Fukushima -- ein Zwischenbericht

In letzter Zeit ist es in den "Qualitätsmedien" still geworden um die "Reaktorkatastrophe". Um so mehr ein Grund, hier mal wieder einen Zwischenbericht zu liefern. Man könnte es sich einfach machen: Noch immer kein Toter durch Strahlung, noch immer keine Krebs-Epidemie, noch immer ist der Fisch an Japans Küste essbar...

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 ...da warn es nur noch drei

 

 

Anfang August ging die Meldung um die Welt, daß über 90% der Brennelemente (1166 von 1331 abgebrannten Brennelementen) aus dem Lagerbecken des Blocks 4 geborgen und abtransportiert sind. Man erwartet bis Ende des Jahres die vollständige Räumung. Wir erinnern uns: Zum Zeitpunkt der Naturkatastrophe war der Block 4 für einen planmäßigen Brennelementewechsel außer Betrieb. All seine Brennelemente waren nicht mehr im Reaktordruckgefäß, sondern bereits im zugehörigen Lagerbecken. Dieses Lagerbecken wurde infolge der Wasserstoffexplosion mit Trümmern der "Reaktorhalle" zugeschüttet. Kein schöner Anblick und überdies vermeidbar, wenn man eine übliche "Betonhülle" um das Kernkraftwerk gebaut hätte. Um es auch unserer -- von der japanischen Industriegesellschaft so enttäuschten -- Kanzlerin und ihren Jüngern aus CD(S)U und FDP noch einmal klar und deutlich zu sagen: Ein solcher Schadensverlauf ist in einem Kernkraftwerk in Deutschland technisch ausgeschlossen. Jedes Kernkraftwerk in Deutschland (und fast alle auf der Welt) haben eine Stahlbetonhülle, die einer solch kleinen Explosionen locker stand hält. Kein Reaktor in Deutschland ist mit einem anderen Block über eine gemeinsame Lüftungsanlage verbunden. Insofern hätte es in einem deutschen Kernkraftwerk (und in fast allen auf der Welt) gar kein explosives Gas geben können. Selten kann ein Ingenieur eine so eindeutige Aussage treffen.

An diesem Unfall sieht man, welch robuste Konstruktion ein Siedewasserreaktor an sich ist. Selbst eine schwere Explosion mit Einsturz der Reaktorhalle führt zu praktisch keiner Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt. Jeder moderne Reaktor hat darüber hinaus noch beträchtliche weitere Sicherheitsreserven. Dies ist auch der Grund, warum nur diese Reaktoren in Fukushima bei dem Tsunami und dem vorausgehenden Erdbeben kaputt gegangen sind. Es war nicht ohne Grund geplant, sie einige Monate später still zu legen. Eine bittere Lektion, die Japan aber angenommen hat: Alle Reaktoren befinden sich immer noch in einer umfangreichen Überprüfung. Es ist absehbar, daß einige nie mehr wieder in Betrieb gehen werden.

Wenn alle Brennelemente aus dem Block 4 ausgeräumt sind, ist das Kapitel faktisch abgeschlossen: Es verbleibt eine technische Ruine, die man auch als Denkmal stehen lassen könnte. So lange man sie nicht betritt, ist sie genauso ungefährlich, wie ein "Bankpalast" aus Granit. Der japanischen Gemütslage entsprechend, wird man aber eher nicht innehalten, sondern nicht eher ruhen, bis man das Grundstück in eine Rasenfläche verwandelt hat.

Die Problemruinen

Weiterhin problematisch sind die ersten drei Reaktoren des Kraftwerks. Sie waren zum Zeitpunkt des Erdbebens in Betrieb und sind durch den Ausfall der erforderlichen Nachkühlung zerstört worden. Bisher ergibt sich immer noch kein eindeutiges Bild: Die Strahlung in unmittelbarer Nähe der Reaktoren ist noch so stark, daß man keine Menschen zur Untersuchung einsetzen kann und will. Japan ist nicht Russland. Bisher hat man sich nur mit Robotern versucht zu nähern. Dies ist aber schwieriger, als es den Anschein hat. Man hat ein extrem schwieriges Einsatzgebiet, das überdies noch durch Trümmer versperrt ist. Zum großen Teil steht es auch noch unter Wasser. Solange man aber keinen genauen Überblick hat, kann man auch keinen Bergungsplan ausarbeiten. Hier ist noch von jahrelanger Arbeit auszugehen. Sie vollzieht sich auf mehreren parallelen und sich ergänzenden Ebenen.

Jedes mal, wenn man an ein unüberwindlich scheinendes Hindernis gelangt, muß man sich erst neue Spezialvorrichtungen und modifizierte Roboter entwickeln, bauen und testen. Inzwischen arbeitet man weltweit (insbesondere mit den USA und Großbritannien) zusammen, die bereits über umfangreiche Erfahrungen aus dem Abbruch ihrer militärischen Anlagen verfügen. Hier wird eine beträchtliches technisches Wissen entwickelt, das weit über das Niveau von "Windmühlen" und "Sonnenkollektoren" hinausgeht. Die deutsche Industrie wird das dank ihrer Verweigerungshaltung in einigen Jahren noch auf ganz anderen Gebieten bitter zu spüren bekommen.

