Ein Briefwechsel zur Abtreibung

Herr Markus Wolf, Leser der „Freien Welt“ und Abtreibungsbefürworter, hat mich aufgefordert, zu seinen Kommentaren Stellung zu nehmen, die er jetzt, vier Jahre nach Erscheinen, zu einem Artikel von mir gemacht hat. Er hat über 100 Abtreibungsgegner darüber in Kenntnis gesetzt. Deshalb veröffentliche ich meine Antwort hier auf der „Freien Welt“.

Veröffentlicht:
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Die Kommentare Herrn Wolfs beziehen sich auf meinen Beitrag „Abtreibung und Tötungshemmung“ vom 17.10.2014 (https://www.freiewelt.net/blog/abtreibung-und-toetungshemmung-10044903/). Herr Wolf folgt dabei im ersten Kommentar den Stellungnahmen der evangelischen Theologin Uta Ranke-Heinemann zur sog. „Sukzessivbeseelung“ des menschlichen Embryos sowie im zweiten Kommentar vulgär-materialistischen Theorien zum Eintritt des Lebens. Tenor ist die Behauptung, die Abtreibung stünde nicht im Gegensatz zum Christentum. Das erscheint sehr widersprüchlich, denn Herrn Wolf müsste aufgrund des materialistischen Teils seines Kommentars eine christliche Argumentation eigentlich egal sein.

In einer mir ebenfalls mitgeteilten Antwort auf eine Abtreibungsgegnerin forderte er sie (und implizit alle Abtreibungsgegner) auf, mit dem „Aufzwingen ihrer falschen Einsichten zur Abtreibung auf die Mehrheit der Bevölkerung“ aufzuhören, die „erbittert“ Widerstand unter anderem gegen eine neue Strafbarkeit und eine Abschaffung der Übernahme von Kosten durch die Krankenkassen leisten würde. Hier zeigt sich bei Herrn Wolf ein Realitätsverlust, denn aufgrund der sog. Reform des §218 sind in Deutschland ungestraft „auf Kasse“ schon Millionen Menschen im Mutterleib getötet worden, übrigens nur selten muslimische, was sich demographisch bereits deutlich auswirkt. 

Meine Antwort an Herrn Wolf lautet:

Besten Dank für Ihr Schreiben. Ich antworte meist auf Kommentare zu frischen Artikeln, aber nach vier Jahren (!!) schaue ich nur noch selten in meine alten Texte hinein. Nun habe ich mir Ihre Einlassungen angeschaut. Sie ändern nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung des Tötens von unschuldigen Menschen. Ausnahmen sind kriegerische Situationen unter bestimmten Bedingungen, die hier keine Rolle spielen.

Warum ändert es nichts? Weil Sie umständlich argumentieren, ohne die Substanz des Problems zu berühren. Genauer:

1. Der Philosoph Bolzano schreibt in seinem „Lehrbuch der Religionswissenschaft“ (Band 1, S. 120ff.) ganz richtig, dass Hauptgründe für die Ungläubigkeit (in diesem Fall für den Unglauben daran, dass Abtreibung schlecht ist) a) der Wille sei, weniger strafwürdig zu sein und ruhiger leben zu können sowie b) Nachahmungssucht und Rechthaberei seien. Es ist klar, dass es sich ohne schlechtes Gewissen ruhiger leben läßt, wenn man die Abtreibung für in Ordnung hält. Man muss auch keine Angst vor dies- oder jenseitiger Strafe haben, weil man für nichts verantwortlich ist. Man folgt der Mehrheit, was immer beruhigt, dem Zeitgeist, ist „modern“, „liberal“ und hebt sich scheinbar vorteilhaft von den dumpfen Katholiken ab, die noch an so etwas wie das Leben glauben. – Trotzdem hat man mit der Befürwortung der Abtreibung natürlich nicht recht, sondern man bemäntelt nur seine eigene Schlechtigkeit (Sündhaftigkeit) notdürftig. 

2. Sie berufen sich auf die sog. „Sukzessivbeseelung“. Hier missbrauchen Sie die subtilen Erörterungen der Scholastiker zur Frage der Beseelung des (nach heutigem Sprachgebrauch) Embryos, indem Sie behaupten, damit sei eine „verkappte Fristenlösung“ im Kirchenrecht verankert gewesen. Das ist falsch. Erstens gab es immer die Ansicht der Simultanbeseelung, auch wenn sie sich kirchenrechtlich lange nicht durchgesetzt hat. Zweitens handelt es sich aber auch bei Annahme der Sukzessivbeseelung ohne Zweifel, und Sie bestätigen das auch selbst, nach Ansicht der Kirche im Fall der Abtreibung IMMER um eine Sünde. Ob es sich bei dieser Sünde um einen (natürlich unerlaubten) Mord oder eine (natürlich auch unerlaubte, weil sündige) Tötung handelt, ist irrelevant, weil der Mensch grundsätzlich nicht sündigen soll.

