Euro-Krise und kein Ende

"Scheitert der Euro, so scheitert Europa" verkündet Frau Merkel seit  Griechenland mit Betrug und Urkundenfälschung die europäische Gemeinschaftswährung im Mai in eine Krise stürzte. Damals  stellten die EU-Staaten einen Rettungsfonds mit 750 Milliarden Euro zur Verfügung, von denen 150 Milliarden aus Deutschland kamen.

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Er soll verhindern, dass sich die Krise wiederholen kann, denn neben Griechenland haben sich auch Italien und Spanien, vor allem aber Portugal und Irland aus unterschiedlichen Gründen so stark überschuldet, dass ihnen die Zahlungsunfähigkeit und dem Euro das Scheitern als stabile Gemeinschaftswährung drohen. Akut gefährdet ist der Euro derzeit vor allem durch Irland. Dessen  Staatsdefizit ist in diesem Jahr auf 32 Prozent des Bruttoinlandproduktes hochgeschnellt, weil Irland seine Banken (und damit das Land) mit mehreren hundert Milliarden Euro vor dem Bankrott retten musste. Da die internationalen  Banken, die Irland Kredite gewährt haben, nun um ihr Geld fürchten, sind die Zinsen für Anleihen nicht nur Irlands, sondern auch anderer "Problem-Länder" wie Portugal stark gestiegen, was deren Finanznot weiter wachsen lässt. Schon spricht der portugiesische Außenminister Amado  öffentlich von der Möglichkeit eines Ausscheidens seines Landes aus der Gemeinschaftswährung Euro und der Rückkehr zum Escudo. EU- Ratspräsident van Rumpuy warnt vor einem Untergang der EU und erklärte, "der Kampf um das Überleben des Euro" sei noch nicht vorbei.

 In dieser Situation ist innerhalb der EU ein Streit nahezu aller mit allen ausgebrochen. Die Finanzminister der Euro-Staaten bedrängen Irland, möglichst umgehend die Finanzhilfe des Internationalen Währungsfonds und des EU-Fonds anzunehmen, um der für den Euro gefährlichen Spekulationen der Finanzmärkte entgegen zu wirken. Irlands Regierung lehnt das jedoch ab, weil es die damit verbundenen Sparauflagen vermeiden will. Die Bundeskanzlerin fordert, die Banken, deren Kredite die überschuldeten Staaten drücken, müssten einen Teil der Entlastungskosten übernehmen. Dagegen protestieren die Banken wie die überschuldeten  Länder, die dadurch einen weiteren Anstieg der  Risikozinsen befürchten. Und Finnland lehnt die Finanzhilfe für Irland generell ab, was deshalb wichtig ist, weil der EU-Hilfsfonds nur mit Zustimmung aller Mitglieder handeln kann. Dazu gehört auch die Zustimmung des finnischen Parlamentes.
 All das sind selbst gemachte Probleme. Sie wären erledigt, wenn die in den  Verträgen von Maastricht und Lissabon festgelegten Stabilitätskriterien für den Euro eingehalten und diejenigen Staaten, die sie verletzen, den Euro-Verbund verlassen würden. Dass Europa dadurch scheitern würde ist – mit Verlaub – eine Schimäre. Im Gegenteil: Nur so kann der Euro als stabile Währung gesichert werden – und mit ihm die EU.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Entweder werden die irischen Banken gerettet oder wir Deutschen verlieren Geld sofort bei der HypoRealEstate.
Dies ist doch schon so häufig geschrieben worden, dass es nun alle wissen könnten. Und sollte das Euro-Geld nicht reichen, druckt es die EZB wie auch die Fed oder die Bank von Japan es druckt.
In China bucht auch die Staatsbank jede Menge fauler Kredite von großen Staatsbetrieben einfach aus.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Es wäre für die Europäer - die Bürger, wohlgemerkt, nicht die amtierenden Politiker und EU-Beamten - ein Segen, wenn der Euro und die mißratene EUdSSR scheitern würden. Dann wäre der Weg für einen Neuanfang frei, für ein Europa der Vaterländer!

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