Energiewende: Größte Umverteilung von unten nach oben seit Kriegsende

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Alle wissen, dass die "Energiewende" seit langem das liebste Kind von Politik und Medien ist. Es vergeht kein Tag, an dem uns nicht die Medien – egal ob per Bildschirm, per Papier oder per Radio- die "Vorzüge der alternativen Energieerzeugung" auf irgend eine Weise schmackhaft machen wollen. Soll sie doch nicht nur das Weltklima retten, sondern verhindert Atomkatastrophen und auch noch den Raubbau an der Natur, macht uns zudem von teuren Importen von Öl und Gas aus Krisenländern unabhängig und liefert das de facto zum Nulltarif. Schlimmstenfalls für die Kosten von einer Kugel Eis pro Monat (1). So jedenfalls tönte der damalige Umweltminister und stolze "Vater" des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) der grüne Leitwolf Jürgen Trittin noch im Januar 2004.

Das war damals schon vorsätzlich gelogen und ist es heute noch viel mehr. Denn inzwischen wissen es alle, die es wissen wollen, besser. Weder richtet sich das Weltklima und noch nicht mal das Klima in Deutschland nach dieser kindlichen Wunschvorstellung. Die globale Mitteltemperatur, was immer sie darstellen soll, hat den von Klimaforschern u.a. des Potsdam Institutes für Klimaforschungsfolgen (PIK) verordneten Gleichschritt mit dem CO2 seit nunmehr 15 Jahren ermattet aufgegeben. Es wird seitdem nicht mehr wärmer. Der Trend zeigt sogar leicht nach unten in Richtung Kälte. Siehe Abb. 1. Die jüngsten Erfolge bei der Gewinnung von Erdgas und Erdöl aus Schiefergestein, rücken zudem das baldige Ende fossiler Brennstoffe in weite, weite Ferne. Auch die Geschichte vom baldigen Ende derselben, entpuppt sich als das Märchen, das es von Anfang an war.

Damit ist nicht nur Klimakatastrophe (2) ersatzlos abgesagt. Auch vermögen die, mittels EEG massenhaft erzeugten, NIE (Neue Instabile Energien) auch nur annähernd den Bedarf nur eines einzigen Haushaltes zu decken. Der simple Grund: Nachts scheint auch hierzulande keine Sonne und der Wind weht dort und dann wo er will. Nicht wo und wann wir ihn brauchen. Häufig auch gar nicht. Und weil man Strom in brauchbaren Mengen nicht speichern kann – auch nicht in Zukunft- müssen konventionelle, ebenso wie die verbliebenen Kernkraftwerke, die selbstgemachten Lücken füllen. D.h. sie stehen in Dauer-Bereitschaft, werden ständig auf- und abgeregelt, damit bewusst auf Verschleiß gefahren und liefern zuverlässig Strom. Immer noch! Denn sie verhindern, wenn auch gerade mal so, einen flächendeckenden Stromausfall: Den Blackout!

Dafür kostet dieser Zufallsstrom, den normalerweise niemand, der klar im Kopf ist, auch nur mit der Kneifzange anfassen würde. Und wie er kostet! Allein in 2012 durften die Erzeuger dieser NIE´s 20 Mrd Euro (3) dafür einkassieren, obwohl der so erzeugt Zufallsstrom an der Strombörse gerade mal 2,7 Mrd Euro einbrachte. Und für 2013 erwarten Experten (4) eine Summe von 26 Mrd Euro, das wäre ein Anstieg um 30 %.

Doch das ist noch längst nicht alles. Gleichzeitig nämlich verpflichtet das EEG uns -die Verbraucher- zur Unterzeichnung von Schuldwechseln für die Dauer von 20 Jahren, deren Bedienung uns bereits aufgelaufen bis Ende 2012 301 Mrd Euro in den nächsten 20 Jahren kosten werden. Und in diesem Jahr kommen nochmals mindestens 30 Mrd Euro dazu. Und dann jedes Jahr mehr und mehr und mehr. (Siehe Abb. 2)

Damit ist, seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, die größte Umverteilung von unten nach oben – parallel zur Eurorettung - von Regierungsseite in Gang gesetzt worden. Gleichzeitig dazu wird die beste Energieinfrastruktur der Welt aufs schwerste beschädigt, massiver Raubbau an der Natur durch Vermaisung und massive Waldrodung für Photovoltaik und Windkraftanlagen, betrieben, und der massenhafte Verlust von wertschöpfenden Arbeitsplätzen (5) – angefangen bei der energieintensiven Grundstoffindustrie - billigend in Kauf (6) genommen. Allein bei der Grundstoffindustrie sprechen wir da – direkt und indirekt - von ca. 850.000 Arbeitsplätzen.

Zu diesen Themen wird jetzt von EIKE das 1. Klima- und Energiegespräch am 14. Juni im Hamburger Maritim Hotel veranstaltet, mit spannenden Vorträgen von Top-Experten. Die Tagungsgebühr beträgt 60 Euro und schließt Mahlzeiten und Erfrischungsgetränke ein. Sie deckt nur einen geringen Anteil der Kosten ab. Interessenten melden sich bitte hier.

 

(1) Im Januar 2004 behauptete J. Trittin, dass „die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis“ [BMU] www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/stellt-die-wahre-partei-der-besserverdienenden-zur-rede/

(2) Durchschlagende Wortschöpfung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft aus 1986 zur Unterstützung der Kernkraft

(3) FAZ vom 06.01.13 Verbraucher zahlen 17  Milliarden Euro Zuschuss für Ökostrom  www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Calzada_EXECUTIVE_SUMMARY_deutsch.pdf

Stagnaro Studie: www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/saubere-arbeitsplaetze-teure-arbeitsplaetze-warum-italien-sich-keine-gruene-oekonomie-leisten-kann/

(6) „Saurierindustrien die zum Aussterben verurteilt seien“ nannte dies der inzwischen geschasste ehemalige Umweltminister Dr. Norbert Röttgen.

 

Abbildung 1: amtlich festgestellter Verlauf der globalen Mitteltemperatur (dunkelrote gezackte Linie) von 1997 bis 2012, Anstieg der atmosphärischen CO2 Konzentration (schwarze gepunktete Linie) von 362 auf 400 ppm und von Klimamodellen errechneter Temperaturanstieg um 0,3 K (entspricht 0,3 °C). Hellrote Mittellinie ist der ermittelte Trend des Verlaufs der globalen Mitteltemperatur.

Abbildung 2: Reale Zahlungen an EEG Besitzer in den Jahren 2000 bis 2012 in Millionen Euro. Blaue Kurve: Zahlungen pro Jahr. Grüne Kurve: kumulierte Zahlung seit Beginn des EEG. Rote Kurve: Zahlungsverpflichtungen über die nächsten 20 Jahre wegen der vertraglich zugesicherten 20 jährigen Garantie. Ab 2012 best fit aus Excel für den zukünftigen Verlauf der Zahlungen und Zahlungsverflichtungen. Bereits für 2013 wird die Auszahlung statt errechneter 22,5 Mrd Euro voraussichtlich die Summe von 26 Mrd Euro erreichen.

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