Heute, 31. Januar 2020, 24 Uhr!

Britannien zeigt den Europäern, dass man einen Verein, dem man beitreten, auch verlassen kann. Das allein ist historisch. Die EU dagegen hat alles getan, um die Vermutung, sie sei ein Gefängnis, zu bestätigen. Man kann für sie nur hoffen, dass sie – zum Wohle Europas – reformierbar ist. So wie sie ist, kann – und darf – sie nicht bestehen bleiben. Das zeigt der Brexit! Und nun: Viel Glück, Britannien! Cheers!

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Nachdem die teilweise offen kommunistischen, aber unter falscher Flagge segelnden EU-Funktionäre das Ergebnis der britischen Volksabstimmung zum EU-Austritt zuerst negierten, wollten sie dann, als es gegenüber einem großen Mitglied wie Großbritannien nicht möglich war, das Abstimmungsergebnis unter den Teppich zu kehren, alles tun, um an den Briten ein Exempel zu statuieren und ihnen den Austritt so sauer als möglich zu machen. Daran hat sich auch Deutschland beteiligt mit den scheinheiligen Worten aus der Regierung: Es darf keine Sonderkonditionen für die Briten geben!"

Gleichzeitig kam man auf die absurde Idee, das Referendum zu wiederholen, um propagandistisch zurechtgeklopfte Briten dazu zu bringen, „richtig", also im Sinne der EU-Funktionäre abzustimmen. Glücklicherweise hat sich die Premierministerin May dagegen gewehrt. In bewundernswerter Weise hat sie, die persönlich gegen den Brexit war, den Volkswillen akzeptiert und versucht, die Widerstände in ihrem eigenen Land zu überwinden. Die Parlamentsdebatten in London waren Sternstunden der Demokratie und haben in Deutschland nichts Vergleichbares. In Berlin spielt das Parlament keine echte Rolle mehr.

Schließlich hat Boris Johnson einen fulminanten Wahlsieg für die Konservativen in einer Wahl eingefahren, die zugleich auch eine Abstimmung über den Brexit war. Und hier ist eben der entscheidende Unterschied zu den Franzosen oder den Deutschen. Erstens wäre in beiden Ländern niemals das Volk so oft in so kurzer Zeit zur Wahl aufgefordert worden. Aber in Britannien wurde der Souverän gefragt. Und zweitens: Trotz Propaganda und trotz durchaus schwieriger Materie, über die entschieden werden musste, haben die Briten sich zu einem eindeutigen Votum entschlossen. Hier ist wohl von einem Wahlvolk zu reden, das reif ist für die Rolle des Souveräns.

Das Problem der EU sind vor allem die nicht legitimierten Funktionäre und die kommunistische Vorstellung von zentralistisch beherrschten vereinigten europäischen Staaten. Hier muss eine Reform kommen, die Maastricht und andere Verträge korrigiert. Sonst wird es bald weitere Austrittskandidaten geben. Die Deutschen werden wohl wieder die Letzten sein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Warszawski

Der Anfang vom Ende der EU. Schade, es hätte besser werden können ...

Gravatar: Adorján Kovács

@Elmar Oberdörffer
Ja, meine Hoffnung auf Reformierbarkeit habe ich verhalten genug ausgedrückt. Ich bin Ihrer Meinung. Deshalb glaube ich an einen weiteren Austritt – und mein Tipp lautet: Italien. Das würde die EU nicht überleben.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Lieber Herr Professor Kovács, Ihre Hoffnung ist vergeblich, die EU ist nicht reformierbar. Eine machtgeile Kommissionspräsidentin, die schon unsere Bundeswehr ruiniert hat und jetzt die europäische Wirtschaft ruinieren will, indem sie für ihren New Green Deal 3 Bio € sinnlos verbrennen will, 28 von ihrer Wichtigkeit aufgeblähte EU-Kommissare, 50000 unterbeschäftigte, aber überbezahlte EU-Beamte, 751 gut bezahlte EU-Parlamentarier, die zwar schwätzen, aber keine Gesetze beschließen dürfen, alle diese werden sich jeder vernünftigen Reform der EU widersetzen, weil sie notwendig zu einer Verminderung ihrer Anzahl, ihrer Bezahlung, ihrer Macht führen müßte. Wie wollen Sie gegen deren Interessen eine Reform der EU durchsetzen? Das Ziel dieser Leute ist doch die Vereinigten Staaten von Europa, eine zentralistisch geführte Diktatur der EU-Funktionäre, getarnt als Demokratie. Das Ziel dieser Leute ist die Zerstörung des Europas der Vaterländer. Deshalb kann die EU nicht reformiert werden, sie muß zerstört werden. Nigel Farage, der Initiator des Brexit, hat bereits verkündet, daß die Zerstörung der EU sein nächstes Ziel ist. Ich wünsche ihm viel Erfolg. Gelingt es ihm, und wir sollten ihn dabei unterstützen, so wird er in die Geschichte nicht nur als der Retter Englands, sondern Europas eingehen.

Gravatar: Alexander Ulfig

Und welches Land wird das nächste sein?

Gravatar: Gerhard G.

Und ganz offiiel gab es dieser Tage eine Botschaft gewisser Leute...man werde für eine Wiederaufnahme in die EU kämpfen...****** eben...

Gravatar: karlheinz gampe

Die EU ist ein Gefängnis und leistet sich einen riesigen Wasserkopp von unnützen und kriminellen Politikern und Beamten. Die Steuergelder der Bürger werden kriminell in Vettern- und Klientelwirtschaft verbraten. Die EU ist ala DDR Politbüro feindlich und schädlich für eine Demokratie.Die bürgerfeindliche EU regiert nach gut dünken am Bürger vorbei, führt Kriege sogar gegen die eigene Bevölkerung(z. Bsp. Macron) und viele kriminelle Politiker sind von Lobbyisten gekauft.Bürgerliche Freiheiten und Rechte werden eingeschränkt. Selbst das Selbstbestimmungsrecht der Völker z. Bsp. Katalanen, Südtiroler wird von Kriminellen mit Füßen getreten, Man zeigt auf andere ist selbst jedoch viel schlimmer. Weg mit dem Moloch EU ! Ein Link zu Bsp, Macrons Polizeischläger gegen Feuerwehrleute https://www.fr.de/politik/paris-rentenreform-gewalt-zwischen-polizei-feuerwehr-eskaliert-zr-13272846.html

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