3. Sie verkennen, weil offensichtlich aus in Punkt 1 genannten Gründen nicht religiös, die Entstehung von Dogmen. Das Christentum ist ein Glaube, der eigentlich keine Dogmen braucht. Diese sind immer nur definiert worden, um von Un- und Irrgläubigen formulierte Häresien zu korrigieren. Gleichzeitig handelt es sich bei der Erkenntnis der Offenbarung Jesu Christi um einen Prozess, bei dem der einzelne Gläubige in seinem Leben ebenso wie die Kirche insgesamt in ihrer Pilgerschaft sich dieser Erkenntnis immer mehr, immer genauer annähert. Deshalb ist die Konsequenz aus dem Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariä, dass es sich bei der befruchteten Eizelle um einen beseelten Menschen handelt, eine (negativ gesehen) Definition gegen die nun definitiv als falsch erkannte Sukzessivbeseelung sowie eine (positiv gesehen) Annäherung an die Wahrheit der Offenbarung.

4. Die katastrophalen Sophismen einer künstlichen Unterscheidung von „Zellklumpen“ und „Mensch“, von „menschlichem Gewebe“ und „Mensch“, von selbständig lebensfähig oder nicht sind wirklich peinlich. Mir sind die neuesten Entdeckungen bekannt, die besagen, dass sogar die Vereinigung des männlichen und weiblichen genetischen Materials nicht sofort nach der Befruchtung der Eizelle eintritt. Das könnte (natürlich nur für atheistische Sophisten) zur Folge haben, dass Embryonen zu Versuchszwecken herangezogen werden. Ebenso sei an sog. Philosophen wie Singer erinnert, die den Menschen erst ab dem erwachenden Selbstbewußtsein als solchen definieren wollen, also erst ab dem 3. Lebensjahr. Vorher sei es kein Mensch. Wer kleine Kinder tötet, mordet laut Singer also nicht. Die Absicht bei all diesen konstruierten Definitionen ist klar erkennbar: Der Mensch soll verfügbares Material sein. Das wird leider, auch durch solche relativistischen Leute wie Sie, Herr Wolf, in Zukunft der Fall sein. – Trotzdem ist es falsch. Nur wer die befruchtete Eizelle als Mensch anerkennt, handelt logisch. Alle anderen Konstruktionen verkennen, dass mit der Befruchtung der Eizelle eine Entwicklung eingetreten ist, die zu einem individuellen Menschen führt. Wer Entwicklung leugnet, leugnet auch den Unterschied zwischen Kind und Erwachsenem (siehe oben). Auch ein Säugling ist übrigens nicht lebensfähig, auch ein Kind ist nicht so reif wie ein Erwachsener, ein Mensch mit Downsyndrom ist intellektuell limitiert, usw.

5. In Konsequenz dieses Irrglaubens sind Abtreibungsbefürworter meist auch Befürworter des sog. assistierten Suizids, also der Ermordung von alten und kranken Menschen, die lebensmüde sind. Diese Menschen sind für Atheisten natürlich auch keine Menschen mehr, die „vollwertig“ sind, sondern irgendwie weniger vollwertige Menschen, über die verfügt werden kann. Man könnte sagen, diese Abtreibungs- und Suizidbefürworter sind Freunde nicht des Lebens, sondern des Todes. Gerne verweise ich hier auf einen grundlegenden Artikel des Philosophen Thomas Sören Hoffmann („Lasst die Finger davon!“, http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/bundestag-entscheidet-ueber-suizidbeihilfe-in-deutschland-13891691.html). Die Nähe dieser „progressiv-linken“ Ansichten zum Nationalsozialismus soll hier nur angedeutet werden. Dass es sich bei all diesen Handlungen nicht einmal mehr um „Töten“ handeln soll, weil „Zellklumpen“, „Gewebe“ und möglicherweise sogar Kranke kein richtiges Leben genannt werden könnten, befremdet in einer Welt, in der zunehmend über Tierrechte nachgedacht und das Schlachten von Tieren als Mord bezeichnet wird. 

6. Dass die Behauptung, dass der Bauch der Frau ihr gehöre, absurd ist, sobald sich ein anderer Mensch in ihm befindet, ist eigentlich sonnenklar, und man fragt sich, wie dieser Blödsinn so erfolgreich sein konnte. Der Grund kann nur in der eigenen Entlastung (siehe Punkt 1) gefunden werden. Egal wie abhängig der Embryo oder Fetus auch ist, er ist ein eigener Mensch und nicht das Eigentum der Frau. Nicht einmal ihr Körper „gehört“ ihr, weil sie ihn nicht erworben hat. Auch den Embryo „macht“ sie nicht, er wächst nur mit ihrer Hilfe, hat aber seine eigenen Programme. Offensichtlich wird das u. A. dadurch, dass es Allergien der Mutter gegen das Kind gibt. Das allein schon zeigt, dass es sich beim Kind im Bauch der Mutter um einen fremden „Wirt“ handelt.

