Frühstück

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War es in China als ich übers Frühstück gemotzt habe?

 

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Inzwischen sind wir ein paar Morgenessen weitergereist. Und haben uns in Sachen Frühstück den einheimischen Sitten und Gebräuchen angepasst.

Nudelgerichte, Reis, Suppe, ja selbst vor Salat (mit vietnamesischen Dressing. – süss-scharf) schrecken wir nicht mehr zurück. Mit reichlich Chilis.

Angefreundet haben wir uns auch mit den Essstäbchen.

Im Grunde genommen handelt es sich dabei um die Verlängerung von Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Das haptische Vergnügen ist deshalb bei Chopsticks um einiges grösser als bei Messer und Gabel (und hygienischer als auf die indische Art).

Essen ist für viele Industriestaatler, zumeist übergewichtig, überhaupt ein Stressfaktor.

Wir waren immer wieder erstaunt, wieviele Esswaren von diesen in Plastiktaschen rumschleppt werden. “Nie ohne meinen Proviant”, lautet die Losung (wir haben in der Transsib nach Beijing Leute getroffen, die hatten Fertiggerichte von zuhause mit dabei).

Das setzt sich dann beim Frühstücksbuffet fort, da wird auf die Teller geschaufelt als ob man für Tage nichts mehr zwischen die Zähne bekäme.

Wobei der durchschnittliche Industriestaatler nie wirklich von Hunger geplagt wird, sondern von der Vorstellung, sie oder er könnte in drei, vier Stunden eine Gefühl von Hunger beschleichen und man hätte just dann nichts greifbar. Wobei dieses “greifbar” immer eine reichliche Auswahl an Nahrung bedeutet.

Wer für längere Zeit rumreist, erleichtert sich das bewegte Dasein ungemein, wenn er/sie die Essgewohnheiten neu justiert.

Seit wir letzten Sommer ausgestiegen sind, essen wir meistens nun noch zweimal am Tag, morgens und am Nachmittag. Zudem haben wir zuhause den Montag für speisefrei erklärt. Das fällt nach einem üppigen Wochenende nicht allzu schwer. Nach drei Montagen hatte sich der Kopf daran gewöhnt.

Dem Bauch war’s egal.

Wir hatten in den letzten Wochen immer mal wieder Situationen, wo es ganz nach einigen speisefreien Stunden ausgesehen hat. Kein Stress, Kamerad, hatten wir doch schon oft Montags.

PS: Wenn man vom Begriff “Frühstück” zur Definition “Mahlzeit” wechselt, öffnen sich in Sachen Nahrung automatisch noch weitere Optionen als Brot, Butter und Marmelade.

Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch

 

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