Greta Thunberg: Doktor der Theologie

Vorbemerkung des Autors Kip Hansen: Dies ist ein Meinungsartikel – ein OpEd – er gibt ausschließlich die Meinung des Autors, Kip Hansen, wieder und repräsentiert nicht unbedingt die Meinung von Anthony Watts, WUWT oder anderen, die mit dieser Website verbunden sind. Mit anderen Worten: Sie können mich verklagen.

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Die Massenmedien haben in den letzten Tagen die Nachricht verbreitet, dass die Universität Helsinki plant, Greta Thunberg die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Es heißt, dass 30 „angesehene Persönlichkeiten aus der ganzen Welt“ zu „neuen Ehrendoktoren“ ernannt werden und den Titel „Doktor honoris causa“ erhalten, der als „höchste Anerkennung der Universität“ bezeichnet wird (Quelle). („honoris causa“ ist Latein und bedeutet „um der Ehre willen“).

Mit dieser Auszeichnung wird Frau Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg auf das gleiche intellektuelle Podest gestellt wie Kermit der Frosch. „1996 verlieh das Southampton College der Long Island University (heute ein Campus der Stony Brook University) dem Muppet namens Kermit der Frosch die Ehrendoktorwürde für amphibische Schriften. Passenderweise ist einer von Gretas Vornamen Tintin, der, wie ich glaube, stolz darauf gewesen wäre, mit dem berühmteren Kermit in Verbindung gebracht zu werden, wenn auch nur in geringem Maße.

Die Universität Helsinki hat die folgenden Fakultäten: Land- und forstwirtschaftliche Fakultät; Philosophische Fakultät; Fakultät für Biologie und Umweltwissenschaften; Fakultät für Erziehungswissenschaften; Juristische Fakultät; Medizinische Fakultät; Fakultät für Pharmazie; Naturwissenschaftliche Fakultät; Sozialwissenschaftliche Fakultät; Veterinärmedizinische Fakultät; Schwedische Schule für Sozialwissenschaften und Theologische Fakultät.

Sie begründen die Verleihung der Ehrendoktorwürde wie folgt:

Greta Thunberg ist eine schwedische Meinungsmacherin und Aktivistin. Der Schulstreik für das Klima, den sie im Herbst 2018 vor dem schwedischen Parlamentsgebäude inszenierte, weitete sich bald zu der globalen Bewegung „Fridays for Future“ aus, bei der Schüler Entscheidungsträger auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Klimaschutzmaßnahmen auffordern. Der Wert ihrer kompromisslosen und konsequenten Arbeit für die Zukunft unseres Planeten wurde mit mehreren bedeutenden Auszeichnungen und Preisen gewürdigt. Ihr Handeln hat uns alle vor die Aufgabe gestellt, als Mitglieder von Gemeinschaften und Gesellschaften, aber vor allem als Menschen, unser tägliches Leben zu verändern.“ (Quelle)

In welchem Fachbereich wird ihr also der Doktortitel verliehen? Biologische und Umweltwissenschaften? Naturwissenschaften? Sozialwissenschaften? Nein, keine dieser Disziplinen.

„Die Theologische Fakultät der Universität Helsinki wird Greta Thunberg die Ehrendoktorwürde verleihen“.

Und während der geliebte Kermit seinen Ehrentitel in „Amphibischen Briefen“ erhielt, könnte man Greta Thunberg als die aufstrebende Heilige des weltweiten Klima-Kults bezeichnen, welche „Klimawandel: Das Ende ist nah“ predigt und unseren Enkeln die Verdammnis androht, wenn wir nicht alle Vorteile der Moderne aufgeben und zum Lebensstil und zur Armut des Mittelalters zurückkehren. Einige (zumindest ich) erwarten, dass Kalifornien ihr zu Ehren eine Stadt benennt, nämlich Santa Greta.

Natürlich ist die Verleihung eines Doktortitels an Greta Thunberg von der Theologischen Fakultät nur angemessen, schließlich kann die gesamte Klimawandelbewegung zu Recht als eine nicht-theologische Religion (eine gottlose Religion) charakterisiert werden, wie es im Wall Street Journal Op-Ed „The Climate-Change Religion“ und noch ernster hier in The New Atlantis geschehen ist.

