Herr Dr. Weilmeier, Dank Ihnen für die Mühe, die Sie sich bestimmt gemacht haben. So salopp, wie Sie 'Die Gerechtigkeit ' in ungefähr sechs Minuten abhandeln, fehlte mir jetzt eigentlich nur noch , dass Sie in diese sechs Minuten einen Vortrag über 'Die Freiheit des Willens ' hineinpacken. Dank Ihnen vielmals dafür, dass Sie sich das verkniffen haben.

Und ja, die jungen Leute, die Sie ansprechen, sollen zuhören, wenn Leute, die sich dazu berufen fühlen, das grosse Wort über die Gerechtigkeit im Munde führen, ob sie sich dabei auf andere berufen, oder nicht.

Das eigentlich wirklich interessante finde ich aber, dass die Menschen, die gar nicht ausdrücklich über Gerechtigkeit sprechen, über das Thema mitunter viel mehr zu sagen haben und sagen, als all die falschen Prophetinnen, Propheten, Ideologen und SchwätzerInnen, die sich landauf, landab, tagaus und tagein zu diesen Themen äussern.

Hier ist einer, der wohl nicht auch nur ein einziges Mal das Wort 'Gerechtigkeit' benutzt, und doch zu dem Thema viel mehr sagen kann, als manch anderer in vielen Stunden oder in einem ganzen Leben. Noch dazu mit einer Sprache, die daherkommt wie Musik, sich wohl so anhört und in meinen Ohren so klingt.

Geben Sie den jungen Leuten eine Idee vom Leben, Lieben und Lernen mit auf den Weg und lassen Sie sie also zum Beispiel einmal 'Die Idee der Universität' lesen, keine Überforderung, weil kurzweilig und nicht sehr umfangreich, oder lassen Sie sie infach nur, schwer genug, einmal genau zuhören.

<a href="https://www.youtube.com/watch?v=l7eo7Dzyuwo" rel="nofollow">Karl Jaspers</a>.