Gastbeitrag: Heiliger Geist „live“

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Vor einiger Zeit hatte ich schon mal berichtet, dass meine Frau und ich gemeinsam einen Firmkurs in unserer Gemeinde durchgeführt haben. Und am gestrigen Sonntag war es dann so weit: mehr als hundert Dormagener Jugendliche wurden vom Weihbischof Dominikus Schwaderlapp gefirmt. Da wir uns wegen der Kinder entscheiden mussten, dass nur einer von uns an der Messe teilnehmen wird, war meine Frau dabei und hat dazu ein paar "Impressionen" verfasst, die ich hier gerne wiedergebe (verbunden mit einem Dank an meine Frau für den tollen Beitrag und der Hoffnung, dass sie ab und zu weiter Gastbeiträge verfasst):

Es ist ja wirklich nicht leicht, den Heiligen Geist – mit seinen besonderen Eigenschaften im Rahmen der Dreifaltigkeit – zu erklären. Wenn ich also gefragt werde: „Was ist denn eigentlich der Heilige Geist“ , dann muss ich immer erst einmal schwer atmen, nachdenken, um dann irgendeine theologisch halbgare Erklärung zu versuchen, die aber irgendwie nie wirklich gut funktioniert. Meistens enden die Gespräche mit einem „ah ja, Danke…darüber muss ich dann noch einmal nachdenken…“.

In unserem Kurs zur Vorbereitung von 12 Jugendlichen auf das Heilige Sakrament der Firmung habe ich in diesem Jahr versucht, den Heiligen Geist anhand seiner Wirkung zu erklären. Ich habe dazu z.B. von Situationen aus meinem Leben erzählt, bei denen ich den heiligen Geist richtig gespürt habe (z.B. bei meiner eigenen Firmung oder nach dem Empfang der Absolution im Rahmen der Beichte). Aber auch diese Beschreibungen sind für meine Zuhörer schwer nachvollziehbar gewesen.

Wie schön ist es dann, wenn man den Heiligen Geist einfach gemeinsam spüren kann – so heute bei der Heiligen Messe, in der 106 Jugendliche und Erwachsene das Sakrament der Firmung von unserem Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp gespendet bekommen haben.

Im Vorfeld dieser Messe war ich skeptisch und ich habe mich gefragt, ob die Jugendlichen wirklich so weit sind, ob wir sie wirklich gut vorbereitet haben, ob sie wirklich die Entscheidung zur Firmung treffen können, etc.

In der Messe heute habe ich dann gelernt, dass es auf diese Fragen nicht ankommt. Gott freut sich sehr über Jeden, der um dieses Sakrament bittet und es war eine Freude zu sehen, mit welcher Liebe und Freude unser Weihbischof 106 Mal dieses Sakrament gespendet hat. Wow, 106 Mal wurde der Heilige Geist herbeigerufen um einen Menschen auf seinem Glaubensweg zu stärken. Das ist jedenfalls an mir nicht einfach so vorbeigegangen. Es hat einfach alles gepasst. Es herrschte – trotz einer sehr vollen Kirche – eine wundervolle Ruhe, es wurden wunderschöne Lieder gesungen und ich hatte das Gefühl, dass Gott durch das Sakrament der Firmung und anschließend beim Empfang der heiligen Kommunion mit jedem Einzelnen einen ganz persönlichen Kontakt aufgenommen hat. Das war einfach nur toll.

Ich habe mal den Satz gehört „den heiligen Geist spürt man immer erst, wenn er wieder weg ist“, und ich glaube, da ist wirklich etwas dran. Nach der Messe habe ich so viele strahlende Gesichter gesehen und es herrschte eine Fröhlichkeit, die ich mir in der Kirche noch viel öfter wünschen würde. Ich bin mir sicher, dass auch viele andere Menschen heute den Heiligen Geist gespürt haben.

Rückblickend bin ich sehr dankbar, dass ich mit Felix zusammen diesen Firmkurs übernehmen durfte. Wir hatten die Gelegenheit, ganz unterschiedliche Jugendliche für eine kurze Zeit auf ihrem Glaubensweg zu begleiten und ich habe in dieser Zeit wieder sehr viel gelernt. Z.B. dass es toll ist, mit Menschen zum Thema Glauben ins Gespräch zu kommen. Dabei kommt es nicht darauf an, immer einer Meinung zu sein oder dass alle danach ihr Leben ändern. Es kommt einfach nur darauf an, Gott zu vertrauen und die Geschenke anzunehmen, die er für uns parat hat. Er liebt uns nämlich und möchte uns ganz nah sein. Wie schön, dass ich das heute wieder einmal erleben durfte.

