Für wen arbeiten die Ratingagenturen?

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Das fragen mich viele, „aber was ist eigentlich eine Ratingagentur?“ Eine Ratingagentur ist eine Dienstleistungsgesellschaft die die Aufgabe hat, die Analyse der Finanz- und Wirtschaftslage eines Betriebes oder eines Staates, in aller Unabhängigkeit zu liefern für Investoren die an diesen Betriebe oder Staaten Geld verleihen möchten, und damit eine Auswertung der Risiken einschätzen können. Sie vergeben eine Note. Diese Note ist sehr wichtig für alle die Geld verleihen wollen. Von AAA Notierten sieht man etwas Geld zurück, von CCC sieht man sicher nicht viel zurück, schlimmstenfalls gar nichts!

Wie verdienen diese Agenturen? Zum Beispiel wer Standard & Poors bittet VW einzuschätzen, bezahlt einmal eine Summe (Minimum 70´000 Dollars); und dann einen Abo vertrag, plus eine Kommission von 0,045 % des Umsatzes des Analysierten. Dazu verlangen sie seit 2009 auch noch, dass der Analysierte sich an den Kosten beteiligt, was sie ihnen ein komfortables Einkommen sichert.

Menschen sind Menschen, die Unabhängigkeit scheint in so einem Kontext, ein lustiger Witz zu sein.

Ein Witz, dass Amerikaner (Standard & Poors) das dritte A Frankreichs streichen und dass die französische Agentur (Fitch) das dritte A Frankreichs nicht streicht?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Horatio Nelson

Diese >Bewertungsgremien sind ein unabdingbares, unerläßliches Instrument unseres Wirtschaftssystems. Ohne sie hätten die Investoren, die wir in dieser heruntergewirtschafteten Diktatur "EU" bitter bitter nötig haben, nicht überleben könnten. Sie stammen aus dem Finanzbereich, aus dem Effeff kennen seinen Charakter, die Schwerpunkte - und die bösen Tricksbuben. Die mangelhfte Erfahrung der Finanzamateure der "EU" sind zwar erwiesene Kriminelle, - siehe deren Machenschaften bei der Aufstellung des "Euros" - zeigen aber ebenso verbrecherische Energie in ihren versuchen, die sogenannte "Eurozone" der Reichweite der Kontrolle bzw. dieser Bewertungsgremien zu entziehen. Paßt man nicht auf, werden wir sämtlich den Maachenschaften der kriminellen Kräfte der "EU" hoffnungslos ausgesetzt. Und ausgerechnet Frankreich, mit seiner krankhaften Paranoia bzw. seinem Haß-Wahn gegenüber allem was "angelsächsisch" ist bzw. diesem ähnelt. Und gerade Frankreich muß man die Lust verderben, sich durch kriminelle Aktionen den dringend nötigen, unentbehrlichen Bewertungsagenturen zu entledigen. Der Wunsch vieler der verblendeten "Europa"-Aposteln, eine sogenannte "europäische" Rating-Agentur hinzustellen, ist in seiner Transparenz lächerlich. Eine solche wäre nichts anderes als ein für "Europa" typisches lügnerisches, finanzunerfahrenes Manipulationsgremium.
Für die europäische Industrie und Wirtschaft eine verkrüppelnde Bedrohung.
Grüße,
Horatio Nelson.

Gravatar: Bob Sane

Ratingagenturen sind ein Tool derer, die ohne Arbeit aus wenig Geld viel mehr machen wollen. Dazu stufen sie die Bewertungen "Bedürftiger" Unternehmen und Staaten so rauf und runter, wie es für die Geldanlagen ihrer Kunden (die die Agenturen gleichzeitig besitzen) am günstigsten ist, um möglichst hohe Renditen zu erzielen.
Wie sonst konnten absolute Ramschpapiere, wie die berüchtigeten Derivate von 2008, sonst AAA-Status bekommen?
Ich empfehle den Film "Inside Job".

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