EKD Studie: Mann und Frau üben gleichermaßen Gewalt aus

Diese Aussage ist derzeit immer noch  „politisch unkorrekt“, sie verstößt gegen das Mantra Nr. 1 der Frauen-Lobby  „Mann ist Täter“.

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Mehr noch, diese Aussage rüttelt an ehernen Prinzipien der Geschlechterpolitik der letzten Jahrzehnte, die sich mit einer breiten Basis verfestigt hatte und - sogar bereitwillig  auch von Männern – immer wieder in Politik und Medien bekräftigt wurde.

Hier zunächst einige Schlaglichter der EKD – Analyse vom 13.11.2010, die das Ergebnis eines breit angelegten Interview - Panels darstellen (verantwortlich: Peter Döge):
-    Rund 30% der Männer UND Frauen sind gewaltaktiv, allerdings in unterschiedlicher Form:
-    Männer tendieren stärker zur physischen, Frauen eher zur Kontroll - bzw.  verbaler Gewalt.
-    Eine schwache männliche Identität scheint Gewalthandeln zu fördern.

Die Gewaltausübung von Mann und Frau zu gleichen Teilen ist in der US Forschung schon seit über 30 Jahren eine akzeptierte  Erkenntnis. In Deutschland gab es vor Jahren ein Gutachten. das „Bock-Gutachten“, im Auftrage des Innenausschusses erstellt,  sowie zum anderen eine vom Frauenministerium finanzierte Pilotstudie, beide zum gleichen Thema: Häusliche Gewalt.  Beide Studien, und noch andere, landeten relativ schnell in den „Giftschränken“ der politischen Berliner Archive, da sie dem Täter – Opfer Schema widersprachen. Und damit nicht genug, die Ergebnisse wurden danach von der Frauenlobby schlicht tot geschwiegen. Anfragen an das Ministerium nach einem weiteren Forschungsbedarf wurden in der Regel mit der Floskel  „Kein Bedarf“ abgelehnt. Eine  neutrale  Wahrnehmung der realen Gewaltsituation wurde so (gewollt?) immer mehr getrübt.  Dieses undemokratische Verschweigen wurde bis heute nicht thematisiert, und  birgt somit in sich viele Merkmale eines Skandals.


Das einfache Mann/Täter, Frau/ Opfer - Schema verschaffte 1000en von Angestellten und Ehrenamtlichen in der Bundes-, Länder- und Kommunen-Ebene unter dem Label „Gleichstellung“, „Gender-Studies“, „Präventivrat“ usw. eine gesellschaftlich anerkannte Beschäftigung. „Anerkannt“? Wurde nicht in vielen Fällen bei dieser anerkannten Tätigkeit die Würde des Mannes verletzt? Ist es moralisch gerechtfertigt, wenn schon Jungens in Grundschule erklärt wird, dass sie „potentielle Gewalttäter“ seien?

Die Ergebnisse des EKD-Berichtes treffen auf
-    die derzeitige Anti-Feminismus-Debatte (die Kommentar-Funktion eines Online-Artikels von Gerhard Amendt zum Gewaltthema wurde letzte Woche wegen „Überhandnahme unflätiger Kommentare“ ausgeschaltet) und sie treffen auf
-    eine Welt verunsicherter Geschlechteridentitäten, die das Männer = Täter-Schema vorbehaltlos verinnerlicht, ja sogar lieb gewonnen hat.

Deswegen: Es ist zu befürchten, dass die Geschlechterdebatte in der nächsten Zeit wieder mit Polarisierungen angeheizt wird. Nichts ist schlimmer als eigene, langjährige  Positionen zu hinterfragen. Das zeigen die stillosen, besser: unflätigen, Reaktionen der Frauenlobby in den letzten Tagen.  Es geht nur noch um die Verteidigung der eigenen Definitionsmacht bei schwindenden Argumenten, und nicht um das Miteinander zwischen Mann und Frau.


Gefragt sind deswegen zukünftig gesellschaftliche Kräfte, die das Gemeinsame von Mann und Frau betonen. Was besonders viel Sinn macht, da  in der Gewaltdebatte, wie wir gesehen haben, nunmehr Mann und Frau im gleichen Boot sitzen. Wir brauchen jetzt nicht Frauen- und Männerhäuser, sondern Häuser für Mann, Frau und Kindern. Mann und Frau sollten sich um „ihr“ Opfersein gemeinsam kümmern. Nicht nur das Opfer „Frau“ braucht professionelle Hilfe, sondern - nach der EKD Studie - auch das Opfer „Mann“! Es bedarf nicht mehr der  - Gleichstellung, wenn Mann und Frau im gleichen Boot sitzen. Es geht jetzt nicht mehr um Gleichstellung, sondern um z. B. "Familienbeauftragte", die Beiden , Mann und Frau, die Wege zeigen, wieder zueinander zu kommen.

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