Gold schlägt Inflation

Liebe Leser, seit Anfang des Jahres ist der DAX um 13% gefallen, der S&P 500 um 17% und der NASDAQ 100 um 27%. Im Unterschied dazu ist der Goldpreis in Dollar gerechnet um 1% gestiegen und in Euro sogar um 8%.

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Liebe Leser, seit Anfang des Jahres ist der DAX um 13% gefallen, der S&P 500 um 17% und der NASDAQ 100 um 27%. Im Unterschied dazu ist der Goldpreis in Dollar gerechnet um 1% gestiegen und in Euro sogar um 8%. 

Im April betrug die Inflationsrate in der Eurozone 7,4%. Für Anleger, die im Euroraum leben und hier ihr Geld verdienen, hat Gold seine wichtige Funktion als Inflationsschutz bisher also erfüllt. Spektakulär ist das zwar nicht. Aber es ist durchaus zufriedenstellend, da Gold in erster Linie dem Vermögenserhalt dient. Deshalb ist es gerade in schwierigen und hochriskanten Zeiten ein Basisinvestment für konservative Anleger.

Das ist ein gutes Zeichen

Trotz dieser positiven Fakten ist die Stimmung unter den Goldanlegern überaus schlecht. Das zeigt sich nicht nur in den Sentimentindikatoren, sondern auch in den Schlagzeilen der Presse. So titelte die FAZ am 18. Mai 2022 in aller Deutlichkeit: „Finger weg vom Gold!“

Dass sich die Presse so weit aus dem Fenster lehnt, ist ein gutes Zeichen. Schließlich sind Journalisten der Massenmedien darauf gepolt, die in der Bevölkerung vorherrschende Stimmung einzufangen und widerzuspiegeln. Anders lassen sich hohe Auflagen kaum erzielen. 

Gold schützt Ihr Vermögen

An den Finanzmärkten folgt die Stimmung der großen Mehrheit der Akteure und Berichterstatter den Kursen. Steigende Kurse führen zu einer Zunahme des Börsenoptimismus, während fallende oder stagnierende Kurse das Gegenteil bewirken. Interessanterweise ist die negative Wirkung stagnierender Kurse sogar ausgeprägter als die fallender Kurse. 

Weil das so ist, interpretiere ich die bearishe Stimmung in Bezug auf Gold als einen wichtigen Hinweis auf den baldigen Beginn der nächsten Aufwärtswelle des Edelmetallsektors. Das gilt umso mehr, da das in Deutschland vorherrschende Stimmungsbild trotz des Anstiegs des Goldpreises in Euro ebenso gedämpft ist wie in den USA, wo sich der Goldpreis auf dem gleichen Niveau befindet wie am Jahresanfang. Gold wird Ihr Vermögen auch in Zukunft schützen. 

Goldpreis pro 100stel Unze in Euro, 2021 bis 2022  

Seit Anfang des Jahres ist der Goldpreis in Euro mit 8,5% im Plus, während die Inflationsrate in der Eurozone 7,4% beträgt.

Quelle: stockcharts.com; krisensicherinvestieren.com

Langfristiger Aufwärtstrend des Goldpreises

Passend zu dieser sehr verhaltenen Stimmung gibt es bereits einige weitere Signale, die auf das Ende der Goldpreiskorrektur hinweisen. Beispielweise hat unser Krisensicher Investieren Gold-Preisbänder-Indikator schon ein neues Kaufsignal gegeben. Das gilt auch für einige kurzfristige Momentumindikatoren, während die mittelfristig orientierten sowohl bei Gold als auch bei Silber kurz vor Kaufsignalen stehen. 

Für die Fortsetzung des klaren langfristigen Aufwärtstrends des Goldpreises ist es übrigens sehr vorteilhaft, wenn völlig normale und harmlose Korrekturen für eine deutliche Verschlechterung der Stimmung sorgen. Haussen erklimmen eine Wand der Skepsis, lautet das entsprechende Börsenbonmot. 

Baisse an den Aktienmärkten

An den Aktienmärkten hat die von Roland Leuschel und mir prognostizierte Baisse inzwischen begonnen. Die immer noch extrem hohe Überbewertung und die Finanzmarktgeschichte deuten auf erhebliche weitere Kursrückgänge hin. Wie Sie in unserem aktuellen Krisensicher Investieren Wochenupdate nachlesen können, haben die hochkapitalisierten Börsenlieblinge der vergangenen Jahre jetzt erst klare Baissesignale gegeben. Sie befinden sich also noch in der Frühphase einer vermutlich starken Abwärtsbewegung.  

Als Goldanleger können Sie dem sehr gelassen entgegensehen, da der Goldpreis ein Eigenleben führt, das unabhängig vom Geschehen an den Finanzmärkten ist. Ich gehe davon aus, dass sich der Edelmetallsektor in den kommenden Monaten von den allgemeinen Aktienmärkten abkoppeln und deutlich steigen wird. 

Als eine Art Wegweiser mag das Jahr 2001 dienen. Auch damals ging es an den Aktienmärkten deutlich bergab, während der Goldpreis und die Kurse der Minenaktien stark nach oben schossen und eine Hausse begannen, die 10 Jahre dauern sollte. Mehr dazu lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Ihr Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Neben dem Edelmetallsektor gibt es noch ein paar andere Bereiche, die bullishe Signale geben. 

P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche sicher durch diese Krise kommen, dann fordern Sie bitte noch heute den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.

Zum Autor:

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Autor des gerade erschienenen Buchs „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“  (261 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-89879-896-9, FinanzBuch Verlag ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH ) und Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“ (www.krisensicherinvestieren.com). Dieser Wegweiser schützt und vermehrt das Kapital seiner Leser mit konkreten Investments und wertvollem Hintergrundwissen abseits des Mainstreams.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wahrheitsfinder

Gold, Gold, Gold !!?!
Gold ist nur was für Leute, die JETZT noch Vermögen haben !!

Gravatar: Heiko G.

Der wirkliche Härtetest steht Gold m.E. erst noch bevor. Sollte die FED ihre avisierte Zinspolitik tatsächlich 1:1 umsetzen, dürfte Gold seine laufende Konsolidierung zu einer ausgewachsenen Korrektur ausdehnen.

Da könnten ohne Probleme nochmal Kurse von 1.650,-/1.450 oder sogar 900USD auf dem Kurszettel erscheinen.

All dies ändert freilich nichts am bullishen Gesamtbild von Gold aber der Gewinn des Kaufmanns liegt auch beim Gold bekanntlich im Einkauf.

Gravatar: Werner Hill

Man könnte noch hinzufügen, daß trotz Ukrainekrise, exzessiver Inflation, politischer und wirtschaftlicher Schwäche Europas und heftiger €-Abwertung, seit ihrem Zwischenhoch vom März 22, Gold in € um 7% und Silber sogar um 16% nach unten manipuliert wurden. Warum?

Weil die Finanzmafia will, daß ihre zukünftigen Sklaven sich nicht mit Gold und Silber ein wenig Freiheit sichern sondern weiter ans inflationierende Geld glauben. Da müssen natürlich auch die von ihnen abhängigen Medien entsprechend desinformieren. Und man darf wohl eher vermuten, daß die "vorherrschende Stimmung" von den Massenmedien gemacht, statt wiedergespiegelt wird.

Jedenfalls haben wir gerade wieder ein attraktives Preisniveau um Gold und Silber bzw. die Aktien der Produzenten zu kaufen.

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