Gedenktafel für Jonny

Am 14. Oktober jährt sich der Tag, an dem unweit des Roten Rathauses der zwanzigjährige Jonny K. ohne Grund tot geprügelt wurde.

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Von vier Verletzungen im Kopf war jede so schwer, dass sie zum Tode geführt hätte. Für die Tat wurden sechs junge, türkischstämmige Männer zu geringen Haftstrafen verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, weil alle Täter Revision eingelegt haben. bis auf den Haupttäter Onur N. sind alle auf freiem Fuß. Keiner von ihnen hat die Verantwortung für ihre Tat übernommen.

Mir ist nicht bekannt, dass sich einer der türkischen Verbände für diesen Gewaltexzess entschuldigt, oder die Tat klar verurteilt hätte.

Dass Jonny in der Öffentlichkeit nicht vergessen wurde, ist seiner tapferen Schwester Tina und ihren Freunden zu verdanken, die in unermüdlicher Arbeit die Erinnerung an das unfassbare Geschehen im Herzen der Hauptstadt wach gehalten haben.

Tina hat einen Verein „I Am Jonny“ gegründet, der sich für ein friedliches Miteinander und Zivilcourage einsetzt. Zwar soll die Zahl der Gewalttaten abnehmen, die Zahl der Opfer, zum Teil schwer verletzt, nimmt aber zu.

Ein Jahr lang war an der Stelle, wo Jonny starb, eine provisorische Gedenkstätte, die stets mit frischen Blumen geschmückt war. Am Montag um 17.00 Uhr wird eine Gedenktafel in den Boden eingelassen. Die Veranstaltung wurde von Jonnys Schwester und ihrem Verein organisiert.

Wer ein Zeichen gegen die alltägliche Gewalt setzen möchte, sollte  morgen zu dieser Veranstaltung gehen, ein T-Shirt „I am Jonny“ erwerben und die Botschaft, dass Gewalt nicht toleriert wird, verbreiten helfen.

Man darf gespannt sein, ob und wie viele Vertreter der türkischen Gemeinde in Deutschland dabei sein werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: MorkvomOrk

Warum auch entschuldigen?

Sogenannte Muslime befinden sich doch per eigener Definition zumindest solange in der Ofperrolle wie es den eigenen Interessen dient. Mitgefühl und Schuldanerkenntnis passen da nicht so recht ins Bild. Vermutlich waren die Schläger ohnehin nur OPFER der sogenannten westlichen (per se non islamischen) Lebensart.
Fragen wir doch mal Fatima Roth. Sind irgendwelche anteilnehmenden Worte diesbezüglich von ihr überliefert?

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