Stellvertreterkriege
Noch im vorigen Jahrhundert waren Eroberungsfeldzüge nicht anders als physisch zu bewerkstelligen. Das Land des Gegners mußte körperlich in Besitz genommen werden; selten verlief dies ohne Blutvergießen. Derart „altmodische“ Kriege werden nach wie vor geführt; es sind dies Stellvertreterkriege außerhalb der heimischen Territorien der Weltmächte. Bei diesen Einsätzen werden Waffensysteme auf Tauglichkeit getestet, sorgt der unvermeidliche Materialverschleiß für eine stabile Auftragslage der heimischen Waffenindustrie. Physische Kriege dienen der Sicherung von Arbeitsplätzen in der national und international arbeitsteilig vernetzten Wirtschaft, finden also vor einem handfesten wirtschaftlichen Hintergrund statt. Der psychologische Nebeneffekt: der medial aufdringlich ins Bild gesetzte Schrecken macht jene Völker gefügig, deren Territorien bislang „nur“ unter dem Währungskrieg leiden.
Wir alle arbeiten für die „Kriegsindustrie“
Geldmittel entscheiden über die Frage, wer herrscht. Geld, begriffen als Gutscheinsystem, ebnet den Zugang zu Erwerb und Besitz physischer Güter; diese aber müssen mühsam erarbeitet werden. Weshalb arbeiten und schinden sich viel Menschen hierzulande buchstäblich kaputt? Es ist die virtuelle „Geldpeitsche“, die sie zum atemlosen Roboten antreibt. Diese Peitsche ist zugleich das Hauptdisziplinierungsmittel im Währungskrieg. Geld erzeugt eine Wohlstandsillusion. Geld ist begehrt, und daraus erwächst die Bereitschaft, nahezu alles zu tun, um mehr davon zu bekommen. Weil jedoch das Fiat-Geld eine Fiktion ist, ist es auch der Wohlstand. Gleichwohl wird dies erst mit zeitlicher Verschiebung wahrnehmbar. Indem die Völker des Westens der Wohlstandsillusion hinterherhetzen, halten sie, ohne dies auch nur zu ahnen, die Währungskriegsmaschine in Gang. Je emsiger das Volk einer Nation arbeitet, desto mehr Munition kann die jeweilige Herrschaftsclique im Krieg um die globale Herrschaft verschießen.
Wirtschaftsgipfel sind Kriegsgipfel
Herstellung und Verteilung der Währungskrieg-Munition wird von den Mächtigen argwöhnisch beobachtet. Wehe, da will einer ausscheren, und sei er noch so „klein“! Jeder Versuch, sich eigene Spielregeln zu basteln, wird gewaltsam beendet. Ein Exempel wird statuiert, und die ganze Welt muß zusehen, während drakonische Strafen verhängt werden. Die offiziellen Rechtfertigungen für Rachefeldzüge sind bei genauem Hinsehen fadenscheinig. Doch davon abgesehen ist der Zweck dieser Strafgänge die Abschreckung, und diese wirkt. Bei sogenannten Wirtschaftsgipfeln geht es folglich nur vordergründig um wirtschaftliche Fragen. In Wahrheit handelt es sich um Kriegsgipfel. Unter den gegebenen Umständen wagen es die Giganten nicht mehr, einander physisch anzugreifen. Das Ergebnis solchen Kräftemessens wäre unkalkulierbar. Auch die Mächtigen dieser Welt haben Angst vor Schmerzen und Tod. Was sie anderen zumuten, möchten sie selbst nicht haben.
Keine Weltwährung
Weil alles Leben nur als Spannungszustand zwischen gegensätzlichen Polen existiert, kein Ding oder Gedanke ohne Gegenstück vorhanden ist – auch Gott hat einen Widerpart, den Teufel – wird es wohl allen Bemühungen zum Trotz keine gemeinsame Weltwährung geben. Eventuell bekommen wir eine globale Spielzeugwährung, mit der man Lakaien und die leichtgläubigen Völker an der Nase herumführen kann. Die Mächtigen indes werden weiterhin am Eigenen festhalten – und das ist für jeden etwas anderes. Ihre Vormachtstellung in den verschiedenen wirtschaftlichen „Erntegebieten“ der Welt werden sie mittels Geldmunition verbissen verteidigen. Die Kriegshandlungen werden so lange fortgesetzt, wie die verschiedenen Fiat-Währungen noch eine scharfe Munition sind. Die finale Waffe im physischen Krieg, die Atombombe, wird vorerst nicht eingesetzt. Was jedoch einmal in der Welt ist, kann niemals mehr aus der Welt geschafft werden. Und wozu Menschen in der Lage sind, das tun sie irgendwann auch. Weshalb das Schicksal dieser Erde am seidenen Faden hängt.
Gold ist die finale Waffe im Währungskrieg
Doch auch im Währungskrieg gibt es eine finale Waffe. Diese ist für die Währungskriegsparteien millionenfach gefährlicher als all die Papierfetzen und Buchgeldtrilliarden, die um den Erdball schwappen: Gold! Mit dem Besitz von Gold bluffen die Kriegsparteien, mit Gold drohen sie heimlich, vor dem Gold der anderen haben sie Angst. Um das Gold tobt seit Jahrzehnten ein grimmigkalter Krieg, und niemand weiß Genaues. Während die Mächtigen von Papiergeld reden, denken sie an Gold. Die vielen Worte, die aus ihren Mündern quellen, dienen dazu, ihre wahren Gedanken zu verbergen. Papiergeld ist wie Schießpulver, das stinkend verpufft, sowie man es zündet. Gold ist die einzig unverwüstliche Waffe, die zugleich Munition ist. Niemand weiß dies besser als die „Oberkriegsminister“ selbst; sie sind keineswegs so dumm, wie viele glauben.
