Eltern wollen endlich SchulFrieden!

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Mit dem erneuten Vorstoß für eine Verlängerung der Grundschule stellt eine kleine Gruppe von Schulleitern öffentlich ihre eigene Arbeit infrage. Wenn diese Schulleiter behaupten, vier Grundschuljahre seien zu kurz, um Chancengleichheit zu schaffen und jedem Kind seine individuelle Entwicklung zu ermöglichen, stellen sie sich selbst ein Armutszeugnis aus. Ihre Aufgabe ist es nicht „Chancengleichheit“ herzustellen, denn die existiert schon wegen unterschiedlicher Veranlagungen nicht. Ihre Aufgabe ist es, jedes einzelne Kind nach seinen Anlagen und Fähigkeiten so zu fördern, daß es sie optimal entfalten kann – nicht mehr und nicht weniger. Darauf sollten sie sich konzentrieren, statt politische Agitation zu betreiben.


Statt dessen werden immer wieder dieselben unbewiesenen Behauptungen aufgestellt und dieselben Lügen verbreitet. Über die angeblich bei der Schulwahl fehlgeleiteten Kinder gibt es keine verläßlichen Zahlen, denn niemand kann zuverlässig feststellen, wie ein betroffenes Kind sich auf einer anderen Schule entwickelt hätte.


Fakt ist, daß in unserem System jedes Kind auf jeder Schule die Chance hat, sich seine Möglichkeiten zu erschließen und seinen Weg zu gehen – vorausgesetzt, es ist bereit, sich anzustrengen und gerät an gute Lehrer, die es wohlwollend fördern und sich ebenfalls etwas abverlangen.


In gemeinsamen Klassen mit schnelleren bekommen Kinder, die Mühe mit dem Lernen haben, ständigen täglich vielfachen Frust zugemutet. PISA beweist, daß gerade die „länger gemeinsam lernenden“ Gesamtschulen die benachteiligten Kinder am schlechtesten fördern. Oft sondern sie sie sogar aus! Und gerade diejenigen, die mehr geistiges Futter brauchen, um zu gedeihen, werden häufig schon in unseren Grundschulen entmutigt, gedemütigt und gedeckelt. Unsere Grundschulen sind in der Form Gesamtschulen, und zu oft sind Lehrkräfte mit den vielen unterschiedlichen Kindern in zu großen Klassen überfordert.


Diese Schulform noch zu verlängern, käme einer unverantwortlichen Benachteiligung gerade der schon Benachteiligten gleich. Diese Kinder haben keine Chance auf Erfolge und positive Bestätigung, solange sie täglich dieser beschämenden, demotivierenden Situation ausgesetzt sind. Viele Eltern berichten, daß ihr Kind nach dem Wechsel auf die weiterführende Schule auflebt, weil es endlich erlebt, daß es etwas kann. Der Schulwechsel ist für viele eine Rettung.


Der Elternverein Nordrhein-Westfalen appelliert an alle Schulpolitiker und Schulmitwirkenden: Öffnet endlich eure Augen für das Wesentliche, was unsere Kinder brauchen: sie brauchen gute Lehrer, eine leistungsfreudige und einsatzbereite Lernatmosphäre und endlich FRIEDEN!

Ansprechpartner: Regine Schwarzhoff, Landesvorsitzende

T 0176 42007679

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: jo

Der Weg aus der "muss"-Schule raus führt bestimmt nicht über eine immer frühere Selektion der Kinder.
Sie schrieben:
"Fakt ist, daß in unserem System jedes Kind auf jeder Schule die Chance hat, sich seine Möglichkeiten zu erschließen und seinen Weg zu gehen – vorausgesetzt, es ist bereit, sich anzustrengen und gerät an gute Lehrer, die es wohlwollend fördern und sich ebenfalls etwas abverlangen."
Das stimmt so nicht!
Die Bildungschancen von Kindern sind in Deutschland in höchstem Maße von dem sozialen Stand der Eltern abhängig und es gibt eine unheimlich geringe soziale Durchlässigkeit. Das liegt jedoch nicht an den kindern, sondern am Bildungssystem, dass das nicht auffängt (es werden ja auch immer gerne in diesem Bereich Gelder gekürzt, obwohl das die richtige Investition in die Zukunft wäre). Zu große Klassen, zu wenig Zeit für die Einzelnen Kinder und total veraltete Didaktik, wie Frontalunterricht, etc verhindern das Kinder gefördert werden.
Früher zu selektieren hilt niemandem!

Gravatar: Nicole Bandermann

Super, wo gibt es so eine Schule???? Hier auf dem Land noch lange nicht,leider! Vor Ort gibt es nur "Muss"schulen! Aber, es freut mich,dass es Lehrer wie sie gibt, Herr Neffe! Ebenso wie Herr Klinkmüller, ich hatte meinen Glauben an gute Lehrer teilweise verloren. Danke für ihre Worte!

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