Zur Zeit scheut Japan jedenfalls keine Kosten und Mühen. Als ein Beispiel mag die Myonen-Analyse dienen. Myonen sind Elementarteilchen, die z. B. in großen Mengen durch die kosmische Strahlung in der oberen Erdatmosphäre gebildet werden. Diese Myonen treffen zu Tausenden, jede Minute auf jeden Quadratmeter unserer Erdoberfläche (Anmerkung: Wann demonstriert Greenpeace endlich gegen diese unverantwortliche Strahlenbelastung? Vorschlag: Gottesstrahlen in Köln hunderte male stärker, als die Strahlenbelastung aus Fukushima.). Ein großer Teil dieser Strahlung durchdringt auch massive Bauwerke. Allerdings werden die Teilchen abhängig von der lokalen Dichte gestreut. Mißt man nun die "Flugbahnen" der Myonen vor dem zu untersuchenden Objekt und nach der Durchdringung, so erhält man ein sehr genaues Bild der Zusammensetzung. Ganz ähnlich einer Röntgenaufnahme: Die dichteren Knochen zeichnen sich deutlich von sonstigem Gewebe ab. Da nun Uran und Plutonium eine -- auch gegenüber allen Baustoffen, wie Stahl, Beton usw. -- außergewöhnlich hohe Dichte besitzen, erwartet man ein ziemlich genaues Bild der Uranverteilung in den Unglücksreaktoren. Erst dann kann man sinnvoll und risikolos Löcher für Kameras etc. bohren, um sich ein abschließendes Bild zu machen.

Ein weiterer Weg ist die Analyse durch "nachrechnen" des Unfallablaufes. Solche Rechnungen sind allerdings mit erheblichen Unsicherheiten versehen, da man nicht über ausreichende Messwerte über die tatsächlichen Zustände während des Unglücks verfügt. Sie sind solange nur als grobe Abschätzungen zu werten, solange man keine "Aufnahmen" der tatsächlichen Brennelement-Reste vorliegen hat. Allerdings läßt sich die Aussagefähigkeit der Berechnungen Schritt für Schritt mit jeder neu gewonnenen Messung verbessern. Es verwundert daher nicht, daß die Ergebnisse verschiedener Institutionen noch recht weit auseinanderliegen: Man glaubt bisher, daß der gesamte Brennstoff des ersten Reaktors (ca. 77 to) damals aufgeschmolzen und weitestgehend aus dem Reaktordruckbehälter ausgelaufen ist und sich unterhalb in der Reaktorkammer gesammelt hat. Bei den Blöcken 2 und 3 gehen die Rechenergebnisse noch weiter auseinander. Hier glaubt man, daß mindestens noch ein Drittel (von je 107 to) sich in den Druckbehältern befindet.

Der Dauerbrenner Abwasser

Seit dem Unglück steht die Belastung des Grundwassers und etwaige Belastungen des Meerwassers im Vordergrund. Das Kraftwerk steht an einer Hanglage. Schon immer sind große Regenwassermengen unterirdisch um das Kraftwerk geflossen. Der Grundwasserspiegel war so hoch, daß alle unterirdischen Kanäle und Keller im Grundwasser stehen. Während des Betriebs hat man durch Entwässerung den Grundwasserspiegel ständig abgesenkt gehalten. Dieses Drainagesystem ist aber durch den Tsunami und das Erdbeben zerstört worden. Folglich stieg der Wasserstand an und die Gebäude schwammen auf und soffen ab. Da die technischen Anlagen ebenfalls undicht wurden, mischte sich das austretende radioaktiv belastete Kühlwasser ständig mit dem Grundwasser im Kellerbereich. Die bekannten Probleme entstanden.Inzwischen hat man oberhalb des Kraftwerks eine Speerwand errichtet um den Grundwasserstrom einzudämmen. Vor dieser Sperrzone wird durch Brunnen das Grundwasser entzogen. Dies ist eine Technik, wie man sie bei vielen Baustellen weltweit anwendet. Das abgepumpte Wasser wird um das Kraftwerk herum geleitet. Am 2. Mai wurden zum ersten mal 561 m^3 Wasser in Anwesenheit von Journalisten und Fischern ins Meer geleitet. Voller Stolz verkündete man, daß die Grenzwerte für die Einleitung ins Meer auf 1/10 (tatsächlich gemessene Werte weniger als 1/100) der Grenzwerte für Trinkwasser festgesetzt wurden.An der gesamten Uferlänge vor dem Kraftwerk hat man eine Sperrmauer errichtet, die 30 m tief unter den Meeresboden bis in eine wasserundurchlässige Bodenschicht reicht. Vor dieser Sperrmauer wird das angeströmte Grundwasser ständig abgepumpt. Durch diese Maßnahmen kann praktisch kein radioaktives Wasser mehr in das Meer gelangen. Durch die Sanierung des zerstörten Abwassersystems auf dem Gelände, ist es gelungen den Grundwasserspiegel wieder auf das alte Niveau abzusenken. Damit kann nicht mehr so viel Grundwasser in die unterirdischen Kellerräume eindringen und sich dort mit einem Teil des Kühlwassers vermischen. Dies hat zu einer Verringerung der zu lagernden radioaktiven Wässer um etwa die Hälfte geführt.Um längerfristig praktisch den gesamten Zustrom zu stoppen, hat man seit Juni begonnen das Kraftwerk unterirdisch komplett einzufrieren. Diese Arbeiten werden sich noch bis weit ins nächste Jahr hinziehen. Sind die "Eiswände" fertig, kann das Grundwasser unkontaminiert um die Ruine herum fließen. Bis März sollen über 1550 Bohrungen 30 bis 35 m tief abgesenkt, und mit Kühlflüssigkeit gefüllten Rohrleitungen ausgestattet werden. Diese werden dann mit Kühlflüssigkeit von -30°C ständig durchströmt. Geplante Kosten: Mehr als 300 Millionen US-Dollar.

