Ende der Wende?

Ausgerechnet unter grüner Regierungsbeteiligung wird jetzt über eine weitere Nutzung der noch verbliebenen deutschen Kernkraftwerke diskutiert. Ein Jahrzehnt lang haben Regierende mit der Macht von Cäsaren, mit dem Pflichtgefühl von Vierjährigen und dem Realitätssinn von Alkoholikern die deutsche Energieversorgung gründlich ruiniert.

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Jetzt hat die Realität die Wahnvorstellungen eingeholt und man beginnt zu überlegen, wie man aus dieser sehr teuren Sackgasse wieder herauskommt. Dazu aus meinem Buch „Grün und Dumm“ ein Kapitel, das im Jahre 2012 versfasst wurde (andere Teile des Buchs sind neueren Datums).

Anders als Gundremmingen würde sich übrigens das im Text erwähnte KKW nicht mehr zum Leben erwecken lassen.

Im Sommer 2011 hatte ich ein Gespräch mit dem Manager eines Energiekonzerns. Es ging darum, wie man eine hochkarätige Belegschaft, die jahrelang dafür verantwortlich gewesen war, ein Kraftwerk in 100 % sicherem Zustand zu halten und zuverlässig zu betreiben, wie man diese Crew nun dazu bringen könnte, genau dieses Kraftwerk abzureißen. Die makellose, betriebsbereite Anlage, die pro Jahr immerhin für die Einsparung mehrerer Millionen Tonnen CO2 gut gewesen war, hatte beim atomaren Ausstiegspoker die falsche Karte gezogen und war jetzt Kandidat für den „Rückbau“.

Wir diskutierten also, wie man dieses Projekt angehen soll­te, und mein Vor­schlag war: „… so langsam wie mög­lich“. Es könnte ja sein, dass man in ein paar Jahren aus dem grünen Dornrös­chen­schlaf erwacht, dann wird man dankbar sein, wenn so ein KKW, äquivalent 5.000 Windmühlen, wieder angeknipst werden kann.

So wie Dornröschen sich einst an einer Spindel gestochen hatte und daraufhin, gemeinsam mit dem gesamten Hofstaat, in hundertjährigen Tiefschlaf fiel, so hat sich die Kanzlerin an Fukushima gestochen, und ihre Vernunft und die des gesamten Hofstaates fielen ins Koma. Kann Deutschland daraus wieder erwachen? Wird es 100 Jahre dauern, so wie im Märchen?

Vielleicht geht es schneller. Vielleicht wird man ja schon 2030 wahrnehmen, dass bei dem nuklearen Unfall in Fukushima gar niemand ums Leben gekommen war; dass zwar mehr als 20.000 Menschenleben durch Erdbeben und Flutwellen vernichtet wurden, dass aber der havarierte Atom­reaktor keine Opfer gefordert hatte.

Es könnte also sein – wenn es auch nicht sehr wahrscheinlich ist -, dass in den kommenden Jah­ren irgend­wann der Dornrös­chen­schlaf zu Ende ist, dass­ ein Ruck durch Deutschland geht, die Menschen die Augen öffnen und beginnen, Realität von Propa­ganda zu unter­schei­den.

Falls dann, so um 2030, die Bun­deskanzlerin nicht von der Piratenpartei gestellt wird, falls die Ehe unter Anders­ge­schlechtlichen noch nicht abgeschafft ist und der Bundes­prä­sident nicht Jürgen Trittin heißt, wenn also um 2030 die politische Vernunft noch nicht zu 100 % liquidiert ist, dann könnte es zu dem historischen Moment, zu dem grandiosen Erwachen kommen, dass die Bevölkerung die volle Wahrheit erkennt: Die „Energiewende“ hat keinen Sinn und sie ist auch nicht machbar.

Und dann wäre man vielleicht dankbar, wenn Reaktorgebäude und Druckgefäße der eingangs erwähnten Anlage noch nicht von Abrissbirne und Schneidbrenner zerstört worden sind.

