im Iran

Gravatar: Martin Freischlader

Ich habe selten einen so schlechten Artikel gelesen. Aufgrund meines drei jährigen Aufenthaltes in der Islamischen Republik habe ich Erfahrung in diesem Land. Das der Iran keine demokratischen Strukturen aufweist das steht außer Frage. Einige von den hier umschriebenen "Tatsachen" sind dennoch einfach falsch. Das politisch Oppositionelle ins Gefängnis kommen stimmt,aber zu behaupten das Kleinkriminellen die Gliedmaßen entnommen werden bzw. getötet werden durch eine Steinigung ist einfach Blödsinn. Keiners der genannten "Attentaten" ist der iranischen Regierung zu belegen. Der
Vergleich zwischen dem Iran und dem IS ist aber wirklich absurd. Ich möchte die Islamische Republik keineswegs in Schutz nehmen, habe auch anderen Ansichten,aber solche Propaganda muss ich kritisieren.

Gravatar: Manne

Na dann, husch,husch ins Flugzeug nach Iran und zwar ohne Rückflugticket!!!!

Gravatar: esther scheiner

Ich möchte einfach nur auf die Rede unseres PM Netanjahu vorder UN verweisen, der die Situation im Iran und seine Folgen für den Westen sehr gut beschreibt.


Es gibt einen Ort, wo dies bald geschehen könnte: Die Islamische Republik Iran.

Seit 35 Jahren hat Iran unermüdlich die globale Mission verfolgt, die sein Gründer, Ayatollah Khomeini, mit diesen Worten ausgerufen hat: „Wir werden unsere Revolution in die ganze Welt tragen. Bis der Ruf ‚Es gibt keinen Gott außer Allah‘ in der ganzen Welt widerhallt.“

Und seitdem haben seine brutalen Vollstrecker, die iranischen Revolutionsgarden, genau das getan.

Hören Sie, was ihr gegenwärtiger Kommandant, General Muhammad Ali Ja’afari, sagt, der dieses Ziel klar formuliert: „Unser Imam hat die islamische Revolution nicht auf dieses Land beschränkt. [...] Unsere Pflicht ist es, den Weg für eine islamische Weltregierung zu bereiten. [...]“

Der iranische Präsident Rohani stand hier vergangene Woche und vergoss Krokodilstränen darüber, was er als die „Globalisierung des Terrorismus“ bezeichnete.

Vielleicht sollte er uns mit diesen falschen Tränen verschonen und stattdessen ein Wort mit den Kommandeuren der Iranischen Revolutionsgarden wechseln. Er könnte sie bitten, die weltweite iranische Terrorkampagne abzublasen, die allein seit 2011 Anschläge in zwei Dutzend Ländern auf fünf Kontinenten umfasst hat.

Zu sagen, der Iran übe keinen Terror aus, ist, als sage man, [ der berühmte US-amerikanische Baseball-Spieler] Derek Jeter habe nie als Shortstop für die New York Yankees gespielt.

Dieses Bejammern der Ausbreitung des Terrorismus durch den iranischen Präsidenten ist eines der besten Beispiele für Doppelzüngigkeit in der Geschichte.

Nun gibt es ja immer noch einige, die behaupten, dass die weltweite Terrorkampagne Irans,seine Unterwanderung von Ländern im gesamten Nahen Osten und weit darüber hinaus, dass dies das Werk von Extremisten sei. Sie sagen, die Dinge änderten sich. Sie erinnern an die Wahlen in Iran im vergangenen Jahr. Sie erklären, der iranische Präsident und der Außenminister, die nun so sanft sprechen, nicht nur den Ton der iranischen Außenpolitik verändert hätten, sondern auch ihren Inhalt. Sie glauben, Rohani und Zarif wollten sich wirklich mit dem Westen versöhnen, und dass sie die Mission einer weltweiten islamischen Revolution aufgeben hätten.

Ist das wahr?

Schauen wir uns doch an, was Außenminister Zarif erst vor wenigen Jahren in seinem Buchgeschrieben hat: „Wir haben ein fundamentales Problem mit dem Westen und besonders mit Amerika. Daher sind wir Erben einer weltweiten Mission, die mit unserer Staatsraison eng verbunden ist [...]“ Eine weltweite Mission, die mit unserer Staatsraison verbunden ist.

