Gewinne sind privat. Verluste sind es auch

Jetzt sehen wir die Kehrseite einer Medaille. Über die hohen Gewinne der Unternehmen hat man sich jahrelang beklagt, jetzt sprechen wir, wie im Falle von Opel und vielen Banken, über die Verluste. In diesem Umstand wird deutlich, was jahrelang vergessen wurde, als die Gewinne der Unternehmen kritisiert wurden. Die Gewinne der privaten Unternehmen rechtfertigen sich durch das Risiko der Verluste.

 

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Unabhängig davon, ob ein Unternehmer persönlich ein Unternehmen führt, oder die Aktionäre dem Unternehmen ihre Ersparnisse anvertrauen, in beiden Fällen geht es um das Zwillingspaar von Gewinn und Risiko. Wer sein Geld nicht auf dem Sparkonto lässt oder konsumiert, sondern investiert, geht damit ein Risiko ein. Jede Investition und jede Unternehmensentscheidung stellt ein Risiko dar. Das Eingehen eines solchen Risikos ist die Grundlage für den Wohlstand der gesamten Gesellschaft. Das Risiko des Verlustes und sogar der Pleite sorgt für Sorgfalt bei der Investitionsentscheidung. Eine falsche Investitionsentscheidung wird durch Verluste bestraft. Eine gute Investitionsentscheidung wird durch hohe Gewinne belohnt.

Daraus folgt der einfache, aber richtige Grundsatz: Gewinne sind privat. Die Gesellschaft sollte auch hohe Gewinne ohne Neid akzeptieren, der Staat sollte nicht danach streben sie übermäßig zu besteuern. Der private Investor sollte für seine richtige Investitionsentscheidung belohnt werden. Daraus folgt aber auch, dass Verluste privat sind. Sie sollten daher nicht von der Gemeinschaft der Steuerzahler getragen werden. Der Staat sollte nicht einspringen, wo unternehmerische Fehlentscheidungen zu falschen Investitionen geführt haben.

Wer aus Aktien und Spekulationen Gewinn ziehen will, der trägt sein eigenes Risiko. Unternehmen, die sich nicht rechtzeitig auf die Marktentwicklung eingestellt haben, müssen die Konsequenzen tragen und im Notfall auch in die Insolvenz gehen. Für Banken, die ein schlechtes Kreditgeschäft betrieben haben, gilt dasselbe.Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass am Ende der Staat für diejenigen gerade steht, die sich die beste politische Lobbyarbeit leisten, statt richtige Investitionsentscheidungen zu treffen.

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