Die Roboter

Block 2 war nicht von der Wasserstoffexplosion zerstört und wäre somit zugänglich. Gerade weil er aber immer noch "gut verschlossen" ist, ist er innerlich stark kontaminiert. Japanische Arbeitsschutzvorschriften sind streng, weshalb vor einem Betreten durch Menschen nur Roboter zum Einsatz kommen. Es sind mehrere Modelle aus aller Welt im Einsatz, die für die Reinigungsarbeiten in Japan modifiziert und umgebaut wurden. Die Roboter sind nicht nur mit "Wischern" und "Staubsaugern" ausgerüstet, sondern auch mit Dutzenden Kameras und Messinstrumenten. Sie werden von einer neu errichteten Zentrale aus ferngesteuert. Vordringliche Aufgabe ist die Reinigung der Anlage bis zur Schleuse des Containment. Es wird noch einige Wochen dauern, bis Arbeiter gefahrlos zu der Schleusentür vordringen können. Nächster Schritt wird dann sein, die Schleuse zu öffnen und (ebenfalls mit Robotern) bis zum Reaktordruckgefäß vorzudringen.

Bei allen Abbrucharbeiten in USA, UK und Japan nimmt der Robotereinsatz in letzter Zeit rapide zu. Dies liegt nicht nur an den Entwicklungsfortschritten auf diesem Gebiet, sondern vor allem auch an dem Preisverfall. Arbeiten, die noch vor zehn Jahren utopisch anmuteten, sind heute Routine geworden. Man "taucht" heute genauso selbstverständlich in Kernreaktoren, wie in Ölförderanlagen tausende Meter tief im Meer. Die Energietechnik -- nicht zu verwechseln mit Windmühlen, Biogasanlagen und Sonnenkollektoren -- ist auch weiterhin der Antrieb der Automatisierungs- und Regelungstechnik. Wer sich aus ihr  zurückzieht, verschwindet kurz über lang ganz aus dem Kreis der Industrienationen (Morgenthau-Plan 2.0 ?).

Die volkswirtschaftlichen Kosten

Der betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Schaden durch das Unglück von Fukushima ist riesig. Für Japan ist es um so bitterer, daß er vollständig vermeidbar gewesen wäre, wenn man auf die Fachleute gehört hätte. Allein zwei Geologen sind unter Protest aus Sicherheitsgremien zurückgetreten, weil sie vor einem möglichen Tsunami in der bekannten Höhe gewarnt hatten. Es scheint ein besonderes Phänomen unserer Zeit -- und ganz besonders in Deutschland -- zu sein, die Warnungen und Ratschläge von Fachleuten zu ignorieren. Wohlgemerkt Fachleute, die sich durch einschlägige Ausbildung und jahrelange Erfahrung ausweisen. Nicht zu verwechseln mit ernannten "Experten", die meist weder eine Fachausbildung noch praktische Kenntnisse besitzen, diese Defizite aber durch "Festigkeit im Rechten-Glauben" ersetzen. Diese Hohepriester der Ignoranz in Parteien und Betroffenheitsorganisationen sind nicht weniger gefährlich als Voodoo-Priester in Afrika.

Der in Japan entstandene Schaden durch Ignoranz vollzieht sich auf zwei unterschiedlichen Ebenen: Die Kosten für die Aufräumarbeiten und die Entschädigung für die Evakuierten treffen den Betreiber Tepco mit tödlicher Wucht. Die Kosten durch steigende Energiepreise treffen alle Japaner und sind in ihren Auswirkungen noch nicht endgültig absehbar. Japan und Deutschland werden noch für zig Generationen von Wissenschaftlern genug Stoff für die Frage liefern: Wie und warum haben sich zwei Nationen freiwillig und sehenden Auges durch eine falsche Energiepolitik ruiniert?

Die Kosten für die Aufräum- und Dekontaminierungsarbeiten werden inzwischen auf über 100 Milliarden US-Dollar geschätzt. Glücklicherweise gilt hier, daß die Kosten für Tepco die Gehälter für zahlreiche Japaner sind. Allerdings muß die Frage erlaubt sein, ob viele Japaner nicht sinnvolleres zu tun hätten, als Grenzwerte unterhalb der vorhandenen Strahlung anzustreben.