Ist dieses Szenario des Erwa­chens wahrscheinlich? Die logischen Argumente, die dafürsprechen, sind gewaltig. Ob und wann sie von der Mehrheit akzeptiert wer­den, das ist die andere Frage. Zurzeit steht die Logik im Schatten der Ideologie.

Argument 1

Falls es Deutschland innerhalb der nächsten Jahre mit großen Anstrengungen gelän­ge, seine CO2-Emission auf die Hälfte zu verringern, so würde diese Ein­sparung allein durch den Zuwachs von Chinas Emission inner­halb eines halben Jahres zunichtegemacht. Wir hatten das im Kapitel über Windenergie schon gezeigt. Und auch die übrigen der Big Five unter den CO2-Produzenten – USA, Indien, Russland und Japan – stehen nicht gerade auf der Emissionsbremse, auch wenn sie ein paar PR-wirksame Windmühlen in ihrer Landschaft verteilen.

Die gesamte deutsche Energiewende, in welchem Umfang auch immer man sie letztlich verwirklicht, wird keinen Einfluss auf die globale CO2-Bilanz haben. Vielleicht trauen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Ihren Augen und Ihrem Verstand jetzt nicht mehr, aber es ist tatsächlich so: In Deutschland wurden und werden zig Milliarden ausgegeben, es wird die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes aufs Spiel gesetzt und es wird die Landschaft verunstaltet mit dem Ziel, das Klima zu retten; und man kann auf zwei Seiten eines Buches erklären, dass all diese Investitionen sinnlos sind.

Vielleicht ist genau das ja der Grund, warum keine andere Industrienation dem Vorbild Deutschland folgt.

Argument 2

Die Erderwärmung, falls sie denn tatsächlich stattfindet, ist ein globales Phänomen.

Wir können zwar durch Vorschriften und Maßnahmen im eigenen Lande eine gewisse Reinheit der Luft sicherstellen. Wir können durch Rußfilter oder Katalysatoren in unseren Autos dafür sorgen, dass Staub und Gase verschwinden, die für die Atemwege schädlich sind. Wir können dann in Hamburg oder Düsseldorf frische Luft atmen, auch wenn in Mumbai oder Mexico-Stadt die Autos qualmen wie die Hölle. Diese Schadstoffe verbreiten sich nicht global.

CO2 dagegen verteilt sich gleichmäßig über die gesamte Erde, egal wo es erzeugt wurde. Wir können uns keine Hoffnungen machen, dass Deutschland dank seiner vorbildlichen Bemü­hun­gen von einer eventuellen Erwärmung verschont bliebe.

Apropos Vorbild: Werden die Big Five der CO2-Emission sich ein Beispiel an uns nehmen? Wird am deutschen Wesen diesmal die Welt genesen? Wohl kaum. Wird Deutschland aber vielleicht durch seinen Vorsprung auf dem Gebiet zum globalen Lieferanten für Solar- und Windenergie werden? Das ist wohl Wunschdenken. Wir selbst importieren ja heute schon den Großteil unserer Wind- und Solartechnik aus Asien. Und wenn die höheren Energiepreise erst einmal richtig zu Buche geschlagen haben, dann werden wir wohl kaum wettbewerbsfähiger geworden sein.

Argument 3

Energiewende und Umweltschutz hatten ursprünglich einen gemeinsamen Ursprung. Nun führt die Energiewende dazu, dass zentrale Prinzipien des Umweltschutzes, wie etwa Unversehrtheit der Landschaft und Erhaltung der Wälder, ganz massiv verletzt werden. Welche Ziele sind wichtiger?

Das ähnelt einem Dilemma auf anderem Gebiet. In Deutschland spielt der Schutz von Minderheiten eine große Rolle, wobei Frauen ebenfalls zu dieser Kategorie zählen, wenn auch nicht aus rechnerischen Gründen.

Zu Minderheiten gehören auch Angehörige anderer Religionen. In deren Tradition aber sind Frauen traditionell dem Mann untergeordnet. Welches ideelle Gut ist nun wichtiger? Religionsfreiheit oder Gleichberechtigung der Frau? Soll der Islam toleriert oder sogar gefördert werden zu dem Preis, dass in Deutschland ein erheblicher Anteil der weiblichen Bevölkerung syste­ma­tisch unterdrückt wird?

