Familienpolitik verspielt die Zukunft

Weil es mit dem fristgerechten Ausbau der Kitas klemmt, fordert der baden-württembergische SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel "Wahlfreiheit" zugunsten öffentlich bestellter Tagesmütter.

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Die Redensart vom "Rechtsanspruch aller Kinder unter drei Jahren auf Betreuung" tut so, als ob alle Kinder, die nicht in die Kita gehen, unbetreut seien. Elterliche Betreuung zählt nicht. Sie ist für die betroffenen Kinder quasi ein Verhängnis. Diese links-ideologische, familienfeindliche Sichtweise ist heute "politisch korrekt", zumal die CDU in die gleiche Kerbe haut. Die von Herrn Schmiedel zwar nicht gemeinte, aber tatsächliche Wahlfreiheit ist grundsätzlich erst dann gegeben, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen die Wahlfreiheit für elterliche Betreuung und das "Recht" darauf mit einschließen.

Wahlfreiheit kann nicht heißen: "Vogel friss oder stirb", also dass Eltern nur bei Nutzung staatlich organisierter Betreuung den Anspruch haben, monatlich mit mindestens 1000 €uro gefördert zu werden. Die Wahlfreiheit vieler Eltern steht und fällt mit einer entsprechenden Honorierung der selbst wahrgenommenen Erziehungsleistung.

Wohin hat die Politik sich mit dem Hype staatlicher Betreuungswut verstiegen? In wessen Diensten? Im Dienst der Wirtschaft, die einen möglichst großen Arbeitnehmerpool braucht, für niedrige Löhne? Oder im Dienste einer Frauenemanzipation, die glauben machen will, Frauen seien nur dann gleichzuberechtigen, wenn sie erwerbstätig sind, und Mütter seien Menschen zweiter Klasse? Die so genannte Familienpolitik dient sich allen an, nur nicht der Familie. Das heißt: Sie verspielt die Zukunft!

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