Eiszeit: Von der Unersetzlichkeit der Freiheit ... (Teil 1)

De Gaulle war ein Patriot seines großen Vaterlandes – Frankreich. Adenauer war  ein Patriot seines großen Vaterlandes – Deutschland. Beide wollten zur der Zeit, als Patriotismus in beiden Ländern noch als etwas erstrebens- und bewahrenswertes galt, ihre beiden Länder als das damals so umschriebene "Kerneuropa" 1957 in die EG, in das Europa der "Vaterländer" einbringen.

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Davor hieß der Zusammenschluss europäischer Staaten EWG – Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. In dieser Bezeichnung erkennt man den Sinn des damaligen Willens und Wollens der maßgebenden Politiker. Es entstand also via EG – EWG die EU, der spätere und jetzige politische Zusammenschluss des Großteils der europäischen "Vaterländer". Nie und nimmer war zur damaligen Zeit der Gedanke und die Rede davon, dass die nunmehr – jetzt und heute – in der EU versammelten Länder eines Tages nicht nur ihre Kernkompetenzen an Brüssel, DIE europäische Hauptstadt, abliefern würden, sondern, "kantapper-kantapper", ihre kompletten Souveränitätsrechte der EU "zu treuen Händen" übergeben würden.
Das gleiche politische System, welches uns Deutschen – Scheibchen für Scheibchen – mittels entsprechender Gesetzgebungsmachenschaften mit Erfolg die Selbständigkeit nahm, indem nunmehr der Staat mit einer Unzahl von Gesetzen und Verordnungen bis in unser Intimleben hineindirigiert (selbst auf der Toilette darf künftig nur noch die Energiesparlampe verwendet werden), dieses System – Sozialstaat genannt – kopierte Brüssel. Kein Wunder, denn dort sind ja auch die gleichen Figuren am Wirken, wie bei uns zuhause. Und das geht so, wie es schon veröffentlicht wurde:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was  passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

Wer gab dieses Arbeitsrezept der EU bekannt? Immerhin ein ehemaliger Ratspräsident der EU und Ministerpräsident einer der Gründerstaaten der Europäischen Union. Gut, nicht wahr?
Stellen Sie bei der Publikation solcher politischen Fertigkeiten der EU Ähnlichkeiten mit den Verhältnissen in Deutschland fest?

Die Macher in Brüssel beten nun natürlich Tag und Nacht dafür, dass Prag möglichst bald die Zukunft der EU absegnet, und dass auch aus Irland kein neuerliches Veto kommt, was denen in Brüssel, Luxemburg und Strassburg im Grunde egal sein kann, denn, wenn die Abstimmung der Iren wieder in die Wicken geht, werden sie wahrscheinlich ein weiteres Mal abstimmen müssen. Bis irgendwann ein Jaaa rauskommt.

Das Ganze nennt sich dann Demokratie. Genau so, wie sich Deutschland auch noch immer als Demokratie bezeichnet, obwohl wir, als Volk, konträr zu Art. 20 GG, nie mitbestimmen durften, wohin die Reise zu gehen hat, so, wie vor 60 Jahren versprochen. Was die Deutschen in einer Woche, am 27. September 2009, dürfen, ist: Eine Partei zu wählen. Nichts weiter darf das Volk in dieser Art Demokratie entscheiden. Es hat seine Freiheit längst verloren. Nächste Woche wird sich das System in Deutschland und damit auch in der EU weiter so entwickeln, wie es die Bonzen in Deutschland und der EU vorhaben.
Offiziell gibt es noch keine vox populi. Aber sie wird sich entwickeln. Laut und deutlich. Und möglicherweise blutig. So wie immer in der Vergangenheit der Menschen, wenn man ihnen ihre Freiheit nahm.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Maria T.G.

"Adenauer war ein Patriot seines großen Vaterlandes."
Nein, das war er nicht. Er war noch nicht einmal ein Patriot seines kleinen Vaterlandes, nämlich des westlichen Deutschland, sondern nur eine Marionette der Westmächte, genauer der USA, die froh waren, mit ihm die Teilung Deutschlands aufrechterhalten und ihn in Anschlag gegen Rußland bringen zu können. Denn was die USA seit dem ersten Weltkrieg am meisten fürchtete, war ein gutes Einvernehmen zwischen Deutschland und Rußland. Nach dem Grundsatz "Divide et impera". Mittel- und Ostdeutschland interessierten Adenauer sowieso nicht; er war froh, daß durch die Teilung Deutschlands Preußen und Protestanten ihm, dem rheinischen Katholiken und Kanzler der Alliierten, und seiner einseitig dem Westen verpflichteten Politik nicht in die Quere kamen.

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