GenderGaga – Rezension

Bei Gender Mainstreaming hat der Wahnsinn Methode, das ist das Fazit aus dem neuen Buch von Birgit Kelle. Wer es gelesen hat, ist anschließend womöglich selber gaga, hat aber dadurch tieferen Einblick in die Ideologie die verücktx macht und ihre Hinterfrauen genommen.

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Alles Gender, oder was?

Gender ist in aller Munde und doch ist selten etwas heimlicher betrieben worden als Gendermainstreaming. Birgit Kelle entlarvt in ihrem Buch den nackten Genderkaiser, oh, pardon dax nackt@ Genderkaiserx, denn über die Phase der heteronormativen bipolaren Geschlechterordnung in der Sprache sind wir doch wohl hinaus.

Sie haben nichts verstanden, dann wird es Zeit, das Buch von Birgit Kelle zu lesen. Für den unterbelichteten weißen, heterosexuellen Mann und sein unterdrücktes weißes Heteroweibchen am Küchenherd, jene Relikte aus längst überwundener bipolarer Heteronormativität, erklärt die Autoren die sonderbare Welt des Gendermainstreaming. Die bis zur Lächerlichkeit gehende Verhunzung der Sprache, die abstrusen Folgen des Gender politischer Handlungsmaxime und den Kern des ganzen Übels: Geld, viel Geld, richtig viel Geld.

Weit über 200 Genderlehrstühle an deutschen Universitäten von denen niemand so recht weiß – und wissen soll – was sie tun, was sie erforschen und welche wissenschaftliche Leistung sie erbringen. Birgit Kelle weiß es auch nicht und deckt auf, daß es für viel, viel Geld gar nichts zu wissen gibt.

Auf witzige, launige Weise enthüllt die Autorin den Wahnsinn des gesamten Genderkomplex. Da sind die 70 oder 4000 Geschlechter. Man glaubt es kaum. Da sind weibliche Ampelmännchen und ihr Hintergrund, man findet Worte, die gar nicht mehr gehen. Der gute alte Bürgersteig, in meiner Heimatstadt wird er um 200 Uhr hochgeklappt, in der Genderwelt darf er nicht mehr sein, weil er diskriminiert. Kelle erklärt, warum das so ist. Die dritte Toilettentür für unentschiedene Menschen, die heute ihr Geschlecht noch nicht festgelegt haben und viele andere exorbitant teuere Absurditäten lassen einem Haare raufen, so man welche hat.

Man hat streckenweise den Eindruck ein Witze- oder doch mindest ein Satirebuch zu lesen, doch leider, leider, leider ist alles wahr. Der Leser ertappt sich zuweilen dabei in schallendes Gelächter auszubrechen, so gut gelingt es der Autorin den Wahnsinn sprachlich auf die Spitze zu treiben. Der Moment des Erschreckens ist der Moment des Verstehens: Das ist alles eine grausame Wirklichkeit, nicht irgendwo, sondern in unserem Land!

Leider ist die Realität tatsächlich nicht näherungsweise so lustig, wie das Buch es zumindest im ersten Drittel vermittelt. Lachen ist gesund und befreit, doch dann gilt es sich der Wirklichkeit der Konsequenzen zu stellen. Es wird ernst, wenn nämlich eine Folge des Gendermainstreamings die Diskriminierung von Männern ist, die beruflich schon heute an vielen Stellen ernsthaft benachteiligt werden. Bildungspläne, die Kinder frühsexualisieren sollen gehören ebenso zu den Folgen wie die Dekonstrution der normalen Familie. Auch hier wird kenntnisreich geschildert. Der Ton im Buch wird hier auch merklich ernster, wenn auch immer wieder unterbrochen von launig erzählten Anekdötchen aus dem bunten Zoo der Genderwelt.

Blicke in die Genderhauptstadt Berlin und über die Alpen nach Österreich liefern umfassende Kenntnisse über die berauschende neue Genderwelt in einzelnen Beispielen. Hat man zuweilen den Eindruck, einen absurden Roman zu lesen, holt den Leser doch immer wieder die Erkenntnis ein: Es muß alles real sein, denn ausdenken kann sich das niemand.

Den Gipfel deutschx Gernderxforscherxe, dx Erfinderx des “x” (Sie wissen wen ich meine … ) und deren bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Lyrik und äh … hmh … na, lesen Sie es selber, erspart uns Birgit Kelle nicht. Warum sollte sie? Dx Lesx bricht derweil in Tränx aus, wahlweise vor Lachen oder aus bitterer Trauer um das einstige Land der Denker und Dichter.

Es wird erneut ernst, wenn es um die finanziellen Konsequenzen geht. Das ist der Hammer! Gender ist teuer. Exemplarisch zeigt Kelle, wie teuer einige völlig absurde Projekte von Genderforschern werden können.

Der Untertitel des Buches lautet: “Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will.” Das genau ist das Problem. Gender dringt tief in unseren Alltag ein und wir merken es oft gar nicht. Es gibt keine nennenswerte Diskussion über Gender.

Zuweilen launig, zuweilen sehr ernst arbeitet sich Birgit Kelle, so systematisch, wie es eben bei einer derart unsystematischen und in sich widersprüchlichen Ideologie nur geht, an der Problematik entlang.

Der Wahnsinn hat Methode, das ist das Fazit aus dem Buch und nur eine breite gesellschaftliche Gegenbewegung kann den Irrsinn noch stoppen. Wer das Buch GenderGaga gelesen hat, ist anschließend womöglich selber gaga, hat aber dadurch tieferen Einblick in die Ideologie die verücktx macht und ihre Hinterfrauen genommen. Vielleicht ist das ein erster Schritt zur Abhilfe.

Informationen zum Buch:

Birgit Kelle

GenderGaga

Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will.

Hardcover, 192 Seiten

2015 Adeo

ISBN 978-3-86334-045-2

Preis 18.50 EUR

Zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hebel

Nicht verschwiegen werden sollte, dass Gender Mainstreaming auch ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder ist. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert wird. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge
des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der
Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung.
Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und
Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.

(Anm. d. Red.: gekürzt)

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