Und dann stellt Zarif eine Frage, die wie ich denke, sehr interessant ist. Er sagt: „Wie kommt es, dass Malaysia, [als stark muslimisch geprägtes Land] nicht ähnliche Probleme hat?“ Und er antwortet: „Weil Malaysia nicht versucht, die Weltordnung zu verändern.“

Da haben Sie also Ihren gemäßigten Außenminister.

Lassen Sie sich also von Irans manipulativer Charmeoffensive nicht täuschen. Sie dient nureinem Zweck: Die Sanktionen außer Kraft zu setzen und so das Hindernis auf Irans Weg zur Bombe zu beseitigen. Die Islamische Republik versucht nun, sich zu einem Abkommen durchzuschwindeln, bei dem die noch immer geltenden Sanktionen aufgehoben werden, und es mit der Kapazität Tausender Zentrifugen angereicherten Urans sich selbst zu überlassen.

Gravatar: Erika Steinlaus

Genau so ist es. Iran ist ein richtig geiles Land zum dort Leben.

Gravatar: Baktrier

Frau Dr. Tüllmann,
Ich finde es immer gut, wenn über die Schandtaten des islamischen Regimes berichtet wird. Aber noch wichtiger finde ich es welcher Zweck hinter der Kritik steht. Sie nennen hier Frau Rajavi und damit die Volksmojahedin als Ihre Bezugsquelle. Meist wird die Volksmojahedin als die Opposition schlechthin genannt, aber es teilen viele Iraner nicht die gleiche Meinung. Die Volksmojahedin war ein Volksverräter und Mörder vieler Iraner, denn sie haben für den Irak gegen Iran gekämpft. Also waren sie auch bei den Giftgasanschlägen mitbeteiligt. Ausserdem muss, wenn schon die Volksmojahedin hier genannt wird auch definiert werden um was für eine Gruppierung es sich hier handelt. Ihre Ideologie besteht nämlich aus der Verschmelzung von Islam und dem Marxismus. Die meisten Iraner würden das bestätigen, wenn ich hier sage, dass die Volksmojahedin kein Stück besser ist/wäre als das heutige islamische Regime. Also dient die Kritik, welche sie ausüben nur zum Prestige und Werbung ihrer eigenen Partei. Ausserdem sollte kein Unterschied zwischen Islam und Scharia gemacht werden, denn im Koran selbst ist das Töten von Ungläubigen erlaubt und sogar erwünscht. Das heisst nicht, dass alle Muslime so handeln, denn die meisten besitzen den gesunden Menschenverstand.

Zu Klartexter: Saudi Arabien und die Emirate sowie der Iran und alle anderen islamischen Staaten sind Verbrecher. Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass man die Araber nicht ausser Acht lassen soll. Die Araber wie auch der türkische Staat unterstützen die IS. Der Iran spielt hier nur eine Drittrolle. Es geht hier um einen Glaubenskampf. Sunniten gegen Schiiten. Beide sind aus dem gleichen Topf Islam und haben gleich viel Dreck am Stecken. Der Iran bei der Vernichtung von Israel mit Unterstützung der Hamas und die Araber bei der Unterstützung der IS.

Gravatar: Gata

Lang lebe die islamische republik iran es sind alles lügen was in den medien vorkommen 60 prozent der iraner lieben diese republik

Gravatar: Klartexter

Ja, so ist er nun mal der Islam und seine Rechtsprechung die Scharia. Damit müssen die Menschen in islamischen Staaten eben leben. Genau so wird es in Europa kommen, sollte es hier so weiter gehen. Auf die Warner vor einer solchen Entwicklung wird nicht gehört, sondern die werden mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln bekäpft. Scharia nahe Urteile gibt es bereits im Familienrecht und strafmindernde Delikte. Es ist also nur noch eine frage der Zeit, bis Europa oder Teile zu einem islamischen Kalifat zusammengefasst wird. Wer sich heute und von hier gegen Hinrichtungen im Iran oder einen anderen islamischen Staat, wie zum Beispiel Saudi Arabien, richtet, richtet nichts aus. Wer sich hier gegen die Islamisierung der Gesellschaft richtet, wird gesellschaftlich geächtet und vernichtet. Frau Tüllmann, wieso erwähnen sie nicht die Hinrichtungspraktiken in Sadi Arabien oder den Emiraten, also bei den Freunden der deutschen Bundespolitiker, wo schon der Besitz der Bibel mit dem Tode bestraft werden kann.

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