7. Der Gipfel der für Atheisten typischen Blasphemie ist es, eine Gleichwertigkeit menschlichen und göttlichen Handelns zu behaupten. Das ist falsch und lächerlich. Bedenken Sie: Sie reden vom Schöpfer Himmels und der Erde! Die Tatsache, dass es spontane Abgänge befruchteter Eizellen und von Embryonen gibt, haben Sie als „göttlichen Massenmord“ bezeichnet. Es handelt sich aber nicht einmal um ein moralisches Böses, sondern um ein sog. natürliches Übel. Über diese Problematik haben nun wirklich viele wesentlich klügere Menschen als wir es sind sich den Kopf zerbrochen; erinnert sei nur an die Theodizee von Leibniz. Warum es Übel und Leiden in der Welt gibt, scheint mir persönlich von Richard Swinburne am besten beantwortet worden zu sein. Aber es ist klar, dass Un- und Andersgläubige das nicht so akzeptieren wollen. Als Moslem zum Beispiel glaubt man, Allah wirke ununterbrochen und alles sei Folge seines wirkenden Willens. In diesem Fall, und Moslems glauben das, ist Allah unmoralisch, denn er kann machen, was er will, auch zum Bösen anleiten, lügen und sich selbst widersprechen. Ein (katholischer) Christ würde das nie akzeptieren. Der gute Gott hat die Welt erschaffen und erhält sie, aber wir Menschen haben in ihr doch eine Freiheit des Willens. Deshalb können wir gegen seinen Willen sündigen. Dieser gewaltige Vorteil, an den ein Christ glaubt (ein Atheist wie Sie ist nicht frei, er muss an den Determinismus durch Gene, Erziehung und Synapsen glauben, wenn er ehrlich ist), dieser Vorteil rechtfertigt das Böse in der Welt, sonst wären wir nur Tiere, die ja auch schon litten, als es noch keine Menschen gab, und niemanden, der darüber nachdenken konnte. Man kann den Menschen aber auch für ein Tier halten, das er rein biologisch auch ist, und daraus seine Konsequenzen ziehen, ihn also zum Beispiel nach dem Tod irgendwo anonym verscharren. Das wäre ein Rückfall hinter den Neanderthaler. Jede Gesellschaft ist für ihr Menschenbild verantwortlich.

8. Viele Atheisten behaupten, Christen wären geknechtet unter den Dogmen und Vorschriften ihrer Religion. Nichts könnte falscher sein. Ein Christ kann natürlich alles machen, was er will, auch abtreiben und alte Kranke ermorden. ABER er wird sich immer darüber klar sein, dass das Konsequenzen nach sich zieht, weil es Sünde ist. Deswegen sollte er es nicht tun. Am besten wäre freilich, er würde es nicht aus Furcht vor Strafe, sondern aus Liebe zu Gott unterlassen. Dagegen glaubt der Atheist, der sich selbst freispricht, er habe keine Verantwortung, weil es über dem Menschen keine Instanz mehr gibt. Deswegen wird sich der Atheist immer mehr erlauben und sich gut dabei fühlen. – Man wird sehen. Für jeden von uns dauert es nicht mehr allzu lange, dann werden wir „von Angesicht zu Angesicht sehen“, was richtig ist, und es besser wissen. Leider wird es dann für viele zu spät sein.

Ich hoffe, Ihre Kommentare beantwortet zu haben und wünsche Ihnen alles Gute!




 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ehemalige Katholikin

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Kovacs,

Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen, es nützt Ihnen nichts.

Die "Sukzessivbeseelung" ist eine faktische Fristenlösung.
Und selbst wenn Abtreibung eine Sünde war, dann allenfalls eine "lässliche" Sünde, d.h. eine Sünde, die einem/einer erlassen werden konnte, keine Todsünde.

Ic habe erst lange nach meinem Austritt aus der Katholischen Kirche von der "Sukzessivbeseelung" erfahren.
Warum werden nicht wenigstens alle Katholikinnen und Katholiken von der Tatsache der Sukzessivbeseelung informiert?
Wohl deshalb, weil die meisten dann in der Sukzessivbeseelung eine verkappte, inoffizielle Fristenlösung(Fristentötung) sehen würden.

Und dann schauen Sie sich Herrn Karol Woitila alias Papst Johannes Paul II. an.
Der war ein selbsternannter Kreuzkrieger gegen Abtreibung, hat sich aber u.a. dadurch Lügen gestraft, indem er 1991, mitten im II. Golfkrieg sich gegen die Beendigung dieses Krieges ausgesprochen hat.
Herrn Woitila und allen anderen Klerusfunktionären ist bekannt, dass durch Kriegseinwirkung auch viele schwangere Frauen getötet werden, dabei geht der Embryo mit drauf.
Damit die Katholische Kirche bewiesen, dass es ihr nicht um den Embryonenschutz geht.

Langer Rede kurzer Sinn:
Abtreibung verstößt nicht gegen den christlichen Glauben, verstößt nicht gegen das 5. Gebot "Du sollst nicht töten!"

