Der Feldversuch zur Tauglichkeit der Gigaliner zeigt offenbar, dass auch ein höheres Transportvolumen bei sinkendem Energieverbrauch und reduzierten Treibhausgasemissionen möglich ist. Dennoch kann das die Kritiker nicht beruhigen, denn ihnen geht es offenbar nicht um den Fortschritt für Logistik und Umwelt, sondern um den Kampf der Verkehrsträger. Konkurrenten der Bahn will man keinen Fingerbreit Boden hergeben, ganz gleich, ob es sich tatsächlich um konkurrierende oder nur komplementäre Verkehrsträger handelt und im Einzelfall die Treibhausgasbilanz der Bahn wirklich dem Straßentransport überlegen ist. Klar ist jedoch, dass den Kritikern der Gigaliner immer wieder Wasser auf die Mühlen geschüttet wird, wenn diese ohne eine Reform der Straßeninfrastrukturfinanzierung zugelassen werden. Zwar entstehen auch Schienenwege hierzulande nicht ohne staatliche Zuschüsse, doch solange die Straßen ebenfalls ohne strengen Nutzungsbezug von der Allgemeinheit finanziert werden, liefert man zwangsläufig Argumente für die Gegner des Fortschritts im Straßentransport. Erst eine konsequente Mautfinanzierung des Gesamtstraßensystems würde Klarheit schaffen, wobei eine saubere technische Umsetzung nur eine Frage des Wollens und nicht des Könnens ist.
Beitrag erschien zuerst auf: liberalesinstitut.wordpress.com
Kommentare zum Artikel
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Leider wird kein Wort gesagt zu der Zerstörung der Straßen, die schon durch unsere normalgewichtigen LKW's gewaltig ist. Wenn ich mich richtig erinnere sind sie für über 90% aller Straßenschäden verantwortlich, und zwar wegen ihren Gewichtes.
Wenn jetzt noch weit gewichtigere Gigaliner unterwegs sind, sollte wohl auch nach den zusätzlichen Straßenschäden gefragt werden.