Liebe Leser, Mitte dieser Woche ist es schon wieder passiert: Mit einem charttechnischen Ausbruch aus einer typischen Konsolidierungsformation erreichte der Goldpreis in Dollar – und allen anderen wichtigen Währungen – ein neues Allzeithoch. Nun kratzt er an der Marke von 2.900 $ pro Unze, die er mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Tagen hinter sich lassen wird.
Schon voriges Jahr hatten Goldanleger reichlich Grund zur Freude. Mit dem erzkonservativen Investment Gold schnitten sie besser ab als der DAX oder der S&P 500 – was übrigens auch längerfristig, das heißt seit der Jahrtausendwende der Fall ist.
Ein weiteres Gold-Jahr hat begonnen
Auch das Jahr 2025 wird ein Gold-Jahr werden und hat bereits mit einem recht steilen Anstieg des Goldpreises begonnen. Nachdem erst gut ein Monat im neuen Jahr verstrichen ist, hat der Goldpreis schon um fast 10% zugelegt. Zum Vergleich: Beim NASDAQ 100 und beim S&P 500 sind es nur jeweils 2%-3%. Hier geht es schon seit geraumer Zeit seitwärts, ohne dass eine charttechnisch bullishe Formation zu erkennen ist.
Goldpreis pro Unze in $, 2022 bis 2025
Unbeachtet von der Mehrheit der Anleger nimmt die Goldhausse ihren Lauf.
Quelle: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com
Auch aus fundamentaler Sicht ist Gold seiner Konkurrenz weit überlegen. Während alle unsere Indikatoren darauf hindeuten, dass sich die Goldhausse noch immer in einer relativ frühen Phase befindet, ist die US-Börse zu einem gigantischen Kasino verkommen. Hier scheinen Kurseinbrüche nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Die Gründe, die wir anführen, um eine solche Entwicklung zu prognostizieren, sind vielfältig. Zum einen droht die US-Wirtschaft in eine Rezession abzurutschen. Darauf deutet die Zinsstrukturkurve hin, die jetzt nach einer langen inversen Phase gedreht hat. Wenn das der Fall ist, sollten bei jedem Analysten die Alarmglocken schrillen. Dennoch sind die Wall Street-Strategen bullish für den Aktienmarkt und prognostizieren einen anhaltenden Konjunkturaufschwung.
Trump kürzt Staatsausgaben
Die von Donald Trump angekündigte und bereits begonnene Reduzierung der Staatsausgaben wird das Wirtschaftswachstum kurzfristig belasten. Bei der Berechnung des Bruttoinlandsprodukts spielen die Staatsausgaben eine wichtige Rolle. Unter dem vor kurzem abgelösten Präsidenten Biden wurde die US-Wirtschaft durch riesige Staatsausgaben und immer neue Schulden künstlich am Leben erhalten. Diese Party scheint vorerst vorbei zu sein.
Zum anderen gibt aber nicht nur die US-Wirtschaft Grund zur Sorge. Auch die extreme Überbewertung des Aktienmarktes und des Immobilienmarktes lassen nichts Gutes erwarten, sobald die euphorische Stimmung abkühlt. Der Kurseinbruch der Nvidia-Aktie ist ein klar erkennbares und typisches Warnzeichen für die Börse in den USA.
Gold als Underdog
Während die Investoren in Amerika mitten in der vielleicht größten Spekulationsblase, die wir jemals gesehen haben, munter mit den dramatisch überbewerteten Aktien der Technologie-Riesen zocken, läuft Gold weiterhin unter dem Radar. Das belegen zum Beispiel die sehr verhaltene Berichterstattung über die Goldhausse, die geringen Mittelzuflüsse der wichtigen Gold-ETFs und das niedrige spekulative Interesse an den Edelmetallmärkten.
Auch um Goldminenaktien, die ja eigentlich die großen Profiteure einer Goldhausse sein sollten, ist es nach wie vor ruhig. Unser Goldminendepot schnitt übrigens auch im Vergleich zu den Indizes sehr gut ab – hier können sich die Leser unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren über teilweise sehr hohe Gewinne freuen von zum Beispiel 174%, 213% oder sogar 674% bei unserem Spitzenreiter Lundin Gold.
Es ist noch nicht zu spät für den Einstieg
Falls Sie als Investor besorgt sind, den Einstieg bei Gold, Silber und den Minenaktien verpasst zu haben, können wir Sie beruhigen. Wir befinden uns immer noch in einer relativ frühen Phase dieser Gold- und Edelmetallhausse. Neben fundamentalen, geopolitischen und markttechnischen Gründen spricht dafür auch das Verhalten der US-Anleger, die die Goldhausse für sich noch nicht entdeckt haben. Diese Kurzsichtigkeit werden sie korrigieren – spätestens, wenn die Aktien der Börsenlieblinge der vergangenen beiden Jahre unter Druck geraten.
Ein Einstieg in Gold, Silber und Minenaktien ist also nach wie vor richtig und verspricht sehr lukrativ zu sein. Einige der besten von uns empfohlenen Aktien sind aufgrund des Anstiegs des Gold- und Silberpreises immer noch sehr moderat bewertet. Wir bei Krisensicher Investieren suchen Ihnen aus diesem aussichtsreichen Sektor die unangefochtenen Hochkaräter heraus und halten auch in anderen Sektoren nach günstig bewerteten Unternehmen Ausschau.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Ihr
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
P.S.: Lesen Sie in unserer aktuellen Februar-Ausgabe „Europa im Würgegriff der Europäischen Union“.
Claus Vogt, der ausgewiesene Finanzmarktexperte, ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs Krisensicher Investieren.
2004 schrieb er ebenfalls zusammen mit Roland Leuschel das Buch „Das Greenspan Dossier“ und 2009 „Die Inflationsfalle“. 2018 erschien „Bitcoin & Co. Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten“ und 2019 ihr hochaktuelles neues Buch: „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“. Erhältlich im Buchhandel oder auf www.krisensicherinvestieren.com. Mehr zu Claus Vogt finden Sie hier.
Kommentare zum Artikel
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Hallo Herr Vogt, wie schätzen Sie die Gründe für die Abflüsse des "amerikanischen" Goldes aus London ein? Die mediale Erzählung basiert ja auf den angeblichen Ängsten der US-Amerikaner vor möglichen Einfuhrzöllen auf Gold. Könnte es nicht sein, dass dahinter etwas ganz anderes steckt? Eventuell der Zweifel an der langfristigen Stabilität der Bank von England. Vielleicht nutzen die Amerikaner ja auch nur die Comex als preiswerte Methode Gold im Ausland zu kaufen. Bezüglich der Drohungen von Musk und Trump die US-Goldreserven zu überprüfen, gäbe es weitere Möglichkeiten. Kaufen die womöglich Gold nach, damit die Lager voll aussehen sollen? Dazu kommt noch die neue Marktmacht der BRICS und die Rolle der Shanghai Gold Exchange. Wie sehen Sie das?
Je steiler der Kursanstieg und je schneller selbstgesetzte Verkaufsmarken zeitlich aufeinanderfolgen, desto näher ist der Absturz des Goldpreises.
Aber wie tief er fallen und ob das dann nur vorübergehend sein würde, das weiß niemand.
„Gold ist nicht zu stoppen“ ...
So stellt sich auch ´mir` die Frage:
„Wann platzt der Welt-Geldbetrug?“??
https://www.goldseiten.de/artikel/646791--Wann-platzt-der-Welt-Geldbetrug.html