Gravatar: Markus Michael  WOLF

@Erich Mielke, Kommentar v. 13.08.2018, 22:58

Ich darf Sie bitten, sich mit Ihrem richtigen Namen, also dem Namen lt. "fälschungssicheren" Personalausweis zu melden.

Und die Namensgleichheit zwischen mir und dem ehemaligen Leiter der Abteilung Hauptaufklärung und stellvertretendem Chef des MInisteriums für Staatssicherheit(MfS) hat mit der Sache, um die es hier geht NICHTS zu tun.

Ich habe das schon mal gerügt, mein Kommentar wurde aber nicht veröffentlicht.
Wenn man solche sachbezogenen Kommentare wie den von "Erich Mielke" veröffentlicht, müsste man auch meine Korrektur veröffentlichen.
Übrigens,
Herr "Erich Mielke":
Ich könnte ebenso sagen, wer einen so sachbezogenen, von jeder Polemik freien Kommentar wie Sie absondert und dies auch noch am 13. August macht....

(13. August 1961 Tag des Mauerbaus, im DDR-Jargon "antifaschistischer Schutzwall" genannt)

Markus Michael WOLF
Nicht verwandt oder verschwägert mit dem Ex-Stasi-Chef

Gravatar: Erich Heinrich

Gottes Wort, für uns Menschen:
2.Mose, Kapitel 20, Vers 13
Das fünfte Gebot.
Du sollst nicht töten.
Dieses und die anderen Gebote sind auch Schutzgebote.
Du sollst nicht töten, ich werde nicht getötet.
Egal wie die Menschen sich darüber aufregen und wüten, GOTTES WORT bleibt in Ewigkeit bestehen.

Gravatar: Duffy

@Freigeist: Ihr Wunsch in allen Ehren, aber das ist "westlich" gedacht. Ich habe in Afrika erlebt, wie Impfkampagnen gegen Polio boykottiert wurden, weil sich herumgesprochen hatte, daß darin angeblich ein Gift enthalten sei welches unfruchtbar macht.

Gravatar: Eine Mutter

@ Karin Weber

"Ich würde aus dem Grund eine Diskussion in Sachen "Abtreibung" mit Bezug auf einen religiösen Hintergrund komplett ablehnen."

Stimme Ihnen zu! Das mit der Religion ist hier fehl am Platze.
Es gibt jetzt schon zu viele Menschen, die hungrig sind.
Nahrungsmittel und Wasser werden knapp.

Eine Geburtenrate in der 3. Welt wäre gut.

Allerdings würden dort, ähnlich wie in China, hauptsächlich Mädchen getötet, wenn das nicht streng überwacht werden würde. Resultat ist ja bekannt.

Davon mal abgesehen haben aufgeklärte, gebildete Frauen lange für dieses Recht kämpfen müssen.
Ich kenne kein Beispiel, wo das Leben einer Frau nach einer oder mehreren Abtreibungen zerstört gewesen wäre oder jetzt ist. Ganz im Gegenteil.

Es gibt m. E. n. kaum eine schlimmere Demütigung für eine vergewaltigte Frau, als das ungewollte Kind auszutragen und täglich zu ertragen.
Glauben Christen wirklich, dass eine Frau so ein Kind genauso lieben und behandeln, wird wie ein gewolltes?

Dass es in Deutschland so wenige deutsche Kinder gibt, liegt doch an dem gesamten System. Es genügt nicht mehr, dass der Mann arbeitet. Da reicht es doch hinten und vorne nicht mehr.
Ach, und es gibt sogar Menschen, die sich gerne selber um ihre Kinder kümmern möchten, die ihre Kinder beim Aufwachsen begleiten wollen nur die Home Office Stellen sind sehr rar gesät. Und Kinder für den Staat bekommen, damit dieser die Erziehung (wie früher in der DDR) übernimmt, echt nicht! Und als Deutscher wird man in diesem Land nicht so fürstlich versorgt, wie ein illegal Eingewanderter.

Und zur Religion:
Auch die Bibel wurde von Männern für Männer geschrieben, denn die Frau ist dem Manne Untertan".. nicht wahr!?
Und deshalb darf sie auch nicht selber entscheiden was sie mit ihrem Körper macht und schon gar nicht ohne Zustimmung des Mannes, oder wie?
Auch nicht besser als bei den Moslems.

Ich bin ganz klar PRO Abtreibung!

Gravatar: Freigeist

Neuere super sichere Verhütungsmethoden werden kommen und das Thema wird der Vergangenheit angehören.

