Liebe Leser, in der vergangenen Woche kannte die US-Börse nur eine Richtung: Es ging steil nach unten. In den vergangenen 15 Tagen ist der NASDAQ 100-Index um 13,7% gefallen, beim S&P 500 waren es im selben Zeitraum 10,0%. Besonders die viel gelobten und von der Wall-Street besonders angepriesenen „Magnificent Seven“-Aktien des Technologiesektors fielen stark. Wie von uns prognostiziert, gab die Nvidia-Aktie von ihrem Top inzwischen schon über 30% nach, während sich der Kurs der Tesla-Aktie seit Mitte Dezember 2024 sogar mehr als halbiert hat.
Das schwere Erbe Joe Bidens lastet auf dem jetzigen US-Präsidenten Donald Trump und der Börse. Wie von uns befürchtet, scheint sich jetzt die Rezession anzubahnen, die Biden mit gigantischen Staatsschulden immer weiter hinausgezögert hatte. So passte zum Beispiel die Federal Reserve Bank of Atlanta ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2025 an. Während dieses Modell im Februar noch ein BIP-Wachstum von 2,3% prognostizierte, zeigt es inzwischen düstere minus 2,4% an. Die ökonomische Lage spitzt sich also zu.
Längst überfällige Korrektur am Aktienmarkt
Für Börsianer, die sich in den vergangenen Jahren nicht von jeder Realität abgekoppelt haben, kommt dieser sich anbahnende Bärenmarkt nicht sonderlich überraschend. Die fundamentale Überbewertung hat, vor allem im Technologie-Sektor, historische Ausmaße angenommen. Es sollte Sie also nicht verwundern, wenn hier eine große Abwärtswelle auf die Börse zurollt.
Nehmen wir einmal den hochgelobten und gepriesenen Automobilhersteller Tesla als Beispiel: Zurzeit hat die Tesla-Aktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 122. Volkswagen hat unterdessen ein KGV von knapp 4,5, BMW eines von 6,7 und Ford, ein anderer US-amerikanischer Autobauer, ist mit 6,5 bewertet. Spätestens wenn man sich dann noch die alte Börsenweisheit vor Augen führt, dass man Aktien im Automobilsektor aufgrund des zyklischen Geschäftsmodells nur mit einem negativen KGV kaufen sollte, muss man als Aktionär von Tesla hellhörig werden.
Gold als Fels in der Brandung
Gold und vor allem auch die Goldminenaktien zeigten sich von diesem Abwärtsschub allerdings wenig beeindruckt. Während des 15-tägigen Kursrutschs an den Aktienmärkten ging Gold lässig in die Seitwärtsbewegung, gab im gleichen Zeitraum nur knapp 1% nach. Bei den Goldminen sieht es – sehr zu unserer Freude – ganz ähnlich aus. Der Goldminen-Index HUI notiert im Moment ziemlich genau auf dem Niveau, auf dem er auch vor 15 Tagen stand.
Diese relative Stärke im Vergleich zum allgemeinen Aktienmarkt zeigt, dass wir mit unseren Prognosen goldrichtig liegen. Wir gehen davon aus, dass der Gold-Bullenmarkt anhält, auch wenn es an der US-Börse weiter abwärts geht – worauf unsere Modelle übrigens hindeuten. Welche ausgewählten Goldminenaktien wir derzeit zum Kauf empfehlen, lesen Sie in der aktuellen Monatsausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren – kritisch, unabhängig und erfolgreich. Jetzt 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen ein schöne Restwoche.
Ihr
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
P.S.: Auch als DAX-Anleger sind Sie vor Kurseinbrüchen an der US-Börse nicht sicher. Denn bisher hat sich das alte Börsen-Sprichwort immer wieder bewahrheitet: Wenn Amerika hustet, bekommt Europa Grippe.
Claus Vogt, der ausgewiesene Finanzmarktexperte, ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs Krisensicher Investieren.
2004 schrieb er ebenfalls zusammen mit Roland Leuschel das Buch „Das Greenspan Dossier“ und 2009 „Die Inflationsfalle“. 2018 erschien „Bitcoin & Co. Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten“ und 2019 ihr hochaktuelles neues Buch: „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“. Erhältlich im Buchhandel oder auf www.krisensicherinvestieren.com. Mehr zu Claus Vogt finden Sie hier.
Kommentare zum Artikel
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Die Fachkräfte für Rheinmetall werden aus der Automobil-Branche kommen...
Paradebeispiel für eine überfällige Korrektur am Aktienmarkt ist auch Rheinmetall (größter Einzelaktionär ist Black Rock!).
Der Kurs hat sich im Zuge der von den US-Kriegstreibern verordneten Rüstungseuphorie in 4 Monaten fast verdreifacht.
Beim heutigen Kurs von € 1265 wird sie mit dem 79-fachen Jahresgewinn, mit dem 13,7-fachen Buchwert und mit dem 5,7-fachen Jahresumsatz 2024 bezahlt.
Selbst wenn der Rüstungsirrsinn weitergeht, kann man nur vor dieser Aktie warnen, denn es fehlen sowohl Kapazitäten als auch Fachkräfte.