Heißes Thema Geldentwertung

Bisher haben die für die Geldwertstabilität verantwortlichen Zentralbanker keine Gelegenheit ausgelassen, der Bevölkerung zu versichern, dass es sich bei den deutlich gestiegenen Inflationsraten nur um ein vorübergehendes Phänomen handele. Von dieser überaus fragwürdigen Prognose ist Fed-Präsident Jerome Powell jetzt etwas zurückgerudert.

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Vorige Woche habe ich mich hier dem für Sie als Anleger und Verbraucher sehr wichtigen Thema Inflation gewidmet. Bisher haben die für die Geldwertstabilität verantwortlichen Zentralbanker keine Gelegenheit ausgelassen, der Bevölkerung zu versichern, dass es sich bei den deutlich gestiegenen Inflationsraten nur um ein vorübergehendes Phänomen handele. Von dieser überaus fragwürdigen Prognose ist Fed-Präsident Jerome Powell jetzt etwas zurückgerudert.

Fed hält jetzt höhere und länger anhaltende Inflation für möglich

Auf einer Pressekonferenz am 16. Juni 2021 räumte er ein, er halte es nun für möglich, dass die Inflation höher ausfallen und länger anhalten könnte als er bisher dachte. Sein Basis-Szenario sei jedoch immer noch, dass der Druck auf die Preise bald wieder nachlassen werde.

In unserer am 29. Juni 2021 erscheinenden Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe befassen wir uns ausführlich mit der Frage, ob jetzt eine neue Ära der Inflation begonnen hat und wie Sie sich darauf vorbereiten. Wie Sie sehen werden, sprechen überzeugende Argumente und wichtige langfristige Trendwenden für das Inflationsszenario.

Ölpreis gibt starkes Kaufsignal

Rohöl ist immer noch einer der wichtigsten Rohstoffe der Welt und wird es auch noch viele Jahre bleiben. Das haben wir Ende vorigen Jahres in unserer Themenschwerpunkt-Ausgabe „Unterbewertet, ausgebombt und extrem unpopulär: Der klassische Energiesektor und seine Chancen“ deutlich gemacht. Jetzt hat der Ölpreis ein weiteres starkes charttechnisches Signal gegeben, das für einen weiteren deutlichen Anstieg spricht.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, kann der gesamte Kursverlauf seit 2019 als eine sehr mächtige Bodenformation interpretiert werden, deren Obergrenze bei rund 65 $ pro Barrel verläuft. Durch den inzwischen erfolgten klaren Ausbruch über diese Marke wurde die Formation mit einem Kaufsignal beendet.

Rohölpreis (WTI) in $ pro Barrel, Momentum-Oszillator, 2018 bis 2021

 

Der Ölpreis zeigt eine sehr mächtige Bodenformation und hat die nächste charttechnisch wichtige Hürde bei rund 65 $ schon genommen.

Quelle: StockCharts.com

Rohstoffpreise steigen weiter

Aus charttechnischer Sicht zieht der Ölpreis durch dieses Kaufsignal mit dem hier nicht gezeigten CRB-Rohstoffindex gleich. Dieser hat eine ähnlich mächtige Bodenformation gebildet, aus der er aber schon im Februar dieses Jahres nach oben ausgebrochen ist. Weiter steigende Rohstoffpreise sind also wahrscheinlich.

Der Ölpreis ist von großer Bedeutung für die Kosten der Warenproduktion und des Transports, und in Form von Energiekosten auch für die Privaten Haushalte. Deshalb wird ein weiterer Anstieg des Ölpreises auch die Inflation befeuern.

Kaufsignale des klassischen Energiesektors

Eine wichtige Bestätigung erfahren die hier geschilderten Kaufsignale durch die Aktien des klassischen Energiesektors, die ich eng verfolge. Konkret beobachte ich den Kursverlauf von mehr als 200 Aktien dieses Sektors. Fast alle befinden sich inzwischen in Aufwärtstrends, und viele davon haben gerade erst neue Kaufsignale gegeben.