Gravatar: Adorján Kovács

Ich habe eine Mail von einem Christdemokraten für das Leben bekommen, in dem auf meinen Kommentar vom 12.8. eingegangen wird. Er wirft mir vor, mit dem Begriff von der Überbevölkerung den Abtreibungsbefürwortern das Wort zu reden, mit der Verwendung des Begriffs der Rasse untypisch für einen Abtreibungsgegner zu sein und mit der Befürwortung der Abtreibung in der dritten Welt mir selbst zu widersprechen und zumindest den Vorwurf des Rassismus zu riskieren. – Ich darf meinen obigen Kommentar deshalb folgendermaßen präzisieren.
In der Tat ist die Abtreibungsfrage problematisch: Grundsätzlich ist richtig, dass die Abtreibung theoretisch immer und überall abzulehnen ist. Aber in der Praxis muss man manchmal und an einem bestimmten Ort anders entscheiden, weil die Welt nicht so ist wie die Theorie. Der Philosoph Iwan Iljin, dem ich hier folge, nennt das den „tragischen Kompromiss“. Der Christdemokrat für das Leben schrieb: »Wenn es ethisch vertretbar wäre, „überzählige" Menschen in der dritten Welt zu töten, warum dann nicht auch in der ersten?« Die Antwort lautet: Weil die dritte Welt keine Anstalten macht, gegen die Bevölkerungsexplosion vorzugehen, muss sie auch anders beurteilt werden als die erste Welt, die es tut. Die von der UNO geforderten Menschenrechte (wie die freie Verfügung der Frau über ihre Leibesfrucht) gehen, konsequent umgesetzt, zu Lasten v. a. Europas und des Westens, weil sie Europa und den Westen schwächen, solange sich die meisten Anderen nicht an sie halten. Das ist m. E. auch die Absicht der UNO.
Der Christdemokrat für das Leben hat zwar recht damit, dass die Welt noch eine Weile mehr Menschen aufnehmen kann (er hält die Bevölkerungsexplosion für eine ähnlich falsche Behauptung wie den Klimawandel) und ökonomische Interessen hinter der Abtreibungspolitik stehen (er vermutet als Grund die Freistellung der Frau für den industriellen Arbeitsprozess). Dennoch ist die Bevölkerungsexplosion in Afrika mit dem daraus resultierenden "Kriegsindex" nach Heinsohn eine Herausforderung. Was will der Herr tun? Offensichtlich die Bevölkerungsexplosion leugnen wie den Klimawandel, der wohl nicht menschengemacht ist? Aber das Bevölkerungswachstum ist doch sicherlich menschengemacht! Europa hat seinen Bevölkerungsüberschuss kriegerisch in andere Kontinente exportiert und vor allem in zwei Weltkriegen millionenfach umgebracht. Wollen wir, dass andere Kontinente ihren Überschuss kriegerisch zu uns exportieren? Wollen wir Vernichtungskriege dort sehen, die uns mitreißen werden? China hat darauf zeitweilig eine Antwort gefunden (Ein-Kind-Politik) und ich habe in meinem Kommentar daran angeknüpft. Auch afrikanische Intellektuelle wie J.-P. Bekolo fordern eine Art „Neokolonialismus", weil Afrika seine Probleme nicht allein bewältigt.
Was den Rassismus angeht, ist ohnehin jeder, der nicht für die Migration nach und den Bevölkerungswandel in Europa ist, für die Linken ein Rassist. Also diese Denunziation muss man hinnehmen. Dass es Rassen gibt, ist umstritten; ich neige aus wissenschaftlichen Gründen der Ansicht zu, dass es Rassen tatsächlich gibt und rede deshalb auch von Rassen, was angeblich „nicht typisch" ist – muss man politisch so korrekt sein? Meine ethische Argumentation wiederum beruhte auf dem sog. Prinzip des geringeren Übels: weitere Bevölkerungsexplosion überall außerhalb Europas mit entsetzlichen Migrations- und Kriegsfolgen, die u. a. uns Europäer umbringen werden VERSUS rigorose Einschränkung finanzieller Hilfen v. a. für Afrika bzw. deren Bindung an effektive Geburtenkontrolle. Wie diese Geburtenkontrolle in Afrika aussehen soll (ich habe alternativ Ein-Kind-Politik, Sterilisation, Verhütung, Abtreibung genannt) und ob sie überhaupt bei den kulturellen Voraussetzungen machbar ist, müssen die Afrikaner wissen. Aber man muss sie dazu bringen, davon bin ich überzeugt, sonst landen wir und die Afrikaner in der Katastrophe.
Wenn jemand außer der Leugnung der Bevölkerungsexplosion keine Lösungsvorschläge hat, kann er nicht ernsthaft meinen Vorschlag kritisieren, der, wie ich sehr wohl weiß, von Übel ist, aber eben ein kleineres Übel als die Wahl zwischen Nichtstun und der Katastrophe darstellt. Darin besteht der „tragische Kompromiss“.
Ich hoffe, meinen Standpunkt klarer gemacht haben zu können.