Viel bedenklicher -- aber anscheinend nicht so offensichtlich -- ist der volkswirtschaftliche Schaden. Die japanischen Energieversorger haben jährliche Mehrkosten von 35 Milliarden US-Dollar durch den Einkauf zusätzlicher fossiler Brennstoffe. Dies ist rausgeschmissenes Geld, da man täglich die abgeschalteten -- und längst überprüften und für sicher befundenen -- Kernkraftwerke wieder hochfahren könnte. Inzwischen importieren die Stromerzeuger jährlich für 80 Milliarden US-Dollar Kohle und LNG (verflüssigtes Erdgas). Japan ist der größte Importeur für LNG (90 Mio to jährlich) und der zweitgrößte Importeur für Kohle (190 Mio to jährlich, stark steigend) und der drittgrößte Importeur für Öl weltweit (4,7 Millionen barrel pro Tag). Sind die jährlichen Ausgaben hierfür schon imposant (289 Milliarden US-Dollar in 2012), so ist langfristig das Verhältnis zum Bruttosozialprodukt entscheidend: Es ist inzwischen doppelt so hoch wie in China (wobei das Bruttosozialprodukt in China schneller steigt, als der Energieverbrauch) und fast vier mal so hoch, wie in den USA (dort nimmt die Eigenproduktion ständig zu). Eine solche Schere ist für einen Industriestandort langfristig nicht tragbar. Es gibt also keinen anderen Weg, als zurück in die Kernenergie. "Wind und Sonne" sind bei diesen Größenordnungen nichts anderes als Spielerei (in 2012: 92% fossil, 6% Wasserkraft; 2010: 15% Kernenergie).

Strahlenbelastung

Die UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) ist auch in ihrem neuesten Untersuchungsbericht zu dem Schluß gekommen, daß weder eine erhöhte Rate an Krebserkrankungen noch an Erbschäden in Japan feststellbar ist. Es wird ausdrücklich betont, daß die Strahlenbelastung durch die schnelle und großzügige Evakuierung viel zu gering ist um Folgeschäden auszulösen. Im Mittel sind die Menschen im Raum Fukushima mit 10 mSv über ihr gesamtes Leben zusätzlich belastet, während allein die Hintergrundstrahlung in Japan rund 170 mSv über ein Menschenalter beträgt. Es sind überhaupt nur Schädigungen feststellbar, wennkurzfristig eine Strahlenbelastung von über 100 mSv vorgelegen hat. Deshalb befinden sich 160 Mitarbeiter in einem Langzeit-Überwachungs-Programm. Bisher konnten auch in dieser Gruppe keine Veränderungen festgestellt werden.

Parallel läuft ein Überwachungsprogramm von 360 000 Kindern auf Veränderungen der Schilddrüse (Anmerkung: Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann die Anreicherung von Jod-131 zu Wucherungen in der Schilddrüse führen.) Die dabei festgestellten Fälle, sind eher auf die genaueren Untersuchungsmethoden als durch eine Strahlenbelastung zurückzuführen. Eine Vergleichsgruppe unbelasteter Kinder ist nicht vorhanden. Interessant wird eher die Zahl der "Krebstoten" nach Abschluss dieser Studie sein. Erfahrungsgemäß wird sie geringer als der japanische Durchschnitt werden, da durch die begleitende Überwachung "Krebs" früher erkannt und besser behandelt werden kann.

Ein, zumindest zwiespältiges, Ergebnis brachten die Evakuierungen mit sich: Innerhalb kurzer Zeit wurden 78 000 Menschen aus dem 20km-Radius ausgesiedelt. Weitere Menschen wurden aus dem 20 bis 30 km Radius in Schutzräume untergebracht.

Strahlenphobie tötet

In dem 20km-Radius um das Kraftwerk befanden sich acht Krankenhäuser und 17 Pflegeheime, in denen sich zum Zeitpunkt des Unglücks 1240 Patienten bzw. 940 Pflegefälle befanden.

Unmittelbar nach dem Tsunami wurde eine Evakuierung im 2km-Radius angeordnet. Am nächsten Morgen wurde der Radius auf 10 km ausgeweitet. Am Nachmittag ordnete die Regierung eine Ausweitung auf 20km an. Am Abend des zweiten Tags nach dem Tsunami stellte man fest, daß sich noch 840 Patienten in den Krankenhäusern und Pflegeheimen befanden. Die Regierung ordnete noch am späten Abend eine Notevakuierung an. Am folgenden Morgen begannen völlig panische und chaotische Transporte: Schwerkranke wurden ohne Begleitung durch medizinisches Personal in normale Fahrzeuge verfrachtet. Bettlägerige Patienten wurden teilweise schwer verletzt, weil sie während der Fahrt von den Sitzen rutschten. 27 Patienten mit Nierenversagen und Schlaganfällen wurden auf einen Transport ins 100km entfernte Iwaki verschickt. Zehn verstarben noch auf dem Transport. Insgesamt sollen 50 Patienten während oder kurz nach der Evakuierung verstorben sein. Todesursachen: Unterkühlung, Dehydration und drastische Verschlimmerung der vorhandenen medizinischen Probleme.