An dieser Stelle fällt mir eigentlich nur noch mein Lieblingsgebet zum Heiligen Geist ein, das wir vielleicht für die Frischgefirmten, aber auch für die ganze Kirche immer wieder beten können:

Komm Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in Ihnen das Feuer Deiner Liebe. Sende aus Deinen Geist und alles wird neu erschaffen, und Du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, Du hast Durch die Erleuchtung des heiligen Geistes die Herzen Deiner Gläubigen gelehrt. Gib das wir in diesem Geist erkennen was recht ist und allzeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren, darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

Beitrag erschien auch auf: papsttreuer.blog.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Susanne Erbst

@ Max Emrich sagt:
24. Januar 2014 um 15:02

Ihre Meinung - Zitat: "Freundliche Grüße und Gottes reichen Segen, der Sie von je zu je geliebt hat und Sie gemacht hat mit seinen eigenen Händen, und der gewollt hat dass Sie sind...."

Wenn Gott den Menschen liebt, wie Sie hier behaupten, warum lässt er es dann zu, dass TÄGLICH Hunderttausende Menschen qualvoll sterben, weil sie verdursten, weil sie verhungern, weil sie durch (eigene) Religionsanhänger!!! abgeschlachtet werden, durch Krankheiten und Seuchen sterben...?? Sie wissen, wie viele Menschen (hunderte Millionen!) allein durch christlich-katholische Mitglieder ermordet wurden auf Befehl der Päpste und Bischöfe...
Hat Gott uns deshalb geschaffen dass wir ein derart miserables qualvolles Leben führen müssen? Dann ist er ein Zyniker ohnegleichen.

Es gäbe noch Vieles zu sagen, es dringt aber gewiss nicht durch Ihre Dogmatik. Nur die Selbsterkenntnis kann helfen. Im übrigen bin ich davon überzeigt, dass es einen Schöpfer gibt, aber nicht den Gott, den die Religionen aus egoistischen Gründen gewinnbringend predigen.

Gravatar: Susanne Erbst

29-01-2014
Verehrter Max Emrich,

ich möchte niemanden den Glauben nehmen oder absprechen. Aber es gibt Wahrheiten, keine Verschwörungstheorien, die wir bereits in der Schule gelernt haben und die in jedem Schulbuch schon immer gestanden haben. Nämlich z.B.: Dass die von Ihnen offenbar so geliebte und in Schutz genommene katholische Kirche mehrere hundert Millionen Menschen durch Mord und Totschlag, Verbrennung und Folterqualen etc. auf dem Gewissen hat, sich also ehrlicherweise besser "Mörderkirche" nennen sollte. Sie lebt von Betrug und Schlimmeren. Sie arbeitet nach eigenen(!) Aussagen mit der skrupellosen Mafia eng zusammen und wäscht sogar deren erpresste Gelder. Nicht ein einziges Mafiamitglied wurde bisher exkommuniziert. Warum nehmen Sie diese reichste aller Organisationen in Schutz? So verblendet kann man doch nicht sein! Es sei denn, man arbeitet für sie. Ob man des wegen in den Himmel kommt? Wohl kaum!

Gravatar: Max Emrich

Bei aller Wissenschaft - diese Welt, die wir erforschen, entdecken und auf der wir leben dürfen, haben wir nicht selbst erschaffen. Wer wirklich nach der Wahrheit sucht, sollte Gott nicht von vornherein ausschließen. Das wäre ziemlich unwissenschaftlich eigentlich, oder?
Abgesehen davon: Wir haben längst nicht alles wissenschaftlich erklärt und werden es auch nie können. Es gibt eine Dimension unseres Lebens, wo man mit Wissenschaft nicht weiterkommt. Stellen Sie sich vor, es wäre wirklich alles nichts weiter als materialistisch und wissenschaftlich definierbare Vorgänge - es hätte alles überhaupt keinen Sinn, nicht mal das wissenschaftliche forschen. Wozu machen sie das denn? Wozu forschen Sie, denken Sie nach, philosophieren Sie? Wenn die Welt so nüchtern und leer ist, wie sie meinen, könnten Sie das genauso gut lassen.
Was unterscheidet uns von einem Computer oder einem Stein? Wir sind mehr als nur Materie. Unser Leben ist mehr als nur zufällige Molekülkombinationen.
Freundliche Grüße und Gottes reichen Segen, der Sie von je zu je geliebt hat und Sie gemacht hat mit seinen eigenen Händen, und der gewollt hat dass Sie sind. Und dass Sie mehr sind, als nur ein mathematischer Zufall, sondern eine Person, die Er liebt. Werfen Sie Gott nicht weg und stützen sich auf Ihre eigenen Gedanken, die doch begrenzt und vergänglich sind. Es wäre schade und verhängnisvoll, wenn Sie vor lauter Wissenschafts-Eifer den vergessen, ohne den es weder Wissenschaft noch uns noch irgendwas anderes gäbe, und ohne den Sie verloren sind. Sie werden einmal sterben und diese Welt, wie wir sie kennen, wird einmal vergehen - was bleibt dann von allem, von Erkenntnissen, Gedankenschleifen...? Sie halten nicht in der Ewigkeit. Wir Menschen können viel erforschen und entdecken und erfinden - aber wir können uns nicht selber retten, da können wir noch so viel nachdenken, studieren, lesen, zum Mond und sonstwohin fliegen. Ohne Gott ist das alles nur Schall und Rauch. Und wie gesagt: Wenn alles eh nur haltloser, sinnloser, geistloser Zufall ist - wozu dann all die Mühe? Viele Menschen, vielleicht auch Sie, denken, dass es doch irgendwie einen Sinn geben muss, irgendetwas Höheres, irgendwas, warum wir hier sind, WER wir sind... - doch die Wissenschaft selbst kann diesen gar nicht ergreifen, niemals, das liegt in ihrem Wesen, denn sie zeichnet sich ja dadurch aus, dass sie nur ganz nüchtern das misst und beschreibt was sichtbar und messbar ist. Gott ist nicht messbar mit Geräten, und auch irgendein anderer Sinn, wenn es Ihn denn gäbe, wäre es nicht.
Geben Sie Gott doch eine Chance. Machen Sie die Tür doch wenigstens ein wenig auf. Wenn es ihn nicht gibt, wird Er eh nicht hineinkommen. Aber Er sagt in Seinem offenbarten Wort, der Bibel, dass Er hineinkommen wird und mit uns Mahl halten - Gemeinschaft mit uns haben. Er hat sein Leben gegeben für uns, damit wir gerettet werden können.
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."
"Ich bin die Aufersteheung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt."
(Worte von Jesus)
Jesus hat auch oft gesagt: "Wer Ohren hat zu hören der höre." Er meint damit, er kann bzw. will niemandem seine Worte aufzwingen und zwingen sie zu glauben. Aber es gibt manche Menschen, die sie hören, und andere, die sich taub stellen und lieber ihren eigenen Gedanken und Meinungen glauben als den Worten Gottes. Wir haben die Wahl, wir haben die Verantwortung, wie wir uns zu Gott stellen, wie wir mit seinem Wort umgehen. Ich bete und wünsche Ihnen, dass Sie weise und demütig, das erste zu tun.
Gott segne Sie,
Max

