Elterngeld ein Erfolgsmodell, für wen oder was?

Am 1.1.2007 wurde das Elterngeld von der damaligen Familienministerin Frau von der Leyen eingeführt und ersetzte das bis dahin bezahlte Erziehungsgeld. 

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Diese Tatsache an sich ließe einen schon Seiten füllen, aber man beachte die Änderung der Zielsetzung der Einführung dieser Geldleistung, genannt Elterngeld: 2007 war diese Neuerung die Wunderwaffe gegen die Stagnation der Geburtenrate in Deutschland. Schon sehr bald, so versprach Frau von der Leyen werden unsere Geburtenzahlen in die Höhe schnellen - offenbar ein Märchen, oder doch eine Irreführung?

Die Geburtenrate stagniert, kein Effekt nachweisbar. Hat sie uns damals nicht die Wahrheit gesagt? Offenbar, denn die Schlagzeilen zum Elterngeld - nur 5 Jahre später - sind andere geworden. Logischerweise müsste es doch jetzt bei ausgebliebener Geburtenratenerhöhung, heißen: Das Elterngeld ist eine Pleite - Ziel nicht erreicht - Geburtenrate stagniert - wir müssen uns etwas anderes überlegen, um die Geburtenrate zu erhöhen, oder?

„Wer A sagt muß nicht B sagen - er kann auch sagen A war falsch"

Die Schlagzeilen jedoch erstaunen jeden aufmerksamen Bürger: Hurra! Das Elterngeld ist ein voller Erfolg. Mütter kehren früher an den Arbeitsplatz zurück!
War also das der wirkliche Grund für die Einführung des Elterngeldes, Mütter ran an die Erwerbsfront? Die Erhöhung der Geburtenrate nur vorgeschoben, die wahren Gründe verschwiegen, um den Bürger zu manipulieren? Manipulieren lassen haben sich auf jeden Fall die Berichterstatter, denn keiner erinnert sich daran, was uns versprochen wurde, sondern alle singen im Chor das Lied vom Erfolg des Elterngeldes.

Und noch ein kleiner Gedanke lässt einen an den vorgegebenen Gründen zweifeln: der parallel getriebene Ausbau der Kleinstkinderbetreuung. Wußte Frau von der Leyen, daß eine Erhöhung der Müttererwerbstätigkeit folgen würde und war das ihre Motivation für den Ausbau der Kitaplätze, der inzwischen weit über dem von der EU geforderten 35% liegt?

Über ihre wahren Motive lässt sich nur spekulieren, ebenso darüber, wie sie sich morgens noch im Spiegel ansehen kann, weil sie die Vernachlässigung von Millionen von Kleinstkindern zu verantworten hat. Denn das ist das tabuisierte Konsequenz ihres Elterngeldprojektes: Millionen von Kindern müssen zu früh und zu lange in zu schlechten Kindertagesstätten ausharren mit dem tagtäglichen Verlust von acht Stunden elterlicher, bedingungsloser Liebe.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kerstin

@Ursula Prasuhn
Genau so ist es!

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