Die größere Nachfrage in Deutschland würde dann zu besseren Exportmöglichkeiten für die Krisenstaaten in der Eurozone führen.
Wie die Importstatistik zeigt, spielen aber Krisenländer wie Spanien, Portugal und Griechenland als Importländer bisher kaum eine Rolle. Es ist also unwahrscheinlich, dass höhere Löhne in Deutschland einen Effekt auf den Exporterfolg dieser Staaten haben würden. Deutschland importiert allerdings Güter und Dienstleistungen aus Frankreich und Italien. Aber auch in diese Länder würde nur ein Teil der zusätzlichen deutschen Importnachfrage abfließen.
Der größere Teil würde mit großer Wahrscheinlichkeit den anderen Importländern zu Gute kommen, die nicht zu den Euro-Krisenländern zählen, wie den USA, China, die Niederlande, Großbritannien, die Schweiz oder Österreich. Wenn man dann noch bedenkt, dass der größte Anteil der zusätzlichen Nachfrage schon vorher in die Binnenwirtschaft fließen würde, kann man sich gut vorstellen, wie marginal sich der Effekt einer Lohnerhöhung in Deutschland auf die Lage der Wirtschaft in den Krisenstaaten auswirken würde.
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Die Herkunft deutscher Importe im Jahr 2012 nach den Daten des Statistischen Bundesamtes:
Kommentare zum Artikel
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Wir brauchen in Deutschland mehr Binnenmarkt.
Die Zinsen sind niedrig. Ich plädiere für ein Infrastrukturprogramm. Dazu die Modernisierung aller Unis in Deutschland und ein Bauprogramm für Studentenwohnungen.
Wenn die deutschen Arbeitnehmer ihre Stelln verlieren, haben sie wohl nicht soviel davon.
Man kann nartürlich alles auch wortwörtlich verstehen, wenn die Löhne in Deutschland steigen, dann bedeutet das die Wettbewerbsfähigkeit sinkt und damit die anderen Länder wieder konkurrenzfähiger werden. Und so ganz nebenbei hätte der deutsche Arbeitnehmer auch noch was davon.
Es geht dabei immer um die Herstellung eines wirtschaftlichen Gleichgewichts, ich finde es schon sehr traurig wenn ein Dr. sowas nicht versteht.