Finster, finster

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Wenn uns ein bloßes Naturschauspiel mit einem Stromausfall bedroht, dann zeigt sich auch daran, wie verhängnisvoll die deutsche „Energiewende“ ist

Wenn sich ein Blick verfinstert, muss man Ungutes ahnen. Wenn sich die Sonne verfinstert, ist es nur ein Naturereignis, aber ein seltenes und schönes. Die jüngste Sonnenverfinsterung haben wir am vergangenen Freitag (20. März) erlebt, als sich der Mond zwischen Sonne und Erde schob. Doch vor  dieser Sonnenfinsternis hatten die Stromnetzbetreiber bei uns in Deutschland schon im September 2014 gewarnt und Angst vor einem Stromausfall geäußert. Merkwürdig? An sich ja, denn so selten so ein Ereignis eintritt, so wissen wir aber doch, dass es schon verschiedentlich vorgekommen ist, ohne dass unser Stromnetz auch nur im Geringsten gefährdet gewesen wäre. Diese Gefahr ergibt sich erst jetzt, seitdem Deutschland glaubt, Strom auch aus Sonnenschein (mittels Photovoltaik) machen zu müssen. Denn wenn die Sonne weg ist, ist auch der Sonnenstrom weg. Eine tolle Errungenschaft, dieser Sonnenstrom. Bitte hier weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Christian Frank

Ja, ja, dumm gelaufen?!

Am Freitag ist mal wieder nicht das Stromnetz ausgefallen und auch sonst ist die Welt nicht untergegangen. Im nachhinein war das ganze natürlich wieder einmal angeblich eine "Inszenierung der Energiewendelobby" ?! Nur merkwürdig, dass die Panikmacher in den Printmedien (z.B. Hr. Daniel Wetzel von der "Welt") bisher nicht gerade als Energiewendebefürworter von sich Reden gemacht haben?! Sei es drum. Im Endeffekt lag der Regelungsbedarf der Übertragungsnetzbetreiber sogar unter denen eines "stinknormalen" Arbeitstages!

Auch für die Zukunft ist mit keinen Stromausfällen zu rechnen! Denn, anders als immer wieder gerne von Laien behauptet wird, kann die Stromerzeugung von Solaranlagen 1. sehr gut prognostiziert und 2. mit einem hohen Lastgradienten geregelt werden. Insbesondere letzteres ist bei vielen Großkraftwerken technisch gar nicht möglich! Einen durch Solaranlagen verursachten großflächigen Stromausfall hat es in Deutschland noch nicht gegeben ... durch den Ausfall eines thermischen Großkraftwerks dagegen schon öfter!!

Gravatar: Marcel Elsener

Ich schliesse mich meiner Vorkommentatorin Teresa an. Das Ganze war natürlich zu keinem Zeitpunkt eine echte Bedrohung für die Stromproduzenten/Netzbetreiber sondern nichts als geschickte Propaganda der Sonnenenergie-Befürworter. Die Sonnenfinsternis war Jahre zum voraus mit ihren exakten Daten bekannt. Die Energieversorger und Netzbetreiber konnten sich bequem darauf vorbereiten und Ersatzanlagen einplanen. Somit kann von einem Stresstest keine Rede sein - schon gar nicht von einem ultimativen Stresstest. Schliesslich wiederholt sich die Dunkelphase auf unserem Planeten tagtäglich und führt auch nicht zu einem Kollaps der Stromnetze. Die Doppelbesetzungen bei den Leitstellen während der kritischen Zeit waren ein PR-Trick, um die treudoofen Medienschaffenden und das einfache Volk davon zu überzeugen: 'Seht her! Wir meistern auch die kniffligsten Situationen! Wir Energiewendebürokraten haben alles im Griff! Die Energiewende ist doppeltplusgut! Die Energiewendegegner predigen bloss den Weltuntergang!'

Nahezu alle Medienschaffenden sind auf die Propaganda der Sonnenenergiekönige reingefallen. Dass jede Nacht dasselbe Szenario einer Verdunkelung eintrifft, ist den neunmalklugen Journalisten gar nicht erst in den Sinn gekommen. Die flächendeckende Konditionierung hin zur Treudoofheit ist somit zumindest bei der Medienzunft erfolgreich abgeschlossen. Es werden nicht einmal mehr die simpelsten Überlegungen angestellt, geschweige denn darauf basierend Fragen an die Energiewendeideologen gestellt. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes undenkbar geworden, den eigenen gesunden Menschenverstand zu benutzen. Eine Tatsache, die man beileibe nicht nur beim Energiewendethema in der Medienzunft beobachten kann; man kann inzwischen von einer unbefristeten medialen Merkbefreiung sprechen. Sehr bequem für die Machthaber, wenn sie mit keinen wirklich unangenehmen Fragen zu ihren Machenschaften konfrontiert werden.

Wie Teresa bereits richtig anmerkte, sind extrem kurzfristige und zufällig auftretende Wetterereignisse (lokale Verdunkelung der Sonne durch Vorbeiziehen einer grösseren Wolke oder gar eines Gewitters) der wahre Stresstest. Bei grösseren Ansammlungen von Solarpanels - etwa in urbanen Gebieten oder bei einem grossen Sonnenkraftwerk - wird so lokal die Solarstromproduktion schlagartig erheblich gesenkt und nachher wieder erhöht - ein ziemlicher Stress, wenn an einem windigen Tag immer wieder Wolken vorbeiziehen und sich das dauernd wiederholt. DAS ist dann eine echte Herausforderung für die Netzbetreiber und nicht die langfristig vorausberechenbaren astronomischen Ereignisse.

Gravatar: Teresa

Nach der Aussage eines Bekannten, der für die Stromversorgung einer westdeutschen Stadt mit 100 000 Einwohnern in Deutschland zuständig ist, zwingt jeder Gewittersturm, die Solarpanelle "abzustellen" und erneut hochzufahren, wenn sich die Wetterlage entspannt. Der fehlende Strom wird zwischenzeitlich aus einem französischen Atomkraftwerk geliefert.
Soweit zu "sinnvollen" politischen Entscheidungen. - Warum diese Sonnenfinsternis die E-versorger in eine höhere Alarmbereitschaft versetzt hat, als alle kurzfristiger anstehenden Wetterschwankungen ist auch diesem Herrn ein Rätsel. Reine Propaganda für die "Energiewende", ist seine Vermutung. Am Nachmittag des gleichen Tages, plärrte es nämlich durch die Regionalsender, dass die "Energiewende" jetzt endlich den "ultimativen Stresstest" bestanden hätte. - Was war nochmal das "Unwort des Jahres 2014"?

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