Ein Artikel zum PAS

Jeder Eingriff in den Körper eines Menschen birgt in sich das Potential traumatisch zu wirken. Selbst ein kleiner Schnitt in den Finger im Kleinkindalter kann lebenslange Ängste auslösen. Um wieviel höher ist also noch das Potential, wenn bei einem Eingriff in die körperliche Integrität einer Frau das noch zarte heranwachsende Kind aus Uterus gesaugt, zerfetzt und entsorgt wird.

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Es gibt wenig Literatur zum Post Abortions Syndrom (PAS). Das kann nicht verwundern, wird doch noch immer auf allen möglichen Kanälen die straffreie Abtreibung als eine Errungenschaft und ein Symbol der Freiheit für Frauen hingestellt.

Nun ist es aber nicht so, wie den Menschen vorgemacht wird, mal eben zum Arzt, ein paar Zellen absaugen und am nächsten Tag wieder zur Arbeit und in den Alltag.

Jeder Eingriff in den Körper eines Menschen birgt in sich das Potential traumatisch zu wirken. Ein kleiner Schnitt in den Finger sicher deutlich weniger als ein schwerer Unfall, doch selbst ein Spritze im Kleinkindalter kann lebenslange Ängste auslösen. Um wieviel höher ist also noch das Potential, wenn bei einem Eingriff in die körperliche Integrität einer Frau das noch zarte heranwachsende Kind aus Uterus gesaugt, zerfetzt und entsorgt wird.

Rational ist für mich unerklärlich, wie selbst intelligente, gebildete Menschen und sogar Psychologen und Psychotherapeuten auf die Idee kommen können, das sei für die Psyche folgenlos.

Eines jedoch kann man an diesem Faktum der Weigerung PAS überhaupt nur genauer zu erforschen, deutlich erkennen: Wie stark Ideologie sein kann.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Eine Errungenschaft der Freiheit der Frau darf nicht krank machen dürfen! Verboten! Verboten auch, darüber zu reden. Verboten auch, darüber forschen. Politisch wird es abgelehnt, dafür auch nur einen Cent Forschungsgelder auszugeben. Man will es lieber nicht wissen.

Wer nicht hören will, muß fühlen. So lautete ein Spruch der Altvorderen. Übersetzt: Die Konsequenz eines Handelns stellt sich ein. Dabei ist es gleich, ob man wissen will, daß es diese Konsequenz gibt oder ob man sie ignoriert.

Mit Blick auf PAS und die davon betroffenen Frauen muß man leider sagen, daß es ihnen niemand gesagt hat und sie bezüglich möglicher Folgen auch noch angelogen werden.

Nimmt man die Frage in den Blick, wie sich PAS als Massenphänomen, das es bei 100.000 Abtreibungen pro Jahr eindeutig ist, künftig auswirken wird, so kann einen das Gruseln packen.

Einer der wenigen Artikel, die ich zu PAS gefunden habe stammt aus dem Jahr 2005 und kann auf der Internetpräsenz der Alfa nachgelesen werden:

Angelika Pokropp-Hippen – Post Abortion Syndrom

Ob und inwieweit direkte