Gravatar: Max Emrich

Liebe Susanne,
Ich danke, ich weiß, was du damit meinst. Ich hab diese Dinge auch gefunden im Internet. Ich kann und will kein abschließendes Urteil dazu fällen, aber ich möchte eines weitergeben: Es gibt gute und wahre Dinge im Netz, von Leuten, die aufklären wollen. Aber es gibt auch solche, die verblendet sind und in die Irre geführt oder sogar bewusst Lügen verbreiten, und dass sie sich selbst als die Enthüller darstellen ist noch keine Garantie für ihre Redlichkeit. Ich würde Ihnen und allen die das Lesen empfehlen, zuallererst, vor allem und konsequent bei Gott nach der Wahrheit, nach Klarheit, Unterscheidung und Weisung zu suchen. Er ist der einzige, auf den man sich wirklich verlassen kann und der wirklich als Fundament für unsere Meinungen und Weltsicht tauglich ist. An manchen Verschwörungstheorien etc. mag was dran sein, aber als verlässliche Richtschnur für unsere Sicht und unser Leben taugen sie gar nichts. Wer sich darauf stützt baut sein Haus auf Sand. Bauen Sie es auf den Fels, wo es Bestand hat und auch noch in der Ewigkeit bleibt: Jesus Christus.
Seien Sie gesegnet, Liebe Grüße,
Max

Gravatar: Susanne Erbst

Ich hätte gerne auch einen Kommentar hier zum Beitrag geschrieben. Aus langer Erfahrung aber weiß ich, dass Kommentare, in denen man darauf hinweist, dass der neue Papst ein Jesuit ist und dann ergänzt, was Jesuiten in Wirklichkeit sind, (siehe Google-Suche: Jesuiten...), wurden solche Kommentare stets zensiert von Freie Welt, d.h. unterdrückt. Wer so mit der Wahrheit umgeht, sollte sich nicht "FREI" im Titel nennen!!!

Gravatar: Joachim Datko

Religiöser Hokuspokus!

Zitat: "Wenn ich also gefragt werde: „Was ist denn eigentlich der Heilige Geist“ , dann muss ich immer erst einmal schwer atmen, nachdenken, um dann irgendeine theologisch halbgare Erklärung zu versuchen, [...]"

Es handelt sich einfach nur um religiösen Unsinn.

In der vorwissenschaftlichen Zeit hatte man nicht erklärbare Phänomene Geistern und Göttern zugeordnet.

Der r.-k. Bischof Voderholzer hat sich dieser Tage gegenüber dem BR verwundert darüber ausgedrückt, dass nicht mehr Menschen die Kirche verlassen.

"Die "grundlegende Entfremdung vom Glauben" sei seiner Ansicht nach so massiv, dass es ihn wundere, "dass nicht noch mehr Menschen aus der Kirche austreten", meint Voderholzer."
Siehe: http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/voderholzer-gremien-zugestaendnis-100.html

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

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