Gespräch über ein Gespräch. Vereinbarung, das Gespräch fortzusetzen

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Manche glauben, ich übertriebe die Gefahr, die die Mullahs für die Welt sind. Ich lese manche Kommentare zu meinen Artikeln, in denen das zum Ausdruck gebracht wird. Zur Atompolitik der Mullahs ist zu sagen: Man muss die Geschichte kennen und kann dann beurteilen, was die Mullahs im Iran und was Khamenei und sein Präsident Rohani wirklich tun. Dann wird man auch verstehen, warum ich schreibe, dass die Gespräche mit den Mullahs nichts bringen.

2002 hat die iranische Opposition der Volksmudschahedin das Atomprogramm des Regimes, das es in zwei Anlagen, nämlich in Natans und Arak betreibt, enthüllt. Die Welt wusste vorher nichts davon. 18 Jahre lang konnten die Mullahs diese Arbeiten vor der Weltgemeinschaft verborgen halten. Der Westen und die UNO konnten trotz aller technischen Mittel, die ihnen zur Verfügung standen, nicht erkennen, dass das Regime an diesem Programm arbeitete. Mit der Geheimhaltung dieses Programms verstieß das Regime gegen internationale Vereinbarungen.

Man musste sich fragen: Wenn dieses Programm keine Zähne hat, warum wollten die Mullahs es verstecken? 18 Jahre lang haben sie nichts gesagt. Als die Volksmudschahedin dieses Programm enthüllten und die Weltgemeinschaft aufgewacht war, hat das Regime angenommen, dass es  solche Aktivitäten  hatte.

Dann begannen endlose Verhandlungen und immer weiter wurde verhandelt und gesprochen. Was war das Ergebnis? Das Regime gewann Zeit. Ein Jahr später wurde Rohani vom Regime zum Verhandlungsführer ernannt. Was machte er dann? 2003 und 2004 konnte Rohani eine Vereinbarung mit England, Frankreich und Deutschland erzielen, wonach das Atomprogramm gestoppt werden sollte. Was wurde dann tatsächlich gemacht? Das Programm wurde heimlich weitergeführt und die Mullahs bekamen mehr Zeit.

Am 28.05.2013 sprach Rohani mit dem amtlichen Fernsehen. Er sagte: „Wir haben 2003 die Gespräche in Teheran geführt, daraufhin konnten wir die Urananreicherung fortsetzen. Meinen Sie, wir hätten die Herstellung der Gelben Kuchen gestoppt? Nein, wir haben sie fertig gemacht“ …

Und der Westen verhandelt und redet weiter und immer weiter.

Rohani hat eine wichtige Aufgabe: die Sanktionen zu lockern. Die Sanktionen haben schwerwiegende Folgen für die Existenz des Regimes. Es tut so, als ob es lammfromm geworden wäre.

Und Rohani weiß, wie er den Westen täuschen kann. Natürlich mit Lächeln. Und es wird immer noch verhandelt und immer noch.

Beitrag erschien zuerst auf: diezeitbruecke.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: nahid

Bennie! Wo hat Herr Moshiri über Exilanten gesprochen? Die Gefahr der Mullahs für die Welt und ihre Methode zur Täuschung der Weltgemeinschaft ist das Thema. Ich weiß nicht wer sie meinen als Exilanten? Aber wenn Sie die Volksmudschahedin meinen, ich bin als Iranerin anderer Meinung. Sie haben ganz demokratisches Programm.

Gravatar: dirk

.....ob der Westen nicht sein Feindbild braucht, um überhaupt sein System aufrecht erhalten zu können. Es ist schon merkwürdig, dass es in diesem ganzen Jahrhundert immer einen Kampf um Systeme und verfeindeter Staaten gab. Erst die Achsenmächte gegen GB/USA, dann Ost/West und nun Islamismus (vertreten durch Hauptsponsor Iran) gegen den Westen. Das Verwerfliche ist, dass der Westen diese "Ggenspieler" nie mit den Waffen bekämpft hat, die seine Verfassungen ihnen geben. Die Moral, das Rchtssystem und die Demokratie sollten Waffen genug sein, um am Ende solche Systemkämpfe zu vermeiden, denn das Volk der "Feindstaaten" wird schnell merken, welche Kraft eine echte Demokratie hat und sich seiner Diktatoren selbst entledigen, wenn wir unsere Stärken aller Welt zeigen.

Doch statt dessen wird beschwichtigt und ohne Sinn und Verstand mit Armeen einmarschiert und mit Mördern so lange Deals gemacht, bis am Ende alles aus dem Ruder läuft. Vielleicht braucht es ja auch dieses Chaos, um am Ende völlig kaputte Länder zu haben, die man mit einem "Wiederaufbau" ausstatten und so seine eigene Wirtschaft am laufen halten kann.

Das iranische Volk blutet seit über 30 Jahren unter den psychopathischen Mördern der Mullahs und der Westen hätte dem längst ein Ende machen können, denn der Iran hat mit den Mojahedin eine der bestorganisiertesten Oppositionen .

Aber es scheint kein Faktor in der Denkweise der Globalisten zu sein, das Volk geordnet seinen eigenen Weg gehen zu lassen, so wichtig muß diie Definition des Westens über das Feindbild sein. Es ist eine traurige Erkenntnis, die Millionen Iraner das Leben kostet und ihre Körper und Seelen verstümmelt.

Gravatar: bennie

Wichtig ist, dass die unverbesserlichen Hardliner mit Argumenten besänftigt werden. Die Hardliner sind es, die keine Kompromisse wollen. Sie leben von ihren Feindbildern. Fallen diese weg, gibt es für sie nichts mehr zu tun. Zudem sind Exilanten aus der Erfahrung der letzten Monate und Jahre niemals Teil der Lösung, sondern Bestandteil de Problems!

Gravatar: toni

Alle Personen, die solche Kommentare schreiben, sollen ein Mal auch schreiben, warum sie heißer als Topp geworden sind?

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