Filme für Jungen

Jungen lesen zu wenig. Das weiß man mittlerweile und man tut etwas dagegen. Sie gucken lieber Filme. Aber welche Filme!?

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Jungen lesen zu wenig. Das weiß man mittlerweile und man tut etwas dagegen. Die Organisation MANNdat, die sich für die Rechte von Jungen und Männern einsetzt, hat eine Jungenleseliste veröffentlicht:

 

www.manndat.de/index.php

 

Jungen schauen sich lieber Filme an. Meist sind es Action-Filme oder billige Komödien. Nichts gegen Spaß und Unterhaltung, aber es gibt nachdenkliche, anspruchsvolle Filme, die den Jungen helfen, sich selbst und die Welt besser zu verstehen. Hier einige Filme, die ich ausgewählt habe:

 

OLIVER TWIST (Großbritannien 1948, Regie: David Lean, nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens): Oliver wächst in einem Waisenhaus auf und soll in der Familie eines Beerdigungsunternehmers leben und arbeiten. Er flieht nach London, wo er in die Fänge einer Bande von Taschendieben gerät. Doch es findet sich jemand, der dem Jungen ein neues, behütetes Zuhause gibt. Am Ende siegt die Menschlichkeit.

Tipp: Auch andere Verfilmungen von „Oliver Twist“ sind zu empfehlen.

 

DEUTSCHLAND IM JAHRE NULL (Italien 1948, Regie: Roberto Rossellini): Edmund, ein 12-jähriger Junge, kümmert sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg im zerstörten Berlin um den Lebensunterhalt seiner Familie. Ein Film über die schrecklichen Folgen eines Krieges und ihre Auswirkungen auf die Psyche eines Jungen. Der Film wurde in den Filmkanon für die Arbeit an Schulen der Bundeszentrale für politische Bildung aufgenommen.

Tipp: Für ältere Jungen geeignet. Im Internet zu sehen unter:

www.youtube.com/watch

 

IWANS KINDHEIT (Sowjetunion 1962, Regie: Andrei Tarkowski): der 12-jährige Iwan, dessen Eltern und Schwester von deutschen Soldaten umgebracht wurden, kämpft bei den sowjetischen Partisanen und Soldaten als Kundschafter. Ein Film über eine verlorene Kindheit und den Einfluss des Krieges auf das Leben eines Jungen.

Tipp: Für ältere Jungen geeignet. Im Internet zu sehen unter:

www.youtube.com/watch

 

KOLYA (Tschechien 1996, Regie: Jan Sverak): Der Prager Cellist Louka geht eine bezahlte Scheinehe mit einer Russin ein. Doch bald zieht die Russin weiter nach Westdeutschland und lässt ihren 5-jährigen Sohn Kolya zurück. Obgleich Louka Russen nicht mag und anfangs mit dem Jungen nichts zu tun haben möchte, entwickelt sich zwischen beiden langsam eine Vater-Sohn-Beziehung.

 

BILLY ELLIOT – I WILL DANCE (Großbritannien 2000, Regie: Stephen Daldry): Billy, der Sohn eines Bergarbeiters, folgt nicht dem Vorschlag seines Vaters, am Boxunterricht teilzunehmen. Er entscheidet sich stattdessen für den Ballettunterricht. Trotz Widerstände seitens der Familienmitglieder baut er mit Hilfe seiner Ballettlehrerin sein Talent für das Tanzen aus. Er setzt sich schließlich durch und geht seinen eigenen Weg. Auf die richtige Förderung und die Durchsetzungskraft kommt es an.

 

NICHOLAS NICKELBY (USA 2002, Regie: Douglas McGrath, nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens): Der 19-jährige Nicholas zieht nach dem Tod seines Vaters mit Mutter und Schwester nach London. Sein Onkel verschafft ihm eine Anstellung als Lehrer in einem Internat für Jungen. Dort lernt er das Leiden der Internatsschüler kennen, die vom Internatsleiter und seiner Frau dransaliert werden. Nicholas flieht aus dem Internat zusammen mit einem Schüler, dem behinderten Smike. Für die beiden beginnt eine Odyssee und eine Freundschaft, die Vieles überdauert.

 

DAS WUNDER VON BERN (Deutschland 2003, Regie: Sönke Wortmann): Für den 11-jährigen Matthias ist Fußball die große Leidenschaft. Sein Vater kehrt nach elf Jahren aus der russischen Gefangenschaft zurück. Nur langsam kommen sich Vater und Sohn näher. Erst das gemeinsame Interesse für Fußball schafft ein Band zwischen beiden.

 

DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU (Frankreich 2004, Regie: Christophe Barratier): Clément Mathieu erhält in Frankreich der 50er Jahre eine Anstellung als Aufseher und Musiklehrer in einem Internat für schwer erziehbare und verwaiste Jungen. Sie werden von den Lehrern schlecht behandelt und hart bestraft. Mathieu widersetzt sich diesen Methoden. Er weckt in den Jungen das Interesse für Musik, indem er einen Chor gründet. In jedem Jungen stecken ungeahnte Talente.

 

VITUS (Schweiz 2005, Regie: Fredi F. Murer): Der 6-jährige Vitus ist ein hochbegabter Junge, ein musikalisches Talent. Während seine Eltern wenig Zeit und Verständnis für ihn haben, wird für ihn sein Großvater zur wichtigsten Vertrauensperson. Er schenkt ihm die notwendige Aufmerksamkeit. Auch ein Genie braucht Vertrauen und Verständnis.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sepp

Ich danke Ihnen für diese Art der Orientierung. Denn die Förderung des männlichen Geschlechts ist so, wie Sie sie angehen, konstruktiv, im Gegensatz zur destruktiven Struktur des Feminismus, der die Befreiung aus der Unterdrückung forderte.

Gravatar: Dr. Alexander Ulfig

@wundert sich
Ich spreche nicht immer nur über Jungs und ich bin nicht homosexuell. Ansonsten wünschte ich mir sachliche und konstruktive Kommentare zu meinem Artikel.

Gravatar: wundert sich

was hat es zu bedeuten das sie immer nur über Jungs sprechen?

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