Gestern Abend in der Stadt: ein Menschenauflauf wie damals in Indien. Fehlten nur noch hupende Autos, ebensolche Motorradfahrer, Rischkas, Kühe.
Ich habe mich gefragt, wo sich all diese Leute sonst wohl aufhalten. Wahrscheinlich in Therwil oder in Birsfelden oder so.
Täusche ich mich oder sind die jetzt alle auch noch tätowiert?
Angesichts der Arme, Beine und weitere Körperteile dekorierenden Geschmacksverirrungen freut man sich auf den Winter, wenn geschlossene Kleidung diese hautgewordenen Grauslichkeiten überdeckt.
Dieses Feuerwerksspektakel am 31. Juli in Basel, mit unvermeidlichem Fressbudenzauber, sind das Brot und die Spiele der res publica – das erwartungsfroh herumstreifende Volk aus den Vorstädten und städtischen Aussenbezirken ängstlich und entpolitisiert.
Nach gut einer Stunde am Rhein und dem Verzehr eines den kulinarischen Tiefpunkt tütschenden Merguez-Hotdogs räumen wir das Feld und ziehen uns in unser elitäres Wohlstandsghetto zurück.
Apropos Kühe: Ich plädiere für freilaufende Kühe in Basels Innenstadt. Kühe strahlen eine sympathische Gelassenheit aus, lassen sich selbst im grössten Trubel nicht aus der Ruhe bringen.
Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
"Angesichts der Arme, Beine und weitere Körperteile dekorierenden Geschmacksverirrungen freut man sich auf den Winter"
Danke für die klaren Worte! Eine fürchterliche Mode, die zudem noch gesundheitsgefährdend sein kann.