Gold ist die finale Waffe im modernen Währungskrieg, Geheimhaltung oberste Notwendigkeit. Keiner weiß, wieviel Gold wo lagert und wem es gehört. Wer am besten blufft, ist im Vorteil. Wie dieser „Krieg“ enden wird und ob er überhaupt zu gewinnen ist, kann heute niemand sagen.
Kommentare zum Artikel
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@ Hans von Atzingen:
"Somit ist Gold Universell Handelbar und wird aufgrund seiner besonderen Eigenschaften Universell als Papiergeldersatz anerkannt." Haben Sie diesen Satz ironisch gemeint? Diese vollständige Verdrehung der Realität? Auf Grund seiner besonderen Eigenschaften ist Gold seit jeher als universelles Tauschmittel und Wertbewahrungsmittel, als Geld eben, benutzt und anerkannt worden. Papiergeld konnte als Goldersatz anerkannt werden, solange es durch Gold gedeckt war. Das heutige, ungedeckte Papiergeld ist nicht besser als Falschgeld, es ist beliebig vermehrbar, hat keinerlei inhärenten Wert und stützt sich nur auf die Autorität des Staates, der dieses wertlose Zeug zum gesetzlichen, von allen zu akzeptierenden Zahlungsmittel erklärt. Wohin das führt, sieht man an der ständigen und sich beschleunigenden Entwertung des Papiergeldes. Was wir derzeit an den Goldbörsen sehen, ist nicht eine Wertsteigerung des Goldes, sondern die Entwertung des Papiergeldes. Zur Römerzeit konnte man für eine Unze Gold eine anständige Toga kaufen, heute kauft man für die gleiche Menge einen anständigen Maßanzug.
@Karin Pfeiffer-Stolz
Warum die Frage zum Abschluss?
Offensichtlich kann es das doch!
Scheinen mir etwas weit hergeholt die Ausführungen.
Geld und Gold haben eines gemeinsam, sie sind Mittel zum Ferrechnen von Leistungen.
Papiergeld ist beliebig vermehrbar.
Gold ist nur bedingt vermehrbar.
Da Gold nicht an eine Fixe Ausgabestelle Nationalbank resp.Volkswirtschaft gebunden ist, ist Gold universelles Geld, dies letztlich aufgrund seiner bes.Eigenschaften. Gold ist grundsätzlich ein Handelsgut.
Somit ist Gold Universell Handelbar und wird aufgrund seiner besonderen Eigenschaften Universell als Papiergeldersatz anerkannt.
Gold ist keine Waffe ,das ist Unsinn.
Letztlich wird unser dasein von Realen Fakten bestimmt.
a.)Das sind die vorhandenen Produktionsgrundlagen wie Energie, Rohstoffe, jeglicher Art,Grundlagen der Agrarproduktion usw.
Mit Hilfe dieser Grundlagen sind wir in der Lage konsumierebares zu Produzieren.
Dieser Prozess ist inzwischen in sehr erheblichem Masse aus dem Lot gefahren.
und genau hier liegt das zeitgenössische Grundsatzproblem.
Gold ist weder Gut noch böse sondern lediglich ein Metall mit besonderen Eigenschaften.
Da insbesondere während der letzten 20 Jahre die Geldmenge sehr fiel Stärker als die reale Wirtschaftleistung angewachsen ist hat sich der Tauschwert des Papiergeldes entsprechend ,,verdünnt,,.
Vergleichbar mit Wasserverdünnten Lebensmitteln.
Ein rasant steigender Goldpreis ist ein Alarmzeichen das uns signalisiert die Wirtschaft und die darauf basierenden Währungen sind massiv gestört.
Es hat schon Gründe weshalb Gold im Endeffekt die letzte Währung ist.
Insbesondere in Kriegszeiten wird zumeist nur noch Gold als Währung akzeptiert. Da Gold letztlich als letztes Zahlungsmittel universell anerkannt wird.
Gold ist nicht für Kriege verantwortlich.
Sondern die Unwägbarkeiten in Krisen und insbesondere Kriegszeiten, machen Gold zum universellen Geld.
Freundliche Grüße.
Sie bezeichnen Gold als finale Waffe im Währungskrieg, Frau Pfeiffer-Stolz, weil es im Gegensatz zum Papiergeld unverwüstlich sei. Es lässt sich nicht willkürlich vermehren und behält auf Grund seines begrenzten Vorkommens immer einen gewissen Wert.
Dies trifft aber auch auf andere Bodenschätze zu - sowie den Boden selbst. Sie sind ebenfalls begrenzt. Dennoch fokussiert sich im Moment alles vorwiegend aufs Gold, obwohl es – außer für schmückende Zwecke – keinerlei Lebensbedeutung hat.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet kommen mir sowohl Geld als auch Gold trotz all ihrer Gegensätzlichkeit doch auch irgendwie verwandt vor. Beide sind nur weltweite, in sich aber wertlose Tausch- bzw. Zahlungsmittel, die vorwiegend vom Vertrauen leben.
Darum denke ich, dass die wirklichen finalen Waffen lebensnotwendige Tauschmittel sind wie etwa Agrarflächen oder –produkte, Energiequellen oder Wasservorräte. Sie werden wirklich gebraucht und sind im Zahlungsverkehr nicht nur auf Vertrauen angewiesen.
An sich stimme ich Ihren Gedanken im Grossen und Ganzen zu, Frau Pfeiffer-Stolz, stoße mich aber ein wenig an dem Wort „final“. Im Moment haben Sie Recht, doch wie sieht’s in Zukunft aus?