Neben den Aktien im Edelmetallbereich bieten sich Ihnen hier Kaufgelegenheiten mit einem exzellenten Chance-Risiko-Verhältnis, die Sie auch noch vor dem oben genannten Inflationsszenario schützen. Deshalb sollten Sie diesen Sektor in Ihrem Depot unbedingt berücksichtigen. Welche Energieaktien wir jetzt empfehlen, erfahren Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – testen Sie jetzt 30 Tage kostenlos.

Zum Autor:

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Autor des gerade erschienenen Buchs „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“ (261 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-89879-896-9, FinanzBuch Verlag ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH ) und Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“ (www.krisensicherinvestieren.com). Dieser Wegweiser schützt und vermehrt das Kapital seiner Leser mit konkreten Investments und wertvollem Hintergrundwissen abseits des Mainstreams.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Bisher haben die für die Geldwertstabilität verantwortlichen Zentralbanker keine Gelegenheit ausgelassen, der Bevölkerung zu versichern, dass es sich bei den deutlich gestiegenen Inflationsraten nur um ein vorübergehendes Phänomen handele. Von dieser überaus fragwürdigen Prognose ist Fed-Präsident Jerome Powell jetzt etwas zurückgerudert.“ ...

Weil bisher alles versucht wird, die heimliche Enteignung noch geheim zu halten
https://www.youtube.com/watch?v=VBR4fz_B2j0,
da das ´ganz dicke Ende` erst noch kommt?
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/corona-soli-vermoegensabgabe-zwangshypothek-warum-ihr-euch-folterkammer-der-finanziellen-repression-anschauen-solltet-b/

Gravatar: Jaspers

Mal sehen, wie lange die wirklich Mächtigen dieser Welt die Geldschöpfungs-Schulden-Spirale noch weiter in die Höhe treiben können. Irgendwann ist Ende mit den Aktienkursen, Derivaten, Staatsanleihen und Immobilienpreisen, dann soll sie der große Reset schützen. Was kommt eigentlich nach Billionen? Egal wie viele Gesetze und Regeln noch gebrochen werden müssen.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Ekkehardt Fritz Beyer

Dieser Bofinger scheint mir ein richtiger Trottel zu sein.

Deflation wäre großes Warenangebot und wenig Nachfrage es ist wenig Geld im Umlauf.

Inflation kleines Warenangebot große Nachfrage und viel Geld im Umlauf.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Fed hält jetzt höhere und länger anhaltende Inflation für möglich“ ...

Ja mei: „Vor allem in Deutschland wird Sorge über mögliche Inflationseffekte der Konjunkturmaßnahmen laut. Hans-Werner Sinn, langjähriger Präsident des renommierten ifo-Instituts, zieht bereits Parallelen zur Hyperinflation, die in der ersten Hälfte der 1920er Jahre Deutschland heimsuchte.“

Allerdings: Für eine Analyse der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gilt es zunächst, drei Phasen zu unterscheiden:
https://www.ipg-journal.de/regionen/global/artikel/im-sinkflug-4445/

Ist es deshalb möglich, dass nach der Pandemie eher die Gefahr einer ´Deflation` besteht???

Gravatar: karlheinz gampe

Nicht nur Rohstoffe auch Aktien sind Inflationschutz. Europa und USA sollte man meiden(zu teuer) und schlechte Politik. Russland und China bieten günstige Bewertungen.

Gravatar: Werner Hill

Während Öl zuletzt kräftig gestiegen ist, wurden Gold (-5%) und Silber(-8%) innerhalb eines Tages(!) nach unten manipuliert. Fadenscheinige Begründung: schon die Aussicht auf steigende Zinsen (wenn auch nur in ferner Zukunft) ist schlecht für Gold und Silber.

Absichtlich wird dabei verschwiegen, daß die sichere Geldentwertung viel heftiger ist als das minimal steigende Zinsniveau. Entscheidend für die Preise von Gold und Silber ist letztlich der Realzins und der wird weiter deutlich sinken.

Weil aber unsere Schuldenmacher Angst vor einer Flucht in Gold und Silber haben, wird jede Gelegenheit genutzt um deren Kurse zu drücken. Dies - zurecht - mit abnehmendem Erfolg!

Ich würde jedenfalls am Montag lieber bei Gold und Silber einsteigen als beim bereits stark gestiegenen Öl.

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