Geschiedene: Kardinäle Kasper und Marx machen Druck auf Synode

Kardinal Walter Kaspar zeigt sich vom Widerstand gegen seine Auffassung zur Lehre der Kirche unbeeindruckt. Ihm und den Linkskatholiken ist der Schaden egal, den sie der Kirche damit zufügen.

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Wenige Wochen vor Beginn der Familiensynode (4.–25. Oktober 2015) wiederholt Kardinal Walter Kasper seine umstrittenen Thesen zur Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion und zeigt sich gewiss, dass ein „breiter Konsens“ erreicht werden wird.

Hierzu äußerte sich Kardinal Kasper am 11. September 2015 in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „La Stampa“. Somit zeigt sich Kardinal Kasper unbeeindruckt vom massiven Widerstand, der sich gegen ihm seit seiner „Rede vor dem Konsistorium“ (22. und 23. Februar 2014) erhoben hat. Inzwischen haben ihm schon 17 Kardinäle sowie zahlreiche Bischöfe und Theologen in diversen Büchern und sonstigen Publikationen widersprochen.

Kein Wunder, wenn manche ihm die „typische deutsche Verbohrtheit“ vorwerfen.

Kardinal Walter Kasper scheint es egal zu sein, welchen Schaden er bislang der Kirche angetan hat. Seine „Rede vor dem Konsistorium“ wirkte auf Linkskatholiken wie das Startsignal, um die katholische Lehre über Ehe, Familie und Sexualität zu zerstören. In den letzten 18 Monaten scheint keine These linker Theologen zu abstrus zu sein, um nicht in der Öffentlichkeit vorgetragen werden zu können. 

Tiefpunkt dieser Entwicklung ist die Forderung des Professors für Moraltheologie Stephan Goertz, homosexuelle Beziehungen zum Sakrament zu erheben.

Unterstützung erhält Kasper vor allem aus Deutschland. Kardinal Reinhard Marx sprach sich vor wenigen Tagen für die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion aus. Allerdings fügte er einschränkend hinzu, dies dürfe nur in Einzelfällen geschehen: „Deswegen muss ein Weg gefunden werden, in jedem Einzelfall hinzuschauen“. Zudem betonte er die Universalität der Kirche: „Das Christentum verstehe sich als eine universalistische Religion, in der es das Bild der "einen Menschheitsfamilie“ gibt. Anfang 2015 war er noch der Ansicht, Deutschland sei keine „Filiale von Rom“.

Wesentlich revolutionärer als Kardinal Marx gibt sich Bischof Franz-Josef Bode, der eine Aufwertung sämtlicher Partnerschaften und die Segnung von homosexuellen Paaren fordert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: kassandro

Die Anbiederung an den Gutmenschen und seinen Dogmen schreitet auch in der Katholischen Kirche immer weiter fort.

Gravatar: Joachim Datko

Unappetitlicher Ritus

Zitat: "Kardinal Reinhard Marx sprach sich vor wenigen Tagen für die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion aus."

Die r.-k. Kommunion ist aus meiner Sicht ein unappetitlicher Ritus.

Gravatar: Teresa

"Wesentlich revolutionärer als Kardinal Marx gibt sich Bischof Franz-Josef Bode, der eine Aufwertung sämtlicher Partnerschaften und die Segnung von homosexuellen Paaren fordert."


Das hat alles damit begonnen, dass das 2. Vatikanische Konzil den primären Ehezweck der Zeugung und Erziehung von Nachkommen relativiert hat, indem es als einen zweiten "primären" Ehezweck, die gegenseitige Liebe behauptet hat, die bis dahin nur ein "sekundärer", auf das Gedeihen der Nachkommenschaft ausgerichteter Ehezweck war.

Wenn aber die gegenseitige Liebe einer der "primären" Ehezweck ist, dann können auch homosexuelle Verbindungen zu "Ehen" mutieren und als "Sakrament" behauptet werden.

Insofern hat die Piusbruderschaft mit Ihrem Diktum von den "Zeitbomben", die in den Texten des 2. Vatikanums gegen den katholischen Glauben gelegt worden seien, doch recht gehabt.

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