Gravatar: Dieter Freigarten

@Catilina
Ja, davon gehe ich aus. Zumal von allen Mitmenschen, die noch Kinder in ihre lebenslange Staats – Steuer – Versklavung hinein zeugen.
Es gab jedoch immer wieder Menschen, die statt Steuern für Staat und Staatsoberhaupt sich aufzwingen zu lassen, sich lieber totschlagen oder –foltern ließen. Denn sie sahen sich mit der Steuer ihrer natürlichen Menschlichkeit und Freiheit beraubt und zu einem Nutztier entwürdigt, ob als Vieh oder als Raubtier Je nachdem.
Von einem jener Menschen gibt es noch eine 2000 Jahre alte Anklage: “ Wir haben festgestellt, dass dieser Mensch unser Volk aufwiegelt und es dazu verleitet, keine Steuern mehr an den Kaiser zu zahlen…!“ Bibel NT. Lukas 23.2
Aber das nicht allein. Er gab seinen Mitmenschen und seiner Nachwelt den Rat, außer der Herrschaft Gottes, bzw. nicht Glaubens –bezüglich ausgesprochen, der Herrschaft natürlicher Gesetzlichkeiten keine zweite Herrschaft über sich zu finanzieren und zu bedienen. Da prinzipiell “ Kein Knecht gleichzeitig zwei Herren dienen kann!“ Bibel, NT. Matthäus 6.24
Womit die im Übrigen falsch gedeutete Empfehlung eines “ Jesus von Nazareth “ dem Kaiser doch Steuern zu zahlen widerlegt wird. Siehe Bibel, NT. Markus 12.17.
Im genannten Kapitel des Markus Evangelium gab er seiner Gegenwart und Nachwelt die Friedensformel auf den Weg, nämlich die Grundstücke aller Länder der Erde nur (Meistbietungs-) pachtrechtlich zu nutzen und zu bewirtschaften und die Pachtzinsen in den „“ Wasserstrom des Lebens, klar wie Kristall…aus dem Throne Gottes…“ zu leiten, Joh. Off. 22.1. Gemeint sind offensicht damit die Mütter und Kinder. Gemäß des Aufschlussschlüssels: “ Die Wasser die du sahst, sind Völkerschaften, Nationen und Sprachen…!“ Joh. Off. 17.15.
Mit dieser Maßnahme können Staat und Steuern gleichzeitig und friedlich aufgelöst werden.
Jener unbekannte Mensch war namentlich ein “ Jeshua oder Joshua von Nazareth “, der nach seiner Hinrichtung namentlich zum “ Jesus von Nazareth “ verfälscht wurde mit seiner nun gegenteiligen Empfehlung, dem Kaiser doch Steuern insbesondere für Kriege und Kreuzigungen zu zahlen. Um diese gravierende Verfälschung glaubhaft zu machen, wurden dem Jesus nun viele Wunder einschließlich seiner Auferstehung vom Tode zugedichtet. Mit Erfolg. Spekulation?

Gravatar: Justus Skrab

Der Verweis auf "Singer" veranlasst mich zur Empfehlung des Buches: "The Faith of Christopher Hitchens". Es beschreibt einen Wandel der Weltanschauung, der Anregungen gibt, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen.

Gravatar: Erich Mielke

Herr Kovacs, 'Markus Wolf' ist allein mit seinem Namen schon so gestraft, dass wir alle Mitleid walten lassen sollten ...... auch eine Form von Liebe.

Markus Wolf, 1923 - 2006, Leiter HVA sog. MfS sog. DDR

Gravatar: Winfried Schley

Die fünf Glaubens-Säulen des modernen Wohlstands-Atheisten.

I
Es gibt keinen Gott außer mich selbst und ich bin mein eigener Prophet.

II
Dass Brüste oder Penis an meinem Körper hängen, ist genetischer Zufall. Eigentlich bin ich bisexuell und lebe das je nach Bedarf und Möglichkeit aus.

III
Dass aus meinem sexuellen Verhalten ein Kind entsteht, ist von geringer Wahrscheinlichkeit, also ein Zufall, den ich nach eigenem Gutdünken korrigieren kann.

IV
Widerwillig gliedere ich meine Arbeits- und Freizeit nach der 7-Tage-Woche des jüdisch-christlich-islamischen Kulturkreises. Ich hätte gern ein paar freie Tage mehr; schließlich habe ich ein Recht auf Spaß rund um die Uhr.

V
Menschen, die meinen Lebensentwurf nicht teilen, machen mich zum Opfer ihrer Intoleranz, gegen die ich mich häufig und lautstark in aller Öffentlichkeit wehren muss. Darin besteht der Sinn meines Lebens.

Gravatar: Catilina

@ Dieter Freigarten: Sie gehen vermutlich davon aus, daß wir freiwillig Steuern zahlen bzw. in irgendeiner Weise beeinflussen können, wofür Steuer-Einnahmen ausgegeben werden? Schön wär's.
(Merke: wenn Wahlen ein System verändern könnten, wären sie verboten).

