Grüner Wasserstoff benötigt gewaltige Subventionen

Führende Politiker auf der ganzen Welt preisen „grünen Wasserstoff“ als wesentlichen Brennstoff für den Übergang zu erneuerbaren Energien. Heute verbraucht die Schwerindustrie riesige Mengen an Kohle und Erdgas, um die von der Gesellschaft benötigten Produkte herzustellen.

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Die Regierungen schlagen vor, Kohlenwasserstoff-Kraftstoffe durch Wasserstoff zu ersetzen und dafür Hunderte von Milliarden Dollar an Subventionen zu verwenden. Doch die enormen Subventionen werden nicht ausreichen, um den unüberwindlichen Probleme des grünen Wasserstoffs zu begegnen.

Vier große Industriezweige – Ammoniak, Zement, Kunststoffe und Stahl – werden mit Erdgas und Kohle betrieben, den so genannten Kohlenwasserstoff-Brennstoffen, und stoßen dabei große Mengen an Kohlendioxid (CO₂) aus. Die weltweite Ammoniakindustrie produzierte im Jahr 2020 fast 200 Millionen Tonnen Ammoniak, vor allem für Düngemittel in der Landwirtschaft, und verwendete dabei Erdgas und Kohle als Brennstoff und Ausgangsmaterial. Im selben Jahr wurden etwa 4,3 Milliarden Tonnen Zement hergestellt, das wesentliche Material für Beton, wobei CO₂ verbraucht und Kohlenwasserstoffe in Öfen verbrannt wurden. Mehr als 300 Millionen Tonnen Kunststoff werden jedes Jahr unter Verwendung von Gas als Ausgangsstoff und Brennstoff hergestellt. Jährlich werden 1,9 Milliarden Tonnen Stahl unter Verwendung von Kohle und Gas hergestellt.

Um die CO₂-Emissionen zu verringern, fordern die führenden Politiker der Welt, dass die Schwerindustrie von Erdgas und Kohle auf Wasserstoff als Brennstoff umsteigt. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht als einziges Verbrennungsprodukt Wasserdampf.

Der meiste Wasserstoff kommt in der Natur in Verbindungen wie Wasser (H₂O) oder Methan (CH₄) vor. Aber Wasserstoff ist nicht teuer. Wenn er aus Kohlenwasserstoffen hergestellt wird, kostet er nur etwa einen Dollar pro Kilogramm. Etwa 99 Prozent der weltweit jährlich produzierten 70 Millionen Tonnen Wasserstoff werden aus Gas durch Methandampfreformierung oder aus Kohle durch Kohlevergasung gewonnen. Befürworter schlagen jedoch vor, grünen Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser zu erzeugen, wobei Strom aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Quellen verwendet wird.

Bei der Elektrolyse wird Wasser mit Hilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoffgas zerlegt. Industrielle Elektrolyseure verwenden komplexe Zellstrukturen, Katalysatoren und Elektrolyte, um die Effizienz zu maximieren und die Kosten zu senken. Allerdings sind heute nur wenige Elektrolyseure in Betrieb, da der von ihnen erzeugte Wasserstoff sehr teuer ist. Wasserstoff aus der Elektrolyse, so genannter grüner Wasserstoff, kostet in der Regel mehr als 5 Dollar pro Kilogramm oder mehr als das Fünffache des Preises, wenn er aus Erdgas hergestellt wird.

Die Elektrolyse ist teuer, weil sie große Mengen an Strom verbraucht. Für die Herstellung eines Kilogramms Wasserstoff durch Elektrolyse werden etwa 50 bis 55 Kilowattstunden (kWh) Strom benötigt, also fast das Doppelte des täglichen Stromverbrauchs eines US-Haushalts. Im Jahr 2022 lag der industrielle Strompreis in den Vereinigten Staaten bei etwa sechs Cent pro kWh und in Deutschland bei etwa 12 Cent pro kWh. Um ein Kilogramm Wasserstoff zu erzeugen, kostet allein der Strom in den USA etwa 3 Dollar und in Deutschland 6 Dollar, also das Drei- bzw. Sechsfache des Preises für Wasserstoff aus Erdgas.

