EZB: Monetarisierung der Staatsschulden

Die Europäische Zentralbank hat entschieden, ihre Regeln außer Kraft zu setzen und griechische Staatsanleihen als Sicherheit ohne Rücksicht auf die Kreditbewertung zu akzeptieren.

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 Kritiker sehen darin einen weiteren Schritt zur „Monetarisierung der Staatsschuld“ – der schnellste Weg zur Inflation. Innerhalb eines Jahres hat sich das Staatsanleihen-Depot der EZB von 66 auf 226 Milliarden Euro erhöht.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht in dieser Entscheidung einen Akt der Selbstaufgabe: „Wer bereitwillig an politischen Entscheidungen mitwirkt, lädt zu weiterer Einflussnahme der Regierungen ein.“ Der österreichische Standard schreibt: „Unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit der neuen Maßnahme hat sich EZB-Chef Jean-Claude Trichet ein ziemliches Glaubwürdigkeitsproblem eingehandelt. Bisher hatte er stets betont, dass der Rahmen für Sicherheiten für Refinanzierungsoperationen nicht isoliert für ein Land geändert werde. Der jetzige Schritt ist indes dezidiert auf griechische Anleihen beschränkt.“

Informationen

FAZ.net

derStandard.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Otto

@ Freigeist

Und was sieht man da so, aus der Orbitalposition (das ist ja noch höher als im Elfenbeinturm)? Oder schützen einen da womöglich die Wolken vor dem wahren Bild?

Mag sein, dass das Handeln mancher Spekulanten verwerflich ist. Es wäre nicht möglich ohne den Amts- und Machtmissbrauch der Politiker. Und dass Sie diesen nicht erwähnen, macht mich durchaus stutzig.

Warum ist eine Diskussion verfassungsrechtlich gebotenen Handelns verwerflich?
Was wäre denn Ihres Erachtens so schlimm an einem Austritt Deutschlands?

Mir ist auch nicht klar, warum der prozentuale Anteil Deutschlands am Euro-Gebilde (woran gemessen?) irgendeinen Einfluss auf die Frage unseres Verbleibs oder Ausscheidens hätte.

Gravatar: Freigeist

@Otto
In der gegenwärtigen Sitution einen Austritt zu diskutieren, ist gleich verwerflich wie das Tun einiger Spekulanten. Deutschland hat nur 28% Anteil am Euro. Sie tun so, als ob alles an Deutschland läge. Es gibt noch Frankreich, die Benelux-Staaten etc.. Weiten Sie ihren Blick. Nehmen Sie eine Orbitalposition ein, das hilft.
Ende der Nabelschau.

Gravatar: Otto

Wenn das Maastricht-Urteil noch gültig ist, heisst das für Deutschland: Austritt aus der Euro-Zone.

Oder habe ich etwas falsch verstanden?

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