Gravatar: Dieter Freigarten

Es gibt hier kaum einen, der entscheidende Zusammenhänge sehen kann. So sollte hier einmal wieder darauf hingewiesen werden, dass ein jeder Staatsbürger mit seinen Steuern finanziell auch an Kindstötungen und Abtreibungen in aller Welt beteiligt ist. Fortan. Über die Herstellung von Rüstungsgütern, ihren Kauf und Verkauf, über Kriege, Naturzerstörung, infolge über elende Flüchtlingstrecks, u. s. w.. Über die Vernetzung aller Staaten miteinander. Selbst der Krieg – Führenden.
Ursprünglich, hauptsächlich, im Umfangreichsten und im Wesentlichen wird mit der Steuer getötet! Im Umfang sämtlicher Abgaben für “ staatliche Einnahmen “ zu verstehen. Lat.: VECTIGALIA.
Sich trotzdem gegen Abtreibung aufzustellen erklärt sich, in diesem Zusammenhang gesehen, als eine fatale, von Staaten und ihren Religionen und Kirchen eingeprägte, selbstgerechte Täuschung. Denke ich.

Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Danke Kovac,

für diesen Beitrag über immer satanischer werdenden
Zustände in unserer Zeit und deren Machtergreifung und
Rechtfertigung.GOTTlosigkeit u. Gesetzlosigkeit gehen Hand in Hand mit Massenmord gegen die Menschheit vor.
Der Vater der Lüge,Satan,ist ein Mörder von Anfang an,sagt GOTTES Wort (Bibel). Und antibiblischen Politiker u. Praktiker sind seine Werkzeuge,des beschleunigten Massenmordes an der Menschheit,denn Satan selbst weiss,er hat nur noch wenig Zeit - denn 1000 Jahre Gefängnis mit anschliessend ewig Höllenqualen,warten auf
ihn u. die ,die JESUS CHRISTUS u. SEIN Wort ablehnen.
Kurz,wer nicht glaubt zur Gnadenzeit,ist bereits auf Höllenfahrt.

Gravatar: Adorján Kovács

@R. Avis, Karin Weber
In der Tat ist die rasante Überbevölkerung das größte Menschheitsproblem und nicht etwa der sog. Klimawandel. Aber nur die von Weißen bewohnten Erdteile, die eigentlich längst nicht mehr überbevölkert sind, pflegen die Verhütung (die ethisch bedenklich, aber immerhin kein Mord ist). Das ist Selbstmord der weißen Rasse und abzulehnen. Ich gebe Ihnen aber recht, dass in Asien und vor allem Afrika eine drastische Ein-Kind-Politik verfolgt werden müsste: nur dann dürfte es Entwicklungs- und Investitionshilfe geben. Man muss also das größere Übel (unkontrollierte globale Überbevölkerung) mit dem kleineren (Sterilisation, Verhütung, Abtreibung) bekämpfen, eine ethisch vertretbare Entscheidung. Hier müsste die westliche Welt aus Selbstschutz und zum Besten der menschlichen Zukunft hart sein. Ist sie dazu fähig?

Gravatar: E. Ludwig

Zitat:
...Man wird sehen. Für jeden von uns dauert es nicht mehr allzu lange, dann werden wir „von Angesicht zu Angesicht sehen“, was richtig ist, und es besser wissen.

Es gilt:

'Glaube ist Gewissheit ohne Beweise'

HenriFrederic Amiel:

Gravatar: HeikoS

"Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren" verachten Weisheit und Zucht!"
Das Weltbild der Atheisten ist zutiefst verachtenswert. Sie möchten ihre eigene Gerechtigkeit errichten, können diese aber auf kein festes Fundament setzen. So bleiben ihre Erkenntnisse immer bruchstückhaft und dem jeweiligen Zeitgeist unterworfen.
Das Wort Gottes hingegen ist voller Liebe und Zuneigung zu allen Menschen. Nach seinen Geboten zu leben nutzt uns schon "in dieser Weltzeit". Die größte Freiheit eines Christen ist es gerade die Dinge nicht zu tun, zu die uns der jeweils herrschende Zeitgeist verführen will.

Gravatar: Karin Weber

Ich muss feststellen, dass Abtreibung ... und vor allem Verhütung in weiten Teilen der Welt, meist der 3. Welt, unabdingbar sind, wenn die sozialen Probleme nicht zu ausufernden Konflikten werden sollen. Umvolkung ... in Merkeldeutschland als "Flucht" und "Migration" umbenannt, löst nicht das generelle Problem der Überbevölkerung in diesen Ländern. Diese Probleme bestehen dort weiterhin und verschärfen sich täglich. Es müsste selbst dem dümmsten Linken klar werden, dass diese Erde bald diese Esser nicht mehr alle sattkriegen kann. Da unten muss also etwas getan werden. Warum UN & Co nicht reagieren? Keine Ahnung, für wen die wirklich arbeiten. Für Deutschland jedenfalls nicht.

Ich würde aus dem Grund eine Diskussion in Sachen "Abtreibung" mit Bezug auf einen religiösen Hintergrund komplett ablehnen. Manche religiösen Ansichten mögen sicher richtig sein, aber sie lösen nicht vorgenannte Probleme. Die kommen auf die Menschen zu, ob man sich nur vor dem Kreuz niederwirft oder auf den Teppich presst.