Um das Kostenproblem in den Griff zu bekommen, wollen die Staaten riesige Summen an Subventionen in die Wasserstoffproduktion stecken. Diesen Monat kündigte Präsident Biden 7 Milliarden Dollar an Subventionen für regionale Wasserstoffzentren an, um den Klimawandel einzudämmen. Die angekündigten Subventionen für Wasserstoff haben weltweit 280 Milliarden Dollar überschritten, wobei die USA in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich 137 Milliarden Dollar bereitstellen werden.

Der US Inflation Reduction Act bietet eine erstaunliche Subvention von 3 $ für die Herstellung eines Kilogramms grünen Wasserstoffs, das Dreifache des Marktpreises. Stellen Sie sich eine Subvention von 150.000 Dollar für den Kauf eines Elektroautos für 50.000 Dollar oder eine Subvention von 12 Dollar für die Herstellung einer Gallone Benzin für 4 Dollar vor. Das Geld, das die Regierungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu zahlen bereit sind, scheint unerschöpflich zu sein.

Der meiste heute aus Gas oder Kohle gewonnene Wasserstoff wird vor Ort zur Herstellung von Ammoniak für synthetischen Stickstoffdünger verwendet. Es gibt keine regionalen Märkte für Wasserstoff, da er sehr schwer zu transportieren ist. Der Transport verursacht zusätzliche Kosten zu dem ohnehin schon exorbitanten Preis für grünen Wasserstoff.

Befürworter schlagen vor, den Wasserstoff über Gaspipelines zu transportieren. Wasserstoff ist jedoch sehr reaktiv und zersetzt Metall durch einen Prozess, der als Wasserstoffversprödung bekannt ist. Diese Versprödung kann zu Rissen, Lecks und sogar Explosionen in Metallrohrleitungen führen. Das US National Renewable Energy Laboratory empfiehlt, dass der Wasserstoffanteil in Pipelines weniger als 20 Prozent betragen sollte, um die Versprödung zu minimieren.

Der Transport von Wasserstoff per Schiff ist ebenfalls kostspielig. Die Verflüssigung von Wasserstoff auf -253°C erfordert einen Energieaufwand, der etwa 25° bis 35 % des Wasserstoffs selbst entspricht, verglichen mit den 10 %, die für die Verflüssigung von Erdgas benötigt werden. Wasserstoff kann in Form von Ammoniak transportiert werden, das sich bei 35 °C verflüssigt, dann aber wieder in Wasserstoff umgewandelt werden muss, was bis zu 30 % des Energiegehalts des Wasserstoffs selbst erfordert.

Damit Wasserstoff grün ist, müssen Elektrolyseure Strom aus erneuerbaren oder nuklearen Quellen verwenden. Der größte Teil des Stromes stammt jedoch nach wie vor aus Kohle, Öl und Erdgas, darunter 61 % des US-Stromes im Jahr 2021 und der größte Teil des Stromes in China (66 %), Indien (78 %) und Japan (65 %). In Europa werden nur 37 % des Stromes aus Kohlenwasserstoffen gewonnen, aber heute hat Europa kaum genug Strom, um das Licht am Laufen zu halten, und nur wenig für die Elektrolyse übrig.

Die Umstellung der Industrie auf grünen Wasserstoff als Kraftstoff würde große Mengen an erneuerbarem Strom erfordern. So produziert ein durchschnittliches europäisches Stahlwerk etwa vier Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr. Hydrogen Europe, eine sich für Wasserstoff einsetzende Gruppe schätzt, dass für den Betrieb eines durchschnittlichen Werks mit Wasserstoff etwa fünf Gigawatt (GW) an Solarkollektoren benötigt werden, um die Elektrolyseure zu betreiben. Das ist mehr als das 13-fache der Leistung der kalifornischen Solaranlage Ivanpah. Eine Solaranlage, die so viel Strom erzeugen könnte, würde mehr als 180 km² abdecken. Um die weltweite Stahlindustrie auf grünen Wasserstoff umzustellen, wären über 5000 TWh Strom aus erneuerbaren Energien für den Antrieb der Elektrolyseure erforderlich. Das ist mehr als die gesamte Weltproduktion an erneuerbarem Strom heute.

https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/10/sub_1.jpg

Um Elektrolyseure für die Stahlindustrie zu betreiben, müsste die Welt 600 Kernkraftwerke bauen, zusätzlich zu den 437 Kernkraftwerken, die heute in Betrieb sind. Das wird nicht geschehen. Es wird nicht genug erneuerbare Energien geben, um grünen Wasserstoff für die Schwerindustrie zu produzieren.

