Fußnote 491: Polizei ruft Bundesheer, das niemand wollte – und jetzt wollen es alle

Das beklemmende Mord-Drama im südlichen Niederösterreich um einen Wilderer wirft einen ganz neuen Blick auf die Bundesheer-Debatte.

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Denn die Polizei musste das Heer und einen Panzer rufen, um einen einzigen Mann zu bekämpfen. Das zeigt den bescheidenen Realzustand unserer Polizei. Das zeigt aber auch, dass man sehr wohl ein ordentlich bewaffnetes Bundesheer braucht. Mit Dingen wie Panzern (ja, und auch Abfangjägern) für Situationen, auf die man binnen kürzester Zeit reagieren muss. Ob das nun kurzfristig Bedrohungen aus dem Ausland oder auch nur – nur? – ein einzelner Amokschütze im Inland ist. Das ruft die Heeresvolksabstimmung des vergangenen Winters in Erinnerung: Da wollte die eine Partei das Heer fast ganz abschaffen. Und die andere hat seinen Fortbestand nur mit Hinweisen auf Hochwasser und dergleichen verteidigt. Dass aber auch ein friedliches Land über Nacht mit Herausforderungen auf Leben und Tod konfrontiert sein kann, für deren Abwehr man eben so etwas wie ein ordentliches Heer und große Waffen braucht: Das hatte im Winter kein einziger Politiker angesprochen. Das wahre Leben weiß es besser.

Beitrag erschien zuerst auf: andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Michael Ziefle

Herr Dr. Unterberger,
soweit ich informiert bin, war dafür mit die FPÖ entscheidend, dass Österreich bei der Wehrpflicht geblieben ist. Sie hat wie keine andere Partei für die Wehrpflicht gekämpft. Auch ihre Argumentation fusste zum Grossteil auf dem Katastrophenschutz, doch einige Hinweise auf die Aussenverteidigung oder Innerer Sicherheit kam schon auch von der FPÖ isbesondere Herrn Strache. Ich habe einige Diskussionen dazu im Fernsehen verfolgt. Es war des öfteren ein deutscher Professor einer Bundeswehr Uni da, der die Berufsarmee in den höchsten Tönen lobte, heute wissen wir, dass dieser Bundeswehr der Nachwuchs fehlt. Ich fand das gut, dass sie einen richtig ausgemachten Piefke für Pro Berufsarmee verwendet haben. Da kam bestimmt einigen Österreichern die Galle hoch, und hat mit zu dem bekannten Ergebnis geführt. Die Österreicher können sich glücklich schätzen eine Partei wie die FPÖ zu haben.

Gravatar: RalphE

Die Frage ist, warum hat die Cobra hier nicht mehr Ausrüstung? Zumal sie ja ohnehin von den Symbolen her klar eine paramilitärische Polizeitruppe ist, die Hoheitskennzeichen und Kommandoabzeichen trägt. Die WEGA hat wie die deutsche Bundespolizei diesen Polizeipanzer , der wohl aus deutschen Beständen stammt . Radpanzer wären da der Cobra schon angemessen.

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