Hier ignoriert man den Widerspruch und redet sich und den anderen ein, dass es schon nicht so schlimm sein wird. Als Beweis dafür zeigt man emanzipierte Kopftuch­trägerinnen in Talk­shows.

Vermutlich werden die grünen Wortführer auch beim Umwelt­schutz eine elegante Brücke schlagen können. Die Vögel, die von den 25.000 Windmühlen laufend getötet werden, spielen ja erstaun­licherweise keine Rolle. Das war schon einmal anders. Unsere gefiederten und quakenden Brüder und Schwestern waren einmal heilig! Ein befreundeter Architekt hatte sich in den 90er-Jahren in München vor Gericht zu verantworten, weil bei der Bereinigung eines Baugrundstückes ein „adulter Laubfrosch“ getötet worden war.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Mir ist klar, dass man kein Omelett machen kann, ohne ein paar Eier zu zerschlagen. Zivilisation fordert ihre Opfer in der Tierwelt; Schlachtvieh und Wanderkröten müssen für uns dran glauben. Es ist nur verdächtig, mit welcher Geschwindigkeit und Kreativität die Windlobby Argumente findet, um alle Bedenken in Sachen Vogelschlag, Waldsterben und anderer noch gewaltigerer Naturschä­den locker vom Tisch zu wischen.

Wird der Interessenkonflikt Energiewende/Natur­schutz also den Ausbau von Windkraft und PV bremsen? Wohl kaum, denn die politischen und wirtschaftlichen Interessen sind so gewaltig, dass alle Gegenargumente durch eine gnadenlose PR-Walze erdrückt werden. Die guten alten Naturschützer werden kaum eine Chance haben. Die heiligen Kühe von gestern müssen denen von heute Platz machen.

Argument 4

Es ist einerseits zu erwarten, dass die Verteuerung der Energie die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland beeinträchtigen wird, andererseits sind die wachsenden Strompreise eine zusätzliche, direkte Belastung für die privaten Haushalte. Letzteres ist noch dazu eine Umverteilung von unten nach oben, denn der kleine Verbraucher finanziert die dicken Renditen, welche Wind- und Solarbetreiber kassieren.

Vielleicht wird diese finanzielle Zange, die am sensibelsten Körperteil, dem Portemonnaie, ansetzt, zu einer Revolution gegen die Energiewende führen – so wie einst der erhöhte Bierpreis in Bayern. Man wird dann empfinden, dass man sich den Luxus alternativer Energie nicht mehr leisten kann, und man wird auf den weiteren Ausbau von Wind und PV verzichten.

So zwingend diese Argumente sind, so ist dennoch zu befürchten, dass sie im ideologischen Mainstream untergehen, dass sich das Volk die Energiewende als wunderbare Sache verkaufen lässt, so wie man ihm einst die neuen Kleider des Kaisers verkauft hat.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Dr. Hofmann-Reineckes Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben:

"Z.B. der Fakt dass in Frankreich, bei mehr als 70% Kernenergie, dies eben Nicht zu einer besser funktionierenden Wirtschaft und zu besseren gesellschaftlichen Verhältnissen insgesamt geführt hat."

Sind Sie sich da sicher? In Frankreich werden immer noch neue Autobahnbrücken gebaut und in Betrieb genommen, und zwar in einer Größenklasse, wie es sie in Deutschland gar nicht gibt (weil sie hier auch nicht notwendig sind). Und in der Schweiz, die ihre Kernkraftwerke noch in Betrieb belässt, werden auch noch Straßentunnel gebaut.

In Deutschland dagegen werden die im Durchschnitt etwas kleineren Autobahnbrücken und Straßentunnel aber dutzendweise für den Verkehr gesperrt, weil sie marode sind und unter der normalen Verkehrslast zusammenzubrechen oder einzustürzen drohen. Und die Erneuerung von Brücken und Straßentunneln kriegen die deutschen Baubehörden nicht mehr richtig auf die Reihe.