Es ist leicht, sich über die übermäßig emotionalen Teenager-Aspekte von Greta Thunberg und ihren verschiedenen Bewegungen (Schulstreik, UN-Reden usw.) lustig zu machen, und auf ihre unglaubliche Unwissenheit zum Thema des gegenwärtigen und zukünftigen Klimas der Erde hinzuweisen. Es ist wie das Schießen von Enten in einem Fass, aber es ist nicht zu leugnen, dass sie bei der Popularisierung ihrer Sichtweise zum Thema Klima, egal wie sehr sie auf Fantasie beruht, erfolgreich war. Sie gibt selbst zu, dass sie Probleme hat: „Asperger-Syndrom, Zwangsstörung und selektiver Mutismus“ [ Quelle ], was ihr ebenfalls einen Sympathievorsprung verschafft hat. Mit viel Hilfe von anderen und mit der Komplizenschaft der Mainstream-Medien ist sie zu einer Berühmtheit geworden – und deshalb ehrt die Universität von Helsinki sie.

„Indem wir Greta die Ehrendoktorwürde verleihen, zeigen wir, dass wir genauso mutig und einflussreich sein wollen wie sie.“ [Quelle]

Die „Ich will so sein wie du“-Rationalität.

Hätte die klimaskeptische Bewegung einen solchen Sprecher, einen solchen Frontmann, würde sie in der öffentlichen Meinung viel mehr an Boden gewinnen.

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Kommentar des Autors:

Ich bin ein religiöser Mensch – ich habe Religion an der Universität studiert, ich habe meine Religion mein ganzes Leben lang praktiziert und als humanitärer Missionar für meine Kirche gearbeitet.

Ich fühle mich von der Theologischen Fakultät der Universität Helsinki beleidigt, die jemandem einen Doktortitel verleiht, der nur auf weltlicher Beliebtheit beruht. Das Gleiche gilt für die Verleihung eines Doktortitels in Naturwissenschaften an einen Politiker – nur weil er oder sie berühmt und mächtig ist.

Was Greta betrifft, so habe auch ich als Kind, als Teenager und während meiner Studienzeit viele Dummheiten gemacht. Vielleicht wird aus Greta einmal etwas, jemand, und nicht nur ein Propagandainstrument oder eine Einkommensquelle für ihre Eltern. Die Gefahr für sie persönlich besteht darin, dass sie sich weigert, ihren Ton zu ändern – möglicherweise aus Angst, ihren Platz auf dem Podest zu verlieren, selbst wenn oder gerade wenn sie erkennt, wie falsch sie lag. Patrick Moore stand in ähnlicher Weise vor demselben Dilemma, als er Greenpeace verließ, aber es gelang ihm, die tückischen Gewässer des Erwachsenwerdens zu durchschiffen. Ich wünsche Greta alles Gute für diesen schwierigen Übergang.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/03/24/greta-thunberg-doctor-of-theology/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Zicky

Greta die neue Jesus
Amen

Gravatar: Josef Brzycki

Jetzt spinnen auch sogar die Finnen!

Unglaublich,die Verblödung der Menschheit nimmt täglich rapide zu!!

Gravatar: feinstofflich

Doktor in Teologie, das hat nun wirklich abgründige Ironie

Gravatar: Sam Lowry

Nochmal: Bei dem ganzen Klimaschwindel geht es einzig und allein darum, mit unbezahlbaren Auflagen Menschen ihr hart erarbeitetes Eigenheim zu rauben; das dann für Deutsche als "unbewohnbar" deklariert wird, allerdings anderweitig noch völlig ausreicht (siehe Lörrach).

Am jährlichen Anstieg des Meeresspiegels um etwa 0,2 mm (Millimeter!) wird Deutschland gar nichts ändern. Und dort, etwa Manila, wo der Pegelanstieg größer ist, gilt das, was man auch in Mexico-City wunderbar beobachten kann: Aufgrund der Grundwasserentnahme und Riesenmasse aller Bauten versinken diese Städte praktisch im Boden (Mexico-City bis zu 40 cm/Jahr).

Das hat alles nichts mit dem Klimawandel zutun, am allerwenigsten mit dem CO2-Ausstoß der Deutschen!

Es ist eine große Lüge wie die "Corona-Pendemie" und "praktisch nebenwirkungsfreien Impfung"!!!

Gravatar: Wolfram

Immer mehr politisch und ideologisch verseuchte Universitäten geraten außer Rand und Band !!! Pfui !!!

Mit korrekter Wissenschaft hat das m.E. gar nichts mehr zu tun !!!

Gravatar: Werner Hill

In der Begründung heißt es u.a.: " ... bei der Schüler Entscheidungsträger auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Klimaschutzmaßnahmen auffordern".

Da hätte es wohl heißen müssen: ... auf der Grundlage POLITISCH VORGEGEBENER wissenschaftlicher Erkenntnisse ...

Der Greta kann man aber immerhin zugutehalten, daß sie schon ein wenig den Mut hatte, "ihren Ton zu ändern", indem sie sich gegen diverse Windradprojekte und für Atomkraft statt Kohle ausgesprochen hat.

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