Europa und nicht die USA ist das Vorbild für die Welt

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Ich habe unterwegs in Vietnam schon mal darüber geschrieben, dass sich die Welt uns anpassen wird/will und nicht wir ihr. Das dem nicht so sei, glauben nur ein paar linke Körnlipicker, die meinen, die Welt müsse an fernöstlichem Klimbim wie Yoga und Gangesbaden genesen.

 

20140107-100817.jpgJunge Chinesin auf der Grossen Mauer in der Nähe von Beijing.

Doch ob Russland, Mongolei, China, Vietnam, Kambodscha, wo immer man auch hinreist, für die Menschen gilt die europäische Kultur als erstrebenswertes Vorbild und zwar deshalb:

There are four elements that make Europe a role model for the world: its values; its way of using scientific discoveries to aid human progress (including material progress); its system of government and order and the legal systems that underpin it; and its civilization in the form of music, art, literature and much more.

Wie Roland Berger in einem lesenswerten Kommentar festhält: Four Reasons Why Europa Takes World Leadership.

Der Kern seiner Ausführungen (auch auf Deutsch):

Der deutsche Bundespräsident Theodor Heuss hat einmal gesagt, dass Europa auf drei Hügeln ruhe: auf der Akropolis, also dem Wert von Freiheit, Philosophie und Demokratie; auf dem Kapitol, also auf römischem Recht und staatlicher Ordnung; auf Golgatha, also auf dem Christentum.

PS: Europäer neigen dazu, die USA bezüglich globaler Leitkultur zu überschätzen. Fakt ist, dass auch die USA auf dem 2500jährigen europäischen Kultur- und Demokratieverständnis aufbauen. Berger: “Erst nach der Einwanderung von Eliten aus Europa in den dreißiger Jahren und nochmals nach 1945 hat das amerikanische Kulturschaffen Weltniveau erreicht”.

20140107-130401.jpgRussische Büroangestellte in der Mittagspause in einer französischen Bäckerei in Kasan.

Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Christian Hess

Kann man die Kulturen ohne deren größtenteils schreckliches wirtschaftliches Gebahren betrachten?
Und was stellen sie dann für ein Vorbild dar?

Gravatar: Klaus Kolbe

Bei der Aufhebung der Rassendiskriminierung z. B. gegen die sogen. Schwarzen und Roten, dem Wahlrecht u. v. a. war es wohl doch nicht so üppig mit der von Ihnen beschriebenen Liberalität der Eingewanderten. Wenn es denn trotzdem so stimmen sollte, scheinen zumindest die Heutigen damit aber nicht mehr viel am Hut zu haben – oder sehe ich das falsch?
Auf vielen Feldern, z. B. dem Wahlrecht, der Sozialgesetzgebung, wer hätte es gedacht, war da wohl eher das ach so geschmähte Deutsche Kaiserreich Vorreiter und Vorbild an Liberalität.
Eine demokratische Verfassung sagt für sich genommen noch nichts – auch die DDR hatte eine demokratische Verfassung.

Gravatar: Crono

@Paul Mittelsdorf
Diesen freien Geist ..
~~~
Was meinen Sie mit " freien Geist" und "nie verstehen"

Gravatar: Paul Mittelsdorf

Die USA muß man immer im Zusammenhang mit der europäischen Kultur betrachten. Doch während Europa noch in Monarchien dahindämmerte, waren es die Vereinigten Staaten, die sich lange vor den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine demokratische Verfassung gaben. Die Liberalität ist mit den Menschen in Amerika eingewandert, die einst aus der wirtschaftlichen Not aus Europa geflohen waren und sich ein neues Leben aufgebaut haben. Diese Liberalität hat mit europäischen "Eliten" aus der Zeit des 2. Weltkrieges nichts zu tun, sondern war von Anfang an vorhanden. Diesen freien Geist werden die meisten Europäer nie verstehen.

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