Beispiel: Straßentunnel der Bundesstraße 77 unter dem Nord-Ostsee-Kanal bei der Stadt Rendsburg. Gebaut Anfang der sechziger Jahre innerhalb von drei Jahren nach dem Schildvortriebsverfahren mit Fachleuten aus dem Bergbau des Ruhrgebietes, den es heute nicht mehr gibt, wird der Tunnel seit dem Jahr 2011 saniert. Jetzt, nach nunmehr elf Jahren, ist gerade eine der beiden Tunnelröhren, die Oströhre, (fast) fertig. Jetzt beginnt die Sanierung der Weströhre, an der sich nun die nachfolgende Ingenieurgeneration ausprobieren darf. Die werden Probleme haben, denn sie können alle nur noch Windmühlen und Solar-Sondermüllfelder bauen. Eine Strecke unter Tage auffahren, um dann im Streb Kohle abzubauen und zutage zu fördern, das kann heute im besten Deutschland, das wir je hatten, niemand mehr. Also auch keine Straßenbrücken oder -tunnel in kalkulierbarer Bauzeit zu vorher präzise kalkulierten Kosten bauen. Dank einer durch Altachtundsechziger-Lehrer total verbildeten Generation von Wohlstandskindern, die nicht mehr wissen, woher ihr Wohlstand kommt, und die auf die Vernichtung der Kernkraft- und Kohleindustrie in Deutschland stolz ist.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@HPK

Sie wollen die Fakten nicht anerkennen und der Logik nicht folgen. Nehmen wir doch das Beispiel Frankreich, dass Sie hier anführen als Beispiel dafür, wie falsch Sie den Sachverhalt analysieren. Die Energieversorgung ist in Frankreich eben gerade nicht das Problem. Im Gegenteil, dort ist der Strompreis fast nur halb so hoch, wie in Deutschland, was die Überlegenheit der Kernenergie auch hinsichtlich des Strompreises demonstriert neben den vielen anderen Vorteilen, wie z.B. Versorgungssicherheit. Die Gründe für das schlechtere Funktionieren der Wirtschaft in Frankreich sind der dortige Zentralismus und der deutlich weiter als in Deutschland vorangeschrittene Sozialismus. An der Stromversorgung liegt es jedoch mit Sicherheit nicht.

Im Übrigen liest sich Ihr Kommentar genau so, wie ich die Erfahrung in Gesprächen mit Grünen gemacht habe. Da scheint einfach eine Blockade da zu sein, die es verhindert, Sachverhalte rational zu analysieren und realistisch einzuschätzen. Anscheinend gibt es so, wie es auf der Welt Dicke und Dünne, Große und Kleine gibt, auch Menschen mit unterschiedlichen Denkmustern, die einfach nicht überwunden werden können. Daher werden wir da auf der Denkebene leider nie zusammenkommen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 15.03.2022 - 12:37

Sie berufen sich auf Fakten und Logik im ersten Satz und meinen die Energiewende wäre jetzt eine aus Ideologien abgeleitete Irrlehre.

Da ich mich schon ein wenig länger mit der Materie beschäftige muß ich Ihnen da leider voll und ganz widersprechen. Mein Widerspruch beruht ebenfalls auf nachgewiesenen Fakten und Logik, auf die Sie sich aber nicht einlassen.

Andere Kommentatoren bemühen darum erst gar nicht sondern poltern gleich los mit irren/wirren Behauptungen, da sind Sie ja noch einer der harmloseren Zeitgenossen.

Z.B. der Fakt dass in Frankreich, bei mehr als 70% Kernenergie, dies eben Nicht zu einer besser funktionierenden Wirtschaft und zu besseren gesellschaftlichen Verhältnissen insgesamt geführt hat.

Am Ende kommt es aber zu keinem echten Dialog, weil wir wohl eine unterschiedliche Werteorientierung haben.
Für mich ist der ungehemmte Verbrauch limitierter Ressourcen schlicht verantwortungslos, dahinter unterstelle ich umgekehrt die Ideologie "Nach mir die Sintflut".