Das alles geschah, weil (einige) Menschen völlig absurde Vorstellungen von der Wirkung ionisierender Strahlung haben. Über Jahrzehnte systematisch aufgehetzt von Betroffenheits-Organisationen vom Schlage Greenpeace. Organisationen und Einzelpersonen ("Atomexperte"), die es zu ihrem persönlichen Geschäftsmodell gemacht haben, andere Menschen in Furcht und Schrecken zu versetzen. Wir sind es den Opfern schuldig, diesem Treiben wesentlich entschiedener entgegenzutreten. Das sind nicht die netten-jungen-Leute-die-immer-die-Waale-schützen, sondern straff geführte Unternehmen mit Millionenumsätzen. Aufklärung beginnt immer im persönlichen Umfeld. Jede Spende weniger, bereitet dem Spuk ein baldiges Ende. Wenn sich das Geschäftsmodell "Strahlenangst" erledigt hat, werden sich diese Typen schneller als gedacht lukrativeren Tätigkeiten zuwenden.

Beitrag erschien auch auf: nukeklaus.de

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Michael Löhr

Thomas D.:
Von den 71 Soldaten hat die Hälfte Krebs.
Hier noch eine Quelle:
:ecowatch.com/2013/12/27/ronald-reagan-cancer-sue-tepco-fukushima-radiation/

Da steht dann u.a. "half suffering from cancer".

Radaranlagen lösen übrigens auch Krebs aus. Und die Radaranlagen auf einem Flugzeugträger sind relativ stark. Das würde dafür sprechen, dass zum Großteil die Decksbesatzung von Krebs betroffen ist. Was die radioaktive Suppe angeht. Vor der japanischen Küste ist die Strömung sehr stark. D.h., die Suppe würde sich gut verteilen. Wenn das aufbereitete Wasser aber trotzdem kontaminiert wäre, würde es jeden an Bord gleich treffen. Und das war wohl nicht der Fall. Es gibt mittlerweile reichlich Untersuchungen die zeigen, daher auch der Link, dass Krebs nicht mal eben so entstehen kann, also innerhalb von 1, 2 oder 3 Jahren. Das trifft vielleicht auf Schilddrüsenkrebs zu, aber nicht auf Hodenkrebs, Leukämie oder Hirntumore. Und wenn man sich die Strahlendosen lt. Tabelle ansieht, kann die Strahlung auf dem Flugzeugträger nicht höher gewesen sein, als im direkten Umfeld von Fukushima. Das wird auch von US Medizinern so gesehen.

Es ist auch kein Geheimnis, dass Soldaten in der amerikanischen Armee nach Einsätzen schon häufiger überraschend krank wurden. Da die soziale Situation vieler Soldaten nach ihrem Ausscheiden relativ schlecht sein wird, ist der Anreiz zu klagen auch besonders hoch.

Man wird sehen, was dabei heraus kommt. Beklagter ist übrigens Tepco. Und die amerikanische Regierung wird alles daran setzen, dass wenn die Soldaten Recht haben, es auch bekommen.

Gravatar: Thomas D.

Wie ich schon sagte - ich persönlich habe kein Angst vor Atomkraft und ich versteh den Beißreflex auch nicht. Atomkraft ist an sich eine mögliche Technik mit gewissen Vorteilen, Risiken und wenn man es von Anfang bis Ende durchrechnet - auch Kosten. Ich persönlich denke, das Thema ist eh durch und wird auch nicht wieder kommen, aber das muss man nicht teilen.

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Aussage "Keine Toten" nicht stimmt und so undifferenzierte Aussagen wie "im Mittel 10mSv" nicht wirklich erhellend ist und insbesondere, dass dies nur durch ganz viel Glück und schnelle Reaktion bei der Evakuierung so glimpflich abgegangen ist. Genau dann diese Maßnahme dann auch noch zu verteufeln, ist mehr als ignorant. Hätten sich z.B. die Brennstäbe bei der Kernschmelze durch das Becken gefressen, hätte der Wind anders gestanden etc., dann wäre es nicht so gut ausgegangen. Wenn man mich überzeugen will, sollte man mir nicht das Gefühl geben, dass man mir unbedingt auf Teufel kommt raus was verkaufen will. Man kann doch kritisch bleiben, auch wenn man generell gar nicht dagegen ist ...

Gravatar: Thomas D.

Ich gebe zu, es wäre am einfachst, es würde mal jemand Vergleichsdaten anderer Flugzeugträger oder zumindest aus der Zeit vor Fukushima ins Netz stellen. Aber auch wenn ich im englischen Raum suche, finde ich eigentlich überall 51x Krebs + 20x sonstige Strahlenkrankheit (Stand Januar 2014), wahlweise auch mal nur 51x Krebs. Hier auch mal die Verteilung von Krebs nach Alter (allerdings nur in Hessen).
http://www.laekh.de/upload/Die_Kammer/Krebsregister/Krebs_Hessen_2008_Abb_2.png

Krebs ist unter 40 Jahren kein Thema und auch mal kurz nach "Hirntumor alter" gegooglet zeigt, dass das erst um die 40 wirklich ein Thema ist. In DE erkranken glücklicherweise auch jährlich nur 8.000 Menschen daran, was bei 80 Mio. Einwohnern nicht so wirklich viel ist (speziell in dieser Altersgruppe). Das der arme Kerl mit dem Hirntumor (22 Jahre) gleichzeitig auch noch Leukämie bekommen hat - ein 6er im Lotto, auf den er sicherlich gerne verzichtet hätte.