Gravatar: Achim

Alles richtig, - ! Und diese Lebensheiligkeit ist uns ( für die Gläubigen: von GOTT) durch Moses' Gesetz, folgend die mosaische Ethik gegeben, die Hitler mit dem Judentum und der Umschreibung der Bibel, der 10 Gebote und des Vater Unser ausrotten wollte, - zugunsten der Herrenrasse-Kultur ( > "WARUM AUSCHWITZ ? Der Plan Hitlers und die Ratlosigkeit der Nachwelt"
- - Im Grunde treffen hier NS, atheistischer Linkssozialismus und der Feminimus ( mit theosophisch-neomarxist. Hintergrund) zusammen !

- - - Auch für Materialisten interessant : Dr. Wilhelm Reich und sein Team entdeckten durch Patientenbehandlung und Zell- und Einzeller-Forschung unter'm Mikroskop ( ich hab's nicht mehr ganz klar in Erinnerung) bei der Vereinigung von ( Ei- & Samen-?) Zellen, wie bei der sexuellen Vereinigung die biophysikalisch-energerische blaue (Lebensenergie-) Erstrahlung; Details dazu in orgonomie.net und ursprünglich in Reich's Sammel-Buch (Die Entdeckung des Orgons 1 + 2 :) "Die Funktion des Orgasmus" oder "Der Krebs" inkl. grundlegender Heilmöglichkeit. - - Viele Experiemente dazu sind Jahrzehnte später auch an einer deutschen Uni nachvollzogen worden !

Gravatar: R. Avis

In heidnischen Kulturen gab es sehr wohl die Unterscheidung zwischen wertvollem und unwerten Leben, zwischen Herrenvölkern und Sklaven, zwischen Menschen erster, zweiter und übrigen Klassen. Daher zähle ich den Islam durchaus zum Heidentum, weil sich dessen "Erfinder" göttliche Autorität lieh, indem er behautete, der Erzengel Gabriel habe ihm, dem Analphabeten, den Q'ran in die Feder diktiert.
Im alten Rom (vorrepublikanische Zeit und später) war es so, daß jedes neugeborene Kind dem Pater Familias, also dem Familienoberhaupt zu Füßen gelegt wurde. Wenn er das Kind aufhob und und in die Arme nahm, war alles gut. Wenn er sich einfach umdrehte und wegging, wurde das Neugeborene entsorgt. Die Grundlage für seine Entscheidung war rein ökonomisches Kalkül: "können wir ein weiteres Kind durchfüttern, werden wir seine spätere Arbeitskraft brauchen oder sorgt es im Haushalt für Spannungen und Eifersucht unter den anderen Müttern?"

Das Christentum ist ein Bekenntnis zu dem Einen barmherzigen Gott, vor dessen Angesicht von vornherein alle gleich sind und dasselbe Recht auf Leben und Solidarität haben. Dieses Umdenken war die Basis für den späteren Zivilisations-Sprung, überhaupt die Grundlage für Demokratie und Menschenrechte.
Solidarität und Hilfsbereitschaft sind noch immer die Kernbotschaft, allerdings nur für Hilflose und unverschuldet in Not geratene. Menschen, die aus eigener Kraft Tausende von Kilometern wandern, um an fremden Tischen mitzuessen, gehören nach christlichem Verständnis nicht dazu.

Interessanterweise stellt sich die Frage von Schwangerschaftsabbrüchen fast nur in christlich geprägten Gemeinschaften. Überall sonst explodiert die Geburtenrate, sogar China hat die Ein-Kind-Politik weitgehend aufgegeben, völlig unbekümmert über die möglichen Folgen für die Gesellschaft und den Planeten. Das Christentum als Spaßbremse bei hirnlosem Herumvögeln und animalischem Reproduktionstrieb ist kein neues Phänomen. Die katholische Kirche hat immer auf Verantwortung hingewiesen, aber bei Frühlingsgefühlen und Hormonhochs hat der Pfaffe gut reden, zumal wenn er selbst nicht vor menschlichen Anwandlungen gefeit ist.

Trotzdem sollte für jeden Christen (und jeden anderen ethisch denkenden Menschen) die Tötung von menschlichem Leben Tabu sein. Schwangerschaftsabbrüche und Fristenlösungen sind nur der erste Schritt auf einer Straße, die zur Hölle der Euthanasie führt. Die Diskussion über den Wert von Leben ist Faschismus in Reinkultur. Alle Frauen, die "Mein Bauch gehört mir!" schreien, könnten sich gleich eine Hakenkreuzbinde an den Arm heften. Oder über Verhütungsmethoden nachdenken.

Gravatar: egonsamu

Ein viel zu großer Aufwand um mit Argumenten Abtreibungsfreunde zu überzeugen.
Für mich hat jeder, der das Töten eines unschuldigen menschlichen Lebens befürwortet sein Menschsein verwirkt.
Aber gegen die Todesstrafe für bestialische Mörder gehen sie auf die Barrikaden.
Verlogener kann ein Mensch nicht sein.

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