Ein kleiner Lügentest am 15. Februar

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Unsere investigativen Medien im Zusammenspiel mit der Politik bei der Arbeit: Um 20 Uhr in der „Tagesschau“ heißt es vom erschossenen Attentäter in Kopenhagen noch, es handle sich um einen „Mann“. Sonst gibt es keine näheren Angaben.

Um 21:45 Uhr im „heute-Journal” erfährt man immerhin schon, es handle sich um einen „in Dänemark geborenen Mann“, der kriminell war. Der aufmerksame Zuhörer wundert sich, denn beim gemeinen Dänen handelt es sich meist um einen Menschen, der in Dänemark geboren wurde. Offenbar soll mit dieser Formulierung etwas verschwiegen werden. Könnte der Grund für diese Geheimniskrämerei ein orientalischer Name sein?

Vielleicht erscheint es ja morgen der Staatsmacht opportun, die Identität des Doppelmörders (das Adjektiv „mutmaßlich“ kann man sich schenken) bekanntzugeben. Bis dahin können Sie ja raten, wer das war und wie er hieß. Im real existierenden Sozialismus war es auch schon so, dass man als Leser aus Andeutungen in Presse, Funk und Fernsehen die Wahrheit herauslesen musste.

Derweil werden in Deutschland nicht mehr nur friedliche politische Kundgebungen, sondern auch noch friedlichere Karnevalsumzüge verboten bzw. abgesagt. Das hat aber nichts mit dem Islam zu tun. Herr Mazyek bezeichnet unterdessen in der „FAZ“ Dr. Wilfried Hofmann, dabei dessen schönen neuen Vornamen Murad unterschlagend, in einer Replik auf einen Artikel Alice Schwarzers im Gegensatz zu ihr nicht als „Islamisten“, sondern nur als „Autor“, und zwar von international wahrgenommenen Büchern zum Islam. Jeder, der Hofmanns Bücher je auch nur überflogen hat, weiß, dass er ein „Islamist“ ist, wenn man darunter einen radikal-fundamentalistischen Moslem versteht. Zudem kann auch ein Autor von, sagen wir, Gartenbüchern sehr wohl ein „Islamist“ sein. Sie dürfen raten, was die Absage des Braunschweiger Umzugs mit diesen unwidersprochenen Falschaussagen zu tun hat. Herr Mazyek wird weiter ein gern gesehener Gast bei Talkshows bleiben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klimax

Immerhin konnte man in der WELT von Angfang an lesen, daß die dänische Polizei den Täter als "einen Mann arabischen Aussehens" beschrieb. Ganz in Unkenntnis wurde der Leser also diesmal nicht gelassen. Tagesschau und Heute sind natürlich als Staatssender noch mal eine andere Adresse.

Gravatar: Alexander Scheiner, Israel

Noch schlimmer ist, wie die sozialistische Regiering in Schweden die Herkunft von Verbrechern und Vergewaltigern schuetzt, besonders wenn diese islamischer Herkunft sind.

Die Taeter warden beschuetzt, die Opfer werden im Stich gelassen. Ist das nun der wahre, echte Sozialismus?

Bitte lessen Sie nach im Bericht http://www.gatestoneinstitute.org/5195/sweden-rape

Gravatar: Bolko Sena

"Herr Mazyek wird weiter ein gern gesehener Gast bei Talkshows bleiben."

Mag ja sein, aber sind besagte "Talkshows" noch gern gesehen? Bei mir jedenfalls hat die Desinfo-Journaille verschi..en bis in die Steinzeit!

Gravatar: P.Feldmann

Mazyek zeigt die Problematik vieler sogen. Intellektueller deutscher Muslime- sie formulieren sich besser als der Rest ihrer Umma, aber- wenn sie sich als Muslime outen- bilden sie inhaltlich nur die genuine Fundamentalmisere des Islam ab. Denn letztlich steht hinter der Frage des "wahren Islam" wie sie von Leuten wie Mazyek herbeizitiert wird die Frage, welchen Wahrheitsbegriff der Islam hat. Aus diesem nämlich resultieren sein Verhältnis zur Gewalt und seine fehlende Fähigkeit zur Toleranz. Redner wie Mazyek verkleiden das Problem besser- lösen werden sie es kaum!
Konkret heisst das, man darf von ihnen erwarten, dass der Islam hier mehr akzeptiert wird, aber nicht dass er sich seinen Problemstrukturen stellt und sich ändert.

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