In einer echten Demokratie entscheidet am Ende, d.h. nach dem ringen um das bessere Argument, das Mehrheitsprinzip. Dieses Prinzip gilt sogar in der Wissenschaft, wobei das bessere Argument durch nachprüfbare Messungen und die zugehörige Theorie sich im wissenschaftlichen Diskurs durchsetzen muß.

Warum findet EIKE in der Wissenschaft seit Jahren kein Gehör ? Mich wundert da gar nichts, denn es beginnt bei der Sprache.
EIKE hält sich nicht an den "wissenschaftlichen Standard" und weicht auf pseudo-wissenschaftliche Medien aus. Geht man Punkt für Punkt in die Details, erkennt man den Gesinnungs-Journalismus dahinter.

Die Plattform Freie Welt verstehe ich als ein öffentliches Meinungsforum, nicht zu verwechseln mit einem echten Fachforum selbst. Dann darf auch mal überspitzt und etwas deftiger formuliert werden.

Am Ende kämpfen wir alle um Stimmungen die sich in Stimmen für die eigene Sache verwandeln sollen.
Hauptsache wir gehen uns nicht an den Kragen.

MfG, HPK

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@HPK

Mein Ziel ist einfach: Fakten, Logik und echter wissenschaftlicher ergebnisoffener Diskurs muß wiederhergestellt werden als Basis aller Entscheidungen statt der jetzt leider vorherrschenden wirren ideologiegetriebenen Irrlehren und Dogmen zu Corona und Klima - und einer daraus abgeleiteten Notwendigkeit einer Energiewende bzw. Energiewendekatastrophe. Diese linksgrünen Dogmen (=unbeweisbare willkürliche Glaubenssätze von Leuten, die sich selbst für allwissend halten, und die keine andere Fakten gelten lassen wollen) werden leider als Tarnung für den dystopischen „Great Reset“ des WEF genutzt, der mit allen Mitteln verhindert werden muß, um Unterdrückung und Versklavung der Bevölkerung zu verhindern.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Fishman 14.03.2022 - 09:36

Was ist auf den Punkt gebracht, nach Iher Meinung an der Energiewende eine "falsche Ideologie" ?

Ich kann sofort vieles aufführen, was an der Energiewende insgesamt nicht rund, nicht durchdacht, bisweilen auch falsch läuft.
Aber das macht die Energiewende nicht zu einer "falschen Ideologie". Es ist sogar eher unvermeidbar, wir sind ja keine Hellseher sondern "nur" Pioniere.

Ich finde es grundsätzlich richtig, das wir uns aus allen möglichen Abhängigkeiten befreien und uns auf Eigenverantwortung und Leistung aus eigener Kraft berufen wobei Jedem heute Möglichkeiten offen stehen, sich beim Stromverbrauch, bei der Wärme, bei der Mobilität daran zu beteiligen.
Denn genau dafür steht aber die Energiewende.

Die Kernenergie steht für Machtkonzentration auf sehr Wenige ohne echte demokratische Kontrolle bei hohem Risikopotenzial für die überwiegende Mehrheit, für unkalkulierbare Langzeitwirkungen, für aufgezwungene Zukunftslasten der noch nicht Geborenen.

Und wozu das alles ?
Damit bei uns Heutigen im Hier und Jetzt der Strom aus der Steckdose kommt und im nächsten Moment verbraucht wird, für immer.

Früher sprach man von "Nach mir die Sintflut".
Bei den Erneuerbaren gibt es diese Sintflut an Verbrauchsrückständen nicht, die Solarenergie strahlt kontinuierlich aus dem Weltall nach und steht uns in jedem Moment neu zur Verfügung. Es ist die einzige wirklich Erneuerbare Energiequelle die wir haben, alles andere ist permanenter irreversibler Verbrauch für immer und ewig.

MfG, HPK

Gravatar: Hans Diehl

Wolfgang Pöschel schreibt.

@HPK

Die Zustimmung des intelligenteren Teils der Leser und Kommentatoren scheinen Sie ja nicht gerade zu haben.