Die Befürworter scheinen zu glauben, dass eine Geldlawine eine neue grüne Kraftstoffindustrie schaffen kann. Aber eine Wasserstoffindustrie, wenn sie denn entsteht, wird klein sein und ausschließlich auf staatlichen Subventionen beruhen, nicht auf solider Wirtschaft.

This piece originally appeared at MasterResource.org and has been republished here with permission.

Autor: Steve Goreham is a speaker on energy, the environment, and public policy and the author of the new bestselling book Green Breakdown: The Coming Renewable Energy Failure. 

Link: https://cornwallalliance.org/2023/10/green-hydrogen-needs-vast-subsidies/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfgang Pöschl

Es dringt bei so manchen Grünen einfach nicht durch.

215 TWh an EE-Stromerzeugung reichen bei weitem nicht für eine vollständige Energiewende aus. Wenn das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 konsequent umgesetzt werden soll und Deutschland bis 2045 - oder irgendwann später - CO2-neutral werden soll, dann muss der gesamte Energiesektor von Kohlenstoff auf Strom und Wasserstoff umgestellt werden. Es müssen also beim heutigen Gesamtenergieverbrauch rd. 3.400 TWh/Jahr auf EE umgestellt werden und dieser Gesamtprimärenergieverbrauch wird in Zukunft erheblich zunehmen. Da behaupten doch tatsächlich Grüne, dass 215 TWh/Jahr nach 22 Jahren ein Erfolg wären und dass deswegen die Energiewende funktionieren würde. Diese lausigen 215 TWh machen gerade einmal 6,3 % des Gesamtprimärenergieverbrauches aus. Bei der bisherigen Ausbaugeschwindigkeit würde die Energiewende mind. 350 Jahre dauern.

Wir können daher auf die Kernenergie eben NICHT verzichten!
1) Wir können nicht darauf verzichten, weil die fossilen Energieträger irgendwann zu teuer werden.
2) Wir können darauf nicht verzichten, weil eine Energiewende zu billiger sauberer Energie nur mit Kernenergie möglich ist.
3) Wir können darauf nicht verzichten, weil nur die Kernenergie langfristig und nachhaltig den Gesamtenergiebedarf der Menschheit abdecken kann.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 03.11.2023 - 06:35

Wir steuern aktuell auf die 216 TWh zu, morgen dürften bereits die 217 TWh gerissen werden.

Sie hinken ewig hinterher bei dieser Aufholjagd.

Wenn 215 TWh/a für Sie "lausig" sind,
was sind denn dann die 159 TWh/a der Kernenergie, damals 2006, die NIE überschritten wurden, vorher und nachher aber stes unterschritten wurden?

Deren Anteil am Primärenergiebedarf können Sie sich selbst ausrechnen.
Ebenso können Sie uns mal erklären, wie Ihre ach so geliebten AKWs denn den Energiebedarf bereit stellen soll auf
- dem Verkehrssektor, wenn Sie E-Mobilität ablehnen
- dem Wärmebedarf, wenn Sie Wärmepumpen ablehnen
- bei den Industrieprozessen, wenn Sie den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ablehnen.

Was werden Sie uns demnächst erzählen, wenn wir den französischen Kernenergieanteil von 278 TWh/a nur durch eigene heimische Erneuerbaren Energien erreicht haben werden ?

Die nackten Zahlen, Daten, Fakten sprechen dafür, das es zeitnah dazu kommen wird, das Frankreich, das Kernenergieland Nr.1 in Europa (weltweit ?), es wird durch das Industrieland Deutschland bei den Erneuerbaren überholt.

Was Sie und andere uns wahlweise als "lausig", "mickrig" , usw. bezeichnen,
es mausert sich von Tag zu Tag zum sog. "Gamechanger" und nächstes Jahr stehen hier einige Wahlen an.
Mit welchen rationalen Argumenten, d.h. Zahlen, Daten, Fakten, wollen Sie dann argumentieren ?
Noch haben Sie ja ein bisschen Zeit zum überlegen.
Aber die zeitliche dynamische Entwicklung, sie spricht hier in Deutschland klar gegen die AKWs, für die Energiewende.