Gravatar: Thomas D.

Klar - wenn was nicht passt, zweifelt man halt die Quelle an. Die Zahlen sind allerdings Fakten, die sie nicht nur in unserer "Lügenpresse" finden, oder wie Sie das nennen, sondern auch in der internationalen Pressen nachlesen können.

Nette Rechnung hinter dem Link, aber kein Wort zur Wasserversorgung. Das die Umfeld-Strahlung nicht ausreichend war, steht ja in den Berichten, allerdings war angeblich die Trinkwasserversorgung kontaminiert. Ein Flugzeugträger der Nimitz-Klasse verfügt allerdings über eine Meerwasserentsalzungsanlage für die Frischwasserversorgung und dass radioaktive Suppe ins Meer gelaufen ist, bestreitet ja nicht einmal Tepco.

Davon ab: 51 Soldaten bzw. 70 Strahlengeschädigte auf etwas über 5.000 bei eine Besatzung in den Zwanzigern würde bedeuten (wenn das normal wäre), dass mit Anfang/Mitte 40 über 10% der Bevölkerung an Krebs erkrankt oder schon dran gestorben wären. Sorry, aber das ist ... unwahrscheinlich. Vielleicht die Quellen auch mal lesen, statt sie einfach nur unreflektiert zu streuen.

Gravatar: Michael Löhr

Thomas D., ich empfehle Ihnen mal diesen Link: http://tinyurl.com/kgsfg94

Im Gegensatz zu Ihren Links handelt es sich nicht nur um Gelaber, sondern um Tatsachen. Was erwarten Sie eigentlich von unseren Medien, die lt. Untersuchung zu 70 % mit rot-grünen Schreiberlingen besetzt sind? Erwarten Sie dort Fakten oder Meinungen? Letzteres! Wer´s mag.
Der Steinzeitmensch hatte auch Urängste hinsichtlich des Feuers. Irgendwann hat er die Urängste besiegt und das Feuer dann in den Griff bekommen.

Und das andere Technologien keine Probleme bereiten, existiert wohl nur in Ihrer Phantasie. Allein in den letzten 4 Jahren sind 5 Menschen bei der Wartung und beim Aufstellen von Windrädern ums Leben gekommen. Durch Staudammbrüche sind ebenfalls schon viele Menschen ums Leben gekommen. Und Gas und Kohle sind auch wahre Killer in der Statistik.

Wir sollten vielleicht die Betriebserlaubnis für unsere Erde stornieren, weil die natürliche Strahlung in vielen Bereichen höher ist, als z.B. aktuell in und um Fukushima. Und vielleicht sollten wir noch einmal darüber nachdenken, ob Strahlung wirklich so gefährlich ist. In der Umgeben von Tschernobyl sind lt. Statistik weniger Menschen an Krebs erkrankt, als lt. Statistik zu erwarten war.

Gravatar: Michael Löhr

Thomas D., in wissenschaftlicher Hinsicht würden Sie vielleicht einen Blumentopf gewinnen, wenn Sie sich einmal über die "statistische Ungefährlichkeit" der Kernenergie informieren würden. 50 Jahre Kernenergie haben bewiesen, dass Kernenergie die sicherste und sauberste Energieform ist. In 50 Jahren weltweiter Kernenergie hat es mit Abstand weniger Tote gegeben, als z.B. in 1 Jahr in Deutschland an Haushaltsunfällen (6.000 bis 12.000 Tote/p.a., je nach Statistik). Auch Krankenhauskeime sind echte Killer. Wenn Sie allerdings jeden Toten der Kernkraft mit dem Faktor 100.000.000 multiplizieren und damit mystifizieren, ist Ihre Angst berechtigt. Ansonsten halte ich es mit dem Alt-Öko James Lovelock der jungen Menschen rät: Engagieren sie sich für die Umwelt, aber bringen sie hinsichtlich der Kernenergie erst einmal ihren Kopf in Ordnung.

Gravatar: Michael Löhr

Thomas D.:
Nun, es waren keine 51 Krebserkrankungen, sondern 35 Krebserkrankungen. Können Sie in amerikanischen Medien nachlesen. Es sind bisher aber 51 plus 20 Kläger. Hodenkrebs tritt vornehmlich bei jungen Männern auf und ist von daher keine Alterskrankheit. Gehirntumore treten u.a. zwischen 25 bis 35 Jahren gehäuft auf und dann noch mal verstärkt ab dem ca. 50. Lebensjahr. Die 35 Krebserkrankungen liegen von daher im erwartbaren statistischen Schnitt.
Da Flugzeugträger in Verbänden unterwegs sind, also mit Geleitschiffen, ist die Anzahl der Personen um einiges größer, als die Besatzung des Flugzeugträgers USS Ronald Reagan, was die Statistik noch einmal "verbessert".
Amerikanische Ärzte geben die Strahlendosis als viel zu gering an, um überhaupt Auswirkungen zu zeigen.

Sie sollten nicht alles glauben was in unseren Medien steht.

Gravatar: Thomas D.