@ Wolfgang Pöschel.
Haben Sie Belege für diese Erkenntnis. Oder gilt bei Ihnen Polemik als Intelligent.

Gravatar: Fishman

Argumente zur Fortführung der Ernergieproduktion aus Kernkraft gibt es gerade vor dem Hintergrund von "sauberer Energie" genügend. Aber es erfordert eine große Kraftanstrengung die falsche Ideologie wieder aus den Köpfen der heute 20-jährigen hinauszubekommen, so daß sie mit voller Überzeugung die vielen Möglichkeiten der Stromerzeugung aus Kernkraft bereit sind, zu erforschen und anzuwenden. Mit geballter Energie muss die Sache jetzt angepackt werden. Im Gegensatz zu mitlitärischer Aufrüstung, die ebenfalls notwendig ist, wären das echte,Investitionen in die Zukunft.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@HPK

Die Zustimmung des intelligenteren Teils der Leser und Kommentatoren scheinen Sie ja nicht gerade zu haben.

Jeder, der noch irgendwelche Neuronen zwischen den Ohren hat, wird erkennen, dass die derzeit geplante Energiewende vollständig in die Hosen geht.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Ernst-Friedrich Behr 13.03.2022 - 13:01

Gehn Sie doch mal auf den Kern der Sache selbst ein.

Sieht das Leben in Frankreich bei > 70% Kernenergie generell besser aus als bei uns ?

Sieht das Leben in Dänemark (das liegt glaube ich bei Ihnen um die Ecke), bei > 70% Erneuerbare Energien generell schlechter aus ?
Wie regelt DK bei diesem Strommix seine Einwanderungspolitik? Nach Ansicht des Autors, gibts da ja einen Zusammenhang.

Darüber lohnt es sich zu streiten, da könnten Sie vielleicht mal drauf eingehen.
Ihre Prioritäten liegen mal wieder bei Nebensächlichkeiten.

MfG, HPK

Gravatar: qed

Ach Hans-Peter! Einfach den Schuß nicht gehört. Ich bin sehr dafür, alles abzuschalten, die Braunkohlegruben absaufen zu lassen, das scheiß Russengas abzustellen und den Spritpreis auf 10 € gehen zu lassen, jeden Vorgarten mit Windmühlen vollzustellen und jeden Acker mit Solarpaneelen, bis "alles in Scherben fällt". Der Dummdeutsche lernt nur durch Erfahrung. Möge sie nachhaltig sein!

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben u.a.:

"Verbal auf die Kacke hauen, jeder einzelne Kritikpunkt an der Energiewende ist derweil nüchtern, trocken und leicht zu widerlegen."

Diese Ihre Widerlegung ist nun allerdings weder leicht, noch nüchtern und erst recht nicht trocken. Denn die organische Substanz, die Sie da ansprechen, ist in der Regel nicht trocken und bleibt bei länger andauernder Nüchternheit ganz aus.

Ihre Argumentation ist also nicht logisch nachvollziehbar, zumal Sie weder Daten noch Tatsachen (neudeutsch/denglisch: Fakten) oder Quellen angeben, wie Sie es sonst immer locker von allen anderen fordern.

Sie offenbaren damit allerdings, wie heruntergekommen Ihr grünes Denken mittlerweile ist. Sie sind auf genau das Stammtischniveau herabgesunken, das sie bei anderen beklagen.

Gravatar: Jabber

Von Beginn an, wurde den irrsinnigen Phantastereien der Grünen, widersprochen. Um an die Macht zu kommen, hat die SPD wieder einmal ihre Klientel verraten und dem Grünen Wahn zugesprochen.

Abschaffung der Verbrennungsmotoren bei PKW. E- Autos sollten stattdessen rollen. Heute: Der Strom ist so teuer wie nie. Ein E- Auto musste schon vor "Corona und Ukraine" vom Staat subventioniert werden.

BIO- Gas. Die Flächen, die für den Monsanto-Drecksmais, der BIO- Gas Anlagen benötigt werden, benötigen wir alle, für Getreide und Gemüse.

