Insgesamt gibt es um die 30 Arten von indirekten Steuern!

Uns fehlt nach 40 Jahren tief eingepflanzten Glauben an die Allmacht des gütigen, alles regelnden, alles gut machenden Staates die Fantasie, uns vorzustellen, wie viel Wohlstand wir ohne ihn schaffen könnten.

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Wenn wir ganz vorsichtig und konservativ kalkulieren und an indirekten Steuern nur 20 % (also in etwa nur die Belastungen durch die allgemeine Mehrwertsteuer) draufrechnen, kommen wir zu folgender Rechnung:

Von den 2.100 €, die unserem Mechatroniker aus dem letzten Beitrag  netto verblieben waren, bekommt der Staat noch einmal mindestens 20 % über die indirekten Steuern, das sind 420 weitere Euros.

Sein „wahrer Netto-Verdienst“ sind dann nicht mehr 2.100 €, sondern nur noch 1.680 € (mickrige € 10,77 pro Stunde) = 48 % vom brutto, bzw. 40 % von der Summe, die seinem Arbeitgeber seine Arbeitskraft tatsächlich kostet.

60 % all dessen, was sein Arbeitgeber monatlich für ihn aufwenden muss, landen nicht etwa bei dem, der die Arbeit macht, sondern beim Staat.

Aber auch sein Betrieb ist ja auch noch einmal steuerpflichtig: von all dem, was der später auf Grund der fleißigen Arbeit und der klugen Köpfe seiner Mitarbeiter als Gewinn ausweisen darf, bedient sich der Staat noch einmal ungeniert!

Auch hier will der Staat die Hälfte abhaben. Wenn wir also wieder einmal in den Nachrichten hören, dass VW oder ein anderer deutscher Autobauer 6 Mrd. Euro Gewinn gemacht hat - vor Steuern: 3 Mrd. davon gehen an den Staat.

Und so ist die enorme Steuerlast ein gewichtiger Grund dafür, dass die Werkstatt unseres Mechatronikers eine Werkstattstunde nicht für 40 € (26,44 Lohnaufwand für den Meister plus Werkstattmiete plus Umlage, für die, die nicht produktiv tätig sind in der Werkstatt bei VW plus Zinsen für die Kredite des Unternehmens etc.) anbieten kann, sondern 60 € dafür berechnen muss.

Mit anderen Worten: Der Mechatroniker müsste fast 6 Stunden in seiner VW Werkstatt arbeiten, um seinem privaten VW Golf eine einzige Werkstattsunde spendieren zu können.

60 € für die Werkstattstunde; geteilt durch seinen Nettolohn von 10,77 €!

Nun gibt es einen kleinen Bereich der Deutschen Wirtschaft, der, wie in einem Spotlight, ein deutliches Bild dessen zeigt, was möglich wäre, wenn allein der freie Markt Löhne und Preise bestimmen würde – die Schwarzarbeit, das Steuer­paradies des kleinen Mannes!

Natürlich strengstens verboten und mittlerweile schärfer verfolgt und weitaus strenger bestraft als Verbrechen gegen Leib und Leben!

Aus zwei guten Gründen:

     

  1. sie zeigt, dass es (entgegen dem ständigen Lamento des Staates) durchaus möglich ist, ohne ihn Werte und damit auch Wohlstand zu schaffen
  2. sie zeigt ganz deutlich, zu welchen Preisen das Ganze theoretisch – und, im Einzelfall, auch ganz praktisch möglich ist
  3.  

Wenn der Mechatroniker aus unserem Beispiel seinem Kunden bei sich zuhause das Auto repariert und für seine Arbeitsstunde nur 30 € berechnet, haben beide, Kunde und Dienstleister enorm gewonnen!

Der Kunde bekommt seine Dienstleistung in der gleichen Qualität zum halbe Preis!

Der Mechatroniker verdient netto fast das Dreifache, was er in seiner VW-Werkstatt bekommt. 30 € statt 13,46 €.

Dreimal soviel verdienen wie heute? Und nur die Hälfte für alles bezahlen, was wir im Augenblick für Dienstleistungen ausgeben müssen?

Was für ein Wahnsinn! Wir könnten uns 5mal soviel leisten wie heute! 5mal soviel konsumieren! Was für ein Treibsatz für die Wirtschaft?

Leider auch wieder nur eine Milchmädchenrechnung! Natürlich müsste auch unser Mechatroniker sich irgendwann eine Werkstatt bauen oder mieten. Werkzeuge, Spezialgeräte und eine Hebebühnen anschaffen. Jemanden einstellen, der ihm die Buchhaltung macht?