Die Diskussion über die zu hohen Endverbraucherpreise bei niedrigen Stromgestehungskosten der EE stellen wir getrost mal hinten an: Dieses Problem ist lösbar durch ein entsprechend verändertes Marktdesign, was kommen muß.

Ich empfehle sehr, folgendes aktuelles YT-Video
"Atomstrom-Importe aus Frankreich - Prof. Burger & Dr. Kost | Geladen-Podcast"
Link:
https://www.youtube.com/results?search_query=HIU++Prof.+Burger+

MfG, HPK

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Es dringt bei so manchen Grünen einfach nicht durch wegen nicht vorhandener kognitiver Kapazität.

215 TWh an EE-Stromerzeugung reichen bei weitem nicht für eine vollständige Energiewende aus. Wenn das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 konsequent umgesetzt werden soll und Deutschland bis 2045 - oder irgendwann später - CO2-neutral werden soll, dann muss der gesamte Energiesektor von Kohlenstoff auf Strom und Wasserstoff umgestellt werden. Es müssen also beim heutigen Gesamtenergieverbrauch rd. 3.400 TWh/Jahr auf EE umgestellt werden und dieser Gesamtprimärenergieverbrauch wird in Zukunft erheblich zunehmen. Da behaupten doch tatsächlich Grüne, dass 215 TWh/Jahr nach 22 Jahren ein Erfolg wären und dass deswegen die Energiewende funktionieren würde. Diese lausigen 215 TWh machen gerade einmal 6,3 % des Gesamtprimärenergieverbrauches aus. Bei der bisherigen Ausbaugeschwindigkeit würde die Energiewende mind. 350 Jahre dauern.

Wir können daher auf die Kernenergie eben NICHT verzichten!
1) Wir können nicht darauf verzichten, weil die fossilen Energieträger irgendwann zu teuer werden.
2) Wir können darauf nicht verzichten, weil eine Energiewende zu billiger sauberer Energie nur mit Kernenergie möglich ist.
3) Wir können darauf nicht verzichten, weil nur die Kernenergie langfristig und nachhaltig den Gesamtenergiebedarf der Menschheit abdecken kann.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 31.10.2023 - 05:51

Ich hatte Ihren Kommentar an Frau V. Dahlberg und an mich erst später gelesen.

Wir steuern aktuell (01.11.23) bereits auf 215 TWh an EE-Stromerzeugung zu.
Hinzu kommen bereits jetzt Netto 4,6 TWh aus Norwegen, 2,7 TWh aus Schweden und 10,2 TWh aus Dänermark.
Macht in der Summe bereits 17,5 TWh an importiertem Ökostrom.
Insgesamt also 222,5 TWh bis dato an EE-Strom in Deutschland.

Die maximalen 159 TWh/a an AKW-Strom in 2006 haben wir längst hinter uns gelassen.

Der Deutsche Jahresrekord von 245 TWh/a in 2022 ist eine Frage von Tagen.

Selbst der französische Kernenergieanteil (65%) von 278 TWh/a von 2022 ist noch in diesem Jahr knackbar durch eigenen Ökostrom.

Der Solare Selbstverbrauch, synonym für bürgerliche Eigeninitative und -verantwortung, liegt bereits jetzt mit 4,75 TWh kurz vor dem Jahresrekord von 4,96 TWh/a letzten Jahres.

Alleine der Zuwachs an EE-Strom in den letzten 3 Wochen liegt deutlich über dem Anteil der letzten 3 AKWs im 1. Quartal d.J. mit 6,7 TWh.

Es dürfte schwer sein, anhand dieser Zahlen zu argumentieren, wir wären auf dem Stromsektor auf die Wiederaktivierung der Kernenergie angewiesen.
Wir sind es ganz klar: Nicht.
Die Frage welche Fliege hier gegen die Scheibe fliegt und den Ausweg nicht sieht, stellt sich somit ganz neu.

Das Materialintensität, Flächenverbrauch und Ressourceneffizienz eng miteinander verflochten sind stelle ich nicht in Frage, jegliche ganzheitliche Ökobilanzierung baut darauf auf.
Ich habe allerdings große Zweifel ob die Fossil- und Atomlobby jemals an echten Ökobilanzen von der Exploration der Lagerstätten, sämtliche globalen Transporte, Betrieb bis zur Entsorgung interessiert waren und sind.
Thematisiert wurde diese Sichtweise schon sehr früh, ich erinnere mich an das Buch „Grüne Lügen“, Schmidt-Bleek von 1994.