Bei uns Grünen kommt der Strom aus der Steckdose. Nur das, kann ich mir so auch vorstellen. Mehr ist da nicht im Kopf.

Jetzt wollen die auch noch das US- Fracking Gas hier massiv absetzen, das ja so umweltfreundlich abgebaut wird.

Der Flächenverbrauch zur Erstellung der Windkraftanlagen ist eine Katastrophe hoch drei. Und die Spargel selber, werden wie recycelt?

Auf Bahn und Bus sollen wir ausweichen, diese sind aber teuer wie nie! Die Preise gehen nicht zurück. Das zur Verfügung stehende Einkommen aber, schwindet durch allgemeine Preiserhöhungen, wie der Sand durch die berühmte Uhr.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „So zwingend diese Argumente sind, so ist dennoch zu befürchten, dass sie im ideologischen Mainstream untergehen, dass sich das Volk die Energiewende als wunderbare Sache verkaufen lässt, so wie man ihm einst die neuen Kleider des Kaisers verkauft hat“!!!

Ähnlich wie beim auch m. E. völlig berechtigten Vorgehen Russlands gegen die Ukraine?
https://www.wochenblick.at/brisant/ukraine-betreibt-geheime-us-finanzierte-bio-labore/

Ja mei: „Kaum ist der Ukrainekrieg ausgebrochen, wird er auch schon instrumentalisiert: Brüssels Eurokraten nutzen den Konflikt ebenso schamlos für ihre Agenda wie die Ampel in Berlin. Huckepack zwischen Schockstarre, Ablenkung und allgemeiner Solidarität wird ein Zensur-Hammer geschmiedet, der sich nicht gegen Putin, sondern gegen die eigene Bevölkerung richtet“ ...
https://journalistenwatch.com/2022/03/12/nicolaus-fest-die/,
weil „die Bedeutung der Ukraine auf dem geostrategischen Schachbrett des US-Imperialismus“ https://fassadenkratzer.wordpress.com/2022/03/11/die-bedeutung-der-ukraine-auf-dem-geostrategischen-schachbrett-des-us-imperialismus/
auch aus meiner Sicht die im Moment wohl ´wesentlichste` Rolle spielt!

Ist es da nicht schon absolut außergewöhnlich, dass Lady „Fuck the EU“ die Existenz von US-Biowaffen in der Ukraine als Unterstaatssekretärin im US-Außenministerium sogar ´vor laufender Kamera` gestand?
https://www.rubikon.news/artikel/die-kriegserreger

Unterminiert dies die Pläne der Biden-Administration nicht aber schon deshalb ´außerordentlich`, da die Truppen von ´Erik Prince` offensichtlich schon anno 2014 zur Unterstützung der „Nazis gegen Putin“ in die Ukraine geschickt
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ukraine-mit-nazis-gegen-putin/
- und dafür aktuell mit weiteren 10 Milliarden ausgestattet wurden!
https://time-com.translate.goog/6076035/erik-prince-ukraine-private-army/

Um ihm bei seinem Kampf für(?) die Ukraine/r(?) auch mit staatlicher Hilfe etwas zu unterstützen?

Ist es deshalb möglich, dass die Nuland Vici nun aus ähnlichen Gründen aus den USA nach Russland fliehen muss wie einst Edward Snoden?
https://www.spiegel.de/ausland/edward-snowden-erhaelt-unbefristete-aufenthaltserlaubnis-in-russland-a-520a565a-201e-4b7f-94f2-37a4345c5f04

Auch weil unsere(?) nach(?) wie vor(?) heißgeliebte(?) - angeblich im Fach Physik promovierte - Allmächtige(?) & Co. ihre Vorstellungen von Politik etwa ebenso mit ihrem Geschichtsbild von Napoleon Bonaparte, Hitler, Stalin, Mao etc. vereinheitlichen will, wie es uns die „große vereinheitlichte Theorie“
https://www.youtube.com/watch?v=brcb32kkusE
in Punko „von Aristoteles zur Stringtheorie“ vormacht???
https://www.youtube.com/watch?v=VA_C5vTf9ks&list=PLmDf0YliVUvGGAE-3CbIEoJM3DJHAaRzj&index=2

Gravatar: Tom aus+Sachsen

Solche Leute wie @HPK müßte man wegen Beihilfe zur Wirtschaftssabotage von einem Gericht zum anderen zerren !