Auch müsste er natürlich Vorsorge treffen für den Fall, dass er nicht mehr arbeiten kann: durch Krankheit, Unfall, Berufsunfähigkeit oder weil er schlicht zu alt dafür geworden ist.

Der Unterschied zum heutigen Dogma der teuren zwangsverordneten Full-Service-Absicherung: er könnte selbst entscheiden, was und zu welchem Preis er tut.

All die Absicherungen für den Ausfall der Arbeitskraft (wie oben genannt) sind bereits heute auf dem freien Versicherungsmarkt zu haben!

Eine unüberschaubare Vielzahl von deutschen und europäischen Versicherungen bieten sie bereits an.

Unser „Selbstständiger“ könnte Angebote einholen, Preise vergleichen. Bei den heutigen „Monopol-Pflichtversicherungen“ kann er das nicht: es gibt keine Konkurrenz!

Mit seinen monatlichen Beiträgen könnte er selbst entscheiden, wie hoch seine zukünftige Rente wegen Alter oder Berufsunfähigkeit einmal sein wird.

Ebenso könnte er allein mit der Höhe seiner monatlichen Beiträge darüber entscheiden, ob er mit 70, 65 oder gar schon mit 55 Jahren aufhören kann zu arbeiten!

Und: er wäre niemanden in dieser Gesellschaft Rechenschaft darüber schuldig, warum er schon mit 55 Jahren mit einer Rente von monatlich 3.000 € zuhause hockt! Und vielleicht trotzdem noch seinen Geschäften nachgeht, einfach weil er Spaß daran hat und ihm das Nichtstun nicht behagt? Er müsste sich bei niemand dafür rechtfertigen oder gar schämen, wenn er 105 Jahre alt wird und seine Rente bis zu diesem Zeitpunkt auch in voller Höhe bezieht?

Aber auch in Bezug auf sein Geschäft wäre er frei in seinen Entscheidungen:

Wie lange er in seiner Garage arbeiten will, bevor er sich vergrößert! Ob er bereits nach einem, zwei oder erst 10 Jahren in eine größere Werkstatt investiert?

Ob er die Buchhaltung so lange wie möglich selber macht oder schon bald jemanden dafür einstellt? Ob er oder seine Frau Werkstatt und Büro saubermachen oder er eine Firma dafür engagiert?

Ob er bis zur Vergrößerung des Geschäftes all das verdiente Geld für Urlaubsreise und große Autos ausgibt und später die große Investition mit geliehenem Geld finanziert? Um dann dafür monatlich 6.000 € oder mehr an die Bank zu bezahlen.

Oder er 10 Jahre sehr sparsam wirtschaftet und die nötigen Investitionen dann zum größten Teil mit eigenen Ersparnissen stemmt. Um monatlich nur 1.000 € an die Banken zu verlieren?

Um mehr Geld übrig zu haben für neue Investitionen ohne Bankenbeteiligung? Oder, um seine Leistungen günstiger anbieten zu können. Günstiger als sein Mitbewerber?

Damit sich mehr Kunden gerade für eine Werkstatt entscheiden? Mehr Kunden, gleich mehr Gewinn, gleich beste Zukunftsaussichten für die Firma?

Und: geht es der Firma gut, geht es auch all denen gut, die dort beschäftigt sind!

Wenn wir uns allein die „Welten“ vor Augen halten, die zwischen einer wirklich freie Marktwirtschaft und dem liegt, was wir heute erleben, wird uns rasch klar werden:

     

  1. Unser heutiges Wirtschaftssystem hat mit einer freien Marktwirtschaft  soviel zu tun, wie ein Frankensteinmonster mit einem körperlich und geistig völlig gesunden Menschen und
  2.  

2.Wir haben nach 40 Jahren tief eingepflanzten Glauben an die Allmacht des gütigen, alles               regelnden, alles gut machenden Staates gar nicht mehr die Fantasie, uns tatsächlich bildlich           vorzustellen, was es für ein Segen für uns alle wäre, was es für Wirtschaft, für die                               Arbeitslosenstatistik und damit insgesamt für den Wohlstand aller Menschen bedeuten                   würde, den gierigen Griff des Staates in unser aller Geldbörsen auch nur um 10 oder 20 % zu           verringern!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: FDominicus

Bin ich froh, daß Sie es so schreiben. Man kommt sich wirklich sehr verschaukelt vor, durch unsere "feine" Presse und Propaganda Verbreiter (euphemistisch Politiker genannt)

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