MfG, HPK
Quelle: energy-charts, Fraunhofer-ISE

Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Hans-Peter Klein 01.11.2023 - 06:17, Zahlen , Daten und Fakten finden Sie selbst wenn Sie in der Lage sind eine Suchmaschine zu bedienen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-taxonomie-107.html

Irgendwelche Behauptungen vom grüngesteuerten " Bundesministerium für Klimaschutz " haben natürlich keine Bedeutung, da es bei den Grünen keine Sachlichkeit gibt.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Veronica Dahlberg 31.10.2023 - 11:30

Jetzt wissen wir aber immer noch nicht was an der Kernspaltung angeblich "nachhaltig" und "grün" sein soll, schade.
Ihr Verweis auf andere, die das auch so sehen, ist da wenig hilfreich.

Obschon, dieses Reaktionsmuster ist hier ja durchaus geläufig:
Wenns drauf ankommt: kneifen,
anstatt Zahlen, Daten, Fakten zu liefern.

MfG, HPK

Gravatar: Veronica Dahlberg

@Hans-Peter Klein 30.10.2023 - 19:11, ..." Aber vielleicht können SIE uns ja mal auf die Sprünge helfen "... wen meinen Sie denn mit " uns " ? Etwa einen verbohrten grünen Deutschlandhasser mit seinem Ball-und -Bierholer ? Wenn Ihr fertig seid, dann wird euch mein Mann schon auf die Sprünge helfen, das ist garantiert !

@Wolfgang Pöschl 31.10.2023 - 07:04, danke für die Info ! Ich befasse mich ja auch mit dieser Materie , immerhin hatten Familienangehörige damals im Versuchsreaktor Rossendorf ( DDR ) gearbeitet. Da bleibt natürlich was hängen. Aber ich finde es lustig, daß die Kommentare unserer beiden Erzgrünen zugelassen werden, da haben wir immer was zu lachen und sehen was dieser Fanatismus aus einem erwachsenen Menschen machen kann.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@ Veronica Dahlberg

Ich helfe Ihnen bei der Frage von HPK gerne weiter:

1.000 Liter Meerwasser enthalten ca. 3,3 mg Uran. Es gibt auf der Erde ca. 1,4 Miliarden Kubikkilometer Meerwasser, worin 4,5 Milliarden Tonnen Uran enthalten sind. In der Erdkruste gibt es 7 bis 13 mg Thorium pro Kg Erde und 3 bis 6 mg Uran pro Kg Erde. Wir reden also hier von weit mehr als 100 Milliarden Tonnen spaltbaren Materials in der Erdkruste. Alleine in den heute bekannten hochkonzentrierten Uranerzvorkommen befinden sich ca. 1 Million Tonnen Uran. Die Thoriumerzvorkommen werden auf 4 Millionen Tonnen geschätzt. Damit ist die Energiegewinnung aus der Spaltung schwerer Atomkerne "nachhaltig", weil sie über viele Millionen Jahre den gesamten heutigen Energieverbrauch der Menschheit abdecken könnte. Wenn das nicht "nachhaltig" wäre. Dann sind Wind- und Solarenergie auch nicht nachhaltig, weil der Wasserstoffvorrat der Sonne in 4 Milliarden Jahren zu Ende geht und die Sonne erlischt. Was auch noch wichtig ist bei der Nachhaltigkeit der Kernenergie (aus Kernspaltung), ist die vollständige Spaltbarkeit aller Urane und Transurane im heutigen Atommüll mit modernen Methoden der Kernenergiegewinnung - heute noch zum großen Teil in der Entwicklungsphase aber z.T. auch schon im Einsatz. Durch die vollständige Spaltung des Atommülls kann das Endlagerproblem gelöst werden, da die leichteren Spaltprodukte entweder nicht mehr radioaktiv sind oder in relativ kurzen Zeiten radioaktiv zerfallen. Er wurden nur 0,79 % des gesamten Urans, das wir bisher aus dem Berg geholt haben, gespalten. Damit ist klar, dass alleine im Atommüll noch mehr als 125-mal so viel Energie steckt, wie daraus bisher gewonnen wurde. Durch die Anwendung von "Transmutationsverfahren" - wo man langsam zerfallende Spaltprodukte im Neutronenfluss eines schnellen Reaktors in schnell zerfallende umwandelt - kann der radioaktive Zerfall von langlebigen Spaltprodukten beschleunigt werden, so dass auch sie in kurzen Zeiten vernichtet werden.

Die Energiewende mit Wind- und Solarenergie ist nicht nachhaltig wegen des gewaltigen Materialaufwands und der gewaltigen Umweltzerstörung, die mit der - ohnehin utopischen - Umstellung unserer Energiewirtschaft in eine CO2-neutrale Energiewirtschaft einhergehen.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@HPK

Ich habe Ihnen unten anhand von harten Zahlen, die sich aus den Daten den Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima ableiten, erklärt, warum die Energiewende in Deutschland nicht möglich ist.

Beim Thema Energiewende kommen mir vor, wie die Fliege die ständig gegen die Fensterscheibe fliegt und den Spalt nach draußen am Rand nicht erkennt. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es Menschen gibt, die in einer dreidimensionalen Welt aufwachsen und nur zweidimensional denken können.

Es gibt genug Uran und Thorium auf der Erde, um die gesamte Menschheit beim heutigen Energieverbrauch daraus für viele Millionen Jahre mit Energie zu versorgen. Funktionierende Fusionsreaktoren wird es in diesem Jahrhundert nicht geben.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Veronica Dahlberg 30.10.2023 - 09:43

So ist das nunmal bei ideologisierten Betonschädeln:
Man definiert positiv bestzte Begriffe nach eigenem Gusto einfach um und zwar so, dasss es nach der eigenen Ideologie passt.
Sieh DDR: Sie nannte sich auch "demokratisch", nach ihrer ganz eigenen Definition, überhaupt nicht im Sinne der Vorkämpfer für Demokratie zu Zeiten vob Feudalherrschaft und Obrigkeitshörigkeit.

Genau so ist es mit "nachhaltig" und "grün".

Aber vielleicht können SIE uns ja mal auf die Sprünge helfen und uns in Ihren Worten erklären, was an der Kernenergie angeblich "nachhaltig" (ein Begriff aus der Forstwirtschaft) und "grün" sein soll.

In freudiger Gespanntheit.

MfG, HPK

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 29.10.2023 - 07:08

Kernenergie die auf der Kernspaltung schwerer, radioaktiver Elemente beruht ist hier bei uns out.

Wenn dann Kernfusion, die Verschmelzung von Wasserastoff zu Helium, da Wasserstoff, das häufigste Element im Univbersum, eine quasi unerschöpfliche Quelle darstellt. Er muß wohl erst technisch erzeugt werden, da in der Natur nur minimal vorhanden.

Reden wir über Kernfusion, auf dem Weg dahin bringen wir erst mal das Solarzeitalter auf Trab, einhergehend mit dem Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur.

So wird ein Schuh draus, so wirds was Gutes.
Die Zwischenepisode der Kernspaltung können wir getrost überspringen, zuviele unkalkulierbare Risiken, zu viele Monopolstrukturen, zuviele ökologische Langzeitrisiken ganz zu schweigen vom militärischen Erpressungspotenzial.

Update, 30.10.23:
Wir liegen jetzt knapp vor 213 TWh d. J. ausschließlich durcheigene, heimische Erneuerbare.

Die alte Kernenergie brachte es auf nie mehr über 157,8 TWh/a in 2006, in allen anderem Jahren war der jährliche Beitrag stets geringer. Sie ist somit ein tot gerittenes Pferd

MfG, HPK

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Regierungen schlagen vor, Kohlenwasserstoff-Kraftstoffe durch Wasserstoff zu ersetzen und dafür Hunderte von Milliarden Dollar an Subventionen zu verwenden. Doch die enormen Subventionen werden nicht ausreichen, um den unüberwindlichen Probleme des grünen Wasserstoffs zu begegnen.“ ...

Was auf Biegen und Brechen auf dem Rücken des Packs(?) umzusetzen ist?

Ja mei: Schon anno „1516 entwarf ein englischer Kanzler das Bild einer idealen Gesellschaft. Erschienen unter dem Titel „Utopia. Von der besten Verfassung des Staates“ schildert Thomas Morus in Form eines Reiseberichts Umrisse eines gerechten Gemeinwesens. Später wird er deshalb als „Vater des utopischen Sozialismus“ tituliert werden. Ob man dabei im Blick hatte, dass auf dem Inselstaat, wie ihn das Buch entwirft, auch Arbeitszwang herrscht, der das Gemeinwohl garantieren sollte; Sklaverei und Tugendwächter, die den Müßiggang unterbinden sollten?“??
https://www.deutschlandfunkkultur.de/utopien-in-politik-gesellschaft-und-kunst-welche-anderen-100.html

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Bei einer vollständigen Energiewende müsste der gesamte Energiesektor von Kohlenstoff auf Wasserstoff umgestellt werden. Wenn man das mit Wind- und Solaranlagen machen würde, dann müssten alleine in Deutschland noch 16,5-mal so viele WKA und Solaranlagen hinzugebaut werden, wie wir heute schon haben. Bei den WKA kämen wir also dann auf 525.000 Stk., die wir alleine in D betreiben müssten. Hinzu kämen gleichzeitig aber auch noch 16,5-mal mehr PV-Anlagen. Diese Zahlen alleine zeigen schon den gewaltigen Materialaufwand. Alle 20 bis 25 Jahre müssten diese Anlagen durch neue ersetzt werden wegen der Materialermüdung. Zusätzlich müssten aber auch noch entsprechende Kapazitäten an Elektrolysefabriken gebaut werden und zwar bei der Nennleistung aller dieser Wind- und Solaranlagen, damit man die Energie vollständig mitnehmen kann - andernfalls wären noch mehr Wind- und PV-Anlagen erforderlich. Wenn man sich das einmal ausrechnet, dann käme man alleine für Deutschland auf ca. 1.760 Elektrolysefabriken mit je einer Verbrauchsleistung von 1,4 GW. Diesen Elektrolysefabriken stünden - anschaulich umgerechnet - also dann 1.760 Kraftwerke mit der Nettoleistung der KKW Isar II gegenüber. Diese Zahlen zeigen das Ausmaß der Utopie einer Energiewende zu einer CO2-neutralen Energiewirtschaft. Mit neuen Hochtemperaturkernreaktoren wäre das ganze über die thermische Spaltung von Wasser schon viel eher zu machen. Aber Kernenergie will man ja nicht mehr - zumindest noch.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Grün steht für Erneuerbar, nach dem Vorbild der Natur.
Der Antriebsmotot ist also die Sonne.
Die gesamte Biomasse der Erde ist eine nachwachsende, sich ständig erneuernde Ressource.
So ist grün ursprünglich definiert.

Wie kann der Autor dann die auf Kernspaltung beruhnde Kernenergie als grün bezeichnen ?
Das Uran stammt aus dem Erdinnern, ist begrenzt vorhanden und wird in einem AKW verbraucht.
Kernenergie kann somit gar nicht grün in seiner ursprünglichen Bedeutung sein.

MfG, HPK

Gravatar: werner S.

Die Erde besteht zu Dreiviertel Wasser und Wasserstoff.
Den Wissenschaftlern bereitet mit Sicherheit nicht die Herstellung, aus dem Energieträger Wasserstoff einen Energiespender zu machen, der dann praktisch für den Verbraucher, weil er unermesslich in der Natur vorhanden ist, so gut wie garnichts kosten würde.

Sondern ein Brennstoff aus Wasserstoff soll etwas kosten.

Schließlich soll er für die Wissenschaftler, Hersteller und die Politik immense Gewinne einbringen.

Gravatar: Fritz der Witz

Gewaltige Subventionen ? Die vollständige Ausplünderung der Nationen ist doch die perfekte Vorstufe des Great Reset.
Erst plündern, dann übernehmem.

Gravatar: Werner Hill

Das klingt alles sehr überzeugend und es kristallisiert sich der Eindruck heraus, daß es vor allem darum geht, die "Hunderte von Milliarden $ an Subventionen" an die "richtigen" Leute zu verteilen.

Und - abgesehen davon - wird überhaupt nicht gefragt, ob die angebliche Einsparung von CO2 irgendeinen Effekt gegen die natürliche Klimaerwärmung hätte. Aber - daß CO2 klimaschädlich ist, hat man ja inzwischen allen Mediengläubigen so intensiv eingetrichtert, daß es gar keine Zweifel mehr gibt bzw. geben darf ...

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