Gravatar: U. von Valais

Die Merkel war einfach grün. Und mit ihr die begrünte CDU und CSU und SPD und Linke und die Rotznasenpartei.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Nach des Autors Logik müsste doch Frankreich das reine El Dorado sein, bei > 70% Kernenergie, wirtschaftlich, gesellschaftlich, sozial.

Eigentlich.
Da ich aber 9 Jahre dort gelebt habe, nicht weit weg von Fessenheim übrigens, würde ich sagen: Jein.

Das was ich an Frankreich so mag, bewundere und vermisse, das hat mit dessen Kernenergie nichts zu tun.
Deren Anteil ist dort nur deshalb so hoch, weil FR ein zentralistischer Staat ist, während unser föderales System unseren Provinzen deutlich mehr Autonomie gewährt. Deswegen konnte ja damals Wyhl im Kaiserstuhl erfolgreich verhindert werden.

Die Kernenergie hat FR weder in der Wirtschaft, der Industrie, der Grundlagenforschung, in sämtlichen highTec- Branchen, keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber Deutschland verschafft, im Gegenteil.
Die Jugend- und allg. Arbeistlosigkeit lag stets höher wie bei uns, der soziale gesellschaftliche Frieden war und ist in FR stets gefährdeter als bei uns, die durchschnittl. Jahresausfallzeit im Stromnetz ist in FR etwa 5 mal so hoch wie bei uns, selbst im Fußball können wir uns mit FR noch stets messen lassen.

Trotzdem hänge ich an FR, dieses gewisse savoir vivre, die Gelassenheit, das unverwechselbare Elsass mit seinen urdeutschen Wurzeln.

Im Gegenzug dazu kam international anerkannte Spitzenforschung durch das Fraunhofer-ISE nach Freiburg, mit zahlreichen Pilotprojekten und Weltrekorden bei der Solarenergie.

Derweil bemüßigt sich der Autor des gewohnten, üblichen EIKE-Jargons:
Verbal auf die Kacke hauen, jeder einzelne Kritikpunkt an der Energiewende ist derweil nüchtern, trocken und leicht zu widerlegen.
Der Autor meint sogar Masseneinwanderung, Minderheitenpolitik, Ukraine-Krieg wären mit der Energiewende verschränkt und verquickt: Das ist völliger Humbug, Stammtisch Rhetorik á la EIKE.

Er steht rhetorisch und notorisch für einen Rückfall in die Anfänge der 80er, damals energiepolitisch noch an den Hebeln der Macht wurde genau so eingedroschen auf das zarte Pflänzchen Energiewende.
Heute steht er stellvertretend für all jene mosernden alten Grantler, denen die Felle davon geschwommen sind und die nun am falschen Ufer laut fuchtelnd "Holt über" rufen.
Nein Danke, derweil lacht hier und heute die Sonne bei herrlichstem Kaiserwetter.

Mahlzeit.
MfG, HPK

Gravatar: Werner Hill

Was die Atomernergie betrifft, stehen immer noch die Ängste vor einer Kernschmelze und vor der Endlager-Problematik im Raum.

Daß es inzwischen Reaktoren gibt, bei denen eine Kernschmelze gar nicht mehr möglich ist und die sogar abgebrannte Kernstäbe recyclen können, wird dem breiten Publikum (möglicherweise absichtlich) weitgehend verschwiegen. (Leider nur) bei der FW kamen dazu schon mehrfach Experten zu Wort.

Da es aber Jahre dauert, bis solche AKW ans Netz gehen können, müssen sie SOFORT geplant werden.
Gerade die Ukrainekrise könnte dafür politischen Rückenwind liefern.

Aber man wird das Gefühl nicht los, daß es da Kräfte gibt, denen es lieber ist, wenn Deutschland stattdessen mit Windrädern vollgepflastert wird.

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