Hier noch was zum Lesen:
(Tepco gibt 2000 Arbeiter mit Überhöhter Strahlenbelastung zu)
http://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201307190080
Hier noch was ähnliches:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-09/fukushima-arbeiten-in-der-strahlenruine
Hier was zum Flugzeugträger (51 Krebs, insgesamt 70 mit Strahlenschäden)
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/nach-fukushima-us-soldaten-mit-krebs-901851073.php
Hier was zur Rolle des Winds
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wetterprognose-japan-wind-blaest-radioaktive-wolke-richtung-tokio-a-750988.html
Und hier noch mal zur Wahrscheinlichkeit des Unwahrscheinlichens (Flugzeuge und so):
http://de.wikipedia.org/wiki/Terroranschl%C3%A4ge_am_11._September_2001

Gravatar: Thomas D.

@Hr. Kolbe:
Studie? Ich habe nach " trainierte Urangst „GAU gleich Weltuntergang“" und "Krise in „Fukushima“ hatte Japan-spezifische Ursachen" aufgehört zu lesen. In der Uni hätten Sie zumindest in wissenschaftlicher Hinsicht keinen Blumentopf damit gewonnen. Und vor allem "Japan-spezifisch" - Ja, aber ... Tschernobyl hatte auch spezifische Ursachen, Harrisburg auch und der nächste wird es auch. Andere Technologien haben das Problem halt nicht.

Gravatar: Thomas D.

@Herr Löhr:
"Gesamtbevölkerung" ist das Stichwort. Krebs ist vor allem eine Alterskrankheit und wenn Sie sich mal das Durchschnittsalter auf so einem Flugzeugträger anschauen, dann sind 51 Fälle extrem viel.

Aber wenn einem die Argumente ausgehen, beschimpft man die Leute halt als Ökos. Um das nicht falsch zu verstehen: Mir persönlich sind AKWs egal, ich leider nicht an Panik-Attacken und von mir aus kann man die bestehenden Kraftwerke auch noch ein Stück laufen lassen. Mich regt nur diese schönfärberische Verharmlosung auf. Da gab (oder fast) eine Kernschmelze und es wird bemängelt, dass die Behörden schnell reagiert haben. Und war das ein Erfolg? Nö, denn "durchschnittlich" 10mSv sind ja nix gegen die Evakuierungskosten, da hätte man die Leute doch besser in der Strahlenzone gelassen ...

Gravatar: Thomas D.

Gerne. Irgendwelche besonderen Quellen, damit ich nicht gleich einen kompletten Semiar-Aufsatz hier abliefern muss?

Gravatar: Michael Löhr

Nun Herr Thomas D., sind Sie auch so ein "Atomexperte" a la Greenpeace & Co.?
Andernfalls hätten Sie u.a. die 51 Krebserkrankungen auf dem Flugzeugträger mal hinterfragen können. In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 400.000 Menschen neu an Krebs. Bei einer Gesamtbevölkerung von 80.000.000 sind das 0,5 %. Der genannte Flugzeugträger hat 5.800 Mann Besatzung. 0,5 % von 5.800 und einem Zeitraum von 2 Jahren, ergibt 58 Krebserkrankungen, die lt. Statistik so und so anfallen würden. D.h., die 51 Krebserkrankungen liegen noch unterhalb des statistischen Rahmens. Was Leute wie Sie betreiben ist frivoles Schwätzertum, dem jede Grundlage fehlt. An Ihnen ist das Zeitalter der Aufklärung leider spurlos vorüber gezogen. Ich halte es da eher mit Alt-Ökos wie James Lovelock, die mittlerweile die Kernenergie wieder befürworten und der jungen Menschen einen Ratschlag gibt: Engagieren sie sich für die Umwelt, bringen sie aber hinsichtlich der Kernenergie erst einmal ihren Kopf in Ordnung.

Gravatar: qed

Für ein paar Quellenangaben bezügl. Ihrer kühnen Behauptungen wären wir dankbar gewesen, Herr D.

Und was könnte nicht alles passieren, wenn ein Meteorit einschlägt. Oder was für eine Hölle ist in Köln los, wenn ein Eifelvulkan wieder ausbricht.

Was wirklich an der Entwicklung der Reaktoren zu bemängeln ist, ist ihre zunächst auf militärische Verwendung ausgerichtete Auslegung, die zur gewollten Erzeugung von Plutonium und damit auch anderer, sehr langlebiger Actiniden führt, obwohl auch dies beherrschbar ist, wie tausende Reaktoren seit Jahrzehnten beweisen, mit allerdings unverhältnismäßig hohem Aufwand (Brennelementinfrastruktur).

Für nicht grünogen Hirnmutierte sei ein kurzer historischer Abriß über Grundlagen hier empfohlen:
http://dual-fluid-reaktor.de/historisches

Daß die German Angst ein derartiges, völlig irreales Ausmaß annehmen konnte, hat weniger eine katastrophentechnische als eine kulturelle Ursache: Mit den 68ern wurde eine philosophische Denkweise modisch, die als De- und Konstruktivismus bekannt wurde und die phänomenale Zeit der Aufklärung ablöste als 'Postmoderne', die auf Glaubensgrundsätze zurückfiel (z.B. die Ökoreligion und solche irren Annahmen, das Geschlecht sei 'sozial konstruiert'). Was dies bedeutet, erschließt sich zwanglos aus dem Genderismus- es sei lediglich die Sprache, die Wirklichkeit herstellt, ein Grundpostulat dieser Theorien. Ich übersetze es gerne: Es ist das Pippi Langstrumpf- Prinzip. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Grundlage heutiger Politik.

Zurück in die Steinzeit.

Gravatar: Thomas D.

Im Mittel 10 mSv, hmm klar. Im Mittel ist die Temperatur zwischen Ofen und Tiefkühlschrank auch ganz angenehm. Tepco gibt zumindest 80 eigene und 19 Fremdfirmen-Mitarbeiter als tödlich verstrahlt an und auf dem US Flugzeugträger, der in der Krise geholfen hat, hat es unter der durchweg jungen Mannschaft kurz nach dem Einsatz 51 Krebserkrankungen. Außerdem schreiben Sie ja auch, dass so schnell evakuiert worden ist, dass die Belastung nicht über den besagten Mittelwert gelegen hat. Hätte man also nicht so schnell reagiert, hätte es auch ganz anders aussehen können. Zum Bsp. auch dann, wenn der Wind nicht Richtung Meer gestanden hätte. Das war ganz viel Glück und sicherlich kein Merkmal der Technik.

Und was hätten Sie gemacht? Sie schreiben von überzogenen Rettungsmaßnahme, aber mal ernsthaft: Nichts genaues wusste man, außer dass es da zu einer Kernschmelze kommen kann oder sogar gekommen ist und das schon Radioaktivität ausgetreten war. Hätten Sie ernsthaft den Leuten gesagt: "wartet doch erst einmal, ob es wirklich so schlimm kommt"? (Ja, wahrscheinlich hätten Sie ...)

Das führt zu den Konsequenzen, die HÄTTEN auftreten KÖNNEN. Fukushima ist tatsächlich noch halbwegs gut gegangen. Zwischendurch war Tepco nur schon so weit, überhaupt keine Arbeiter wegen Strahlung in die Ruinen zu lassen und dann wären die anderen Reaktoren, die da noch rum standen auch noch kaputt gegangen. Das ist nur verhindert worden, weil da massiv Druck von der Regierung gemacht worden ist. Hätte der Wind dann noch Richtung Tokio gestanden ... wäre blöd gewesen.

Auch die Aussage, dass das mit deutschen Reaktoren natürlich NICHT passieren kann, ist etwas gewagt. Hätte man vor Fukushima gefragt, hätte man die gleiche Antwort bekommen, in Tschernobyl auch und überall in der Welt. Meist war es menschliches Versagen und das kann überall in der Welt passieren. Genauso, wie irgendwelche Verrückte Flugzeuge in Hochhäuser fliegen. Hätte die tolle Betonhülle auch ein größeres Verkehrsflugzeug ausgehalten? Wohl eher nicht ...

Gravatar: qed

Es kommt mir so vor wie die Geschichte des Reiches Bagan in Birma: Die immer höher werdenden Kosten für die zahllosen Tempel und deren Priesterschaft führten schließlich zum Bankrott und dem Zerfall des Reiches.
Auch bei uns hat der Ökowahn längst religiöse Dimensionen angenommen: Die von Altmeier einmal verschämt genannte Zahl von einer Bio Euro für die 'Energiewende' schreckt niemanden und heißt doch schlicht und ergreifend, daß diese LAST NICHT ZU TRAGEN IST.
Ebenso in den Religionsstand erhoben ist der Feministogenderismus, der zu Stellenfehlbesetzungen in kaum noch zu übersehender Zahl führt
http://sciencefiles.org/2014/06/12/wo-leben-wir-denn-eigentlich-ministerien-finanzieren-betrug/
http://www.danisch.de/blog/2014/06/12/humboldt-universitaet-berlin-wollt-ihr-die-totale-korruption/
und über gezielte Diskriminierung von Jungen in den Schulen, Hand in Hand mit deren Umwandlung zu ideologischen Indoktrinierungsanstalten
http://sciencefiles.org/2013/08/09/brauchen-wir-professuren-fur-genderforschung-an-universitaten-und-hochschulen/
zu immer weniger Humankapital im naturwissenschaftlich- technisch- praktischen Bereich führt, "wissenschaftlicher Marxismus- Leninismus" aka "Gender Studies" zum Nonplusultra der deutschen Universitäten geworden ist mit nunmehr 250 Lehrstühlen, deren Absolventen in einer wuchernden Helfer- Beratungs- und Propagandaindustrie untergebracht werden, der mit steigenden Importen Bedürftiger zusätzliche Legitimation verschafft wird.
Auch dies kostet horrende Summen, die streng unter Verschluß gehalten werden, aber letztlich bezahlt werden müssen.
Die Ironie der Geschichte ist, daß all dies bereits seit den 60ern nachzulesen ist in den Episteln der Neomarxisten der 'Frankfurter Schule', die Umsetzung dieser säkularen Glaubenslehre erleben wir gerade.

Man kann nur hoffen, daß die äußerst gespannte Lage auf den Finanzmärkten, die letztlich mit ihrem Falschgeld- und Schuldensystem auch ideologische Wurzeln hat, rasch zum Zusammenbruch führt. Immer schon war ein Ende mit Schrecken besser als der Schrecken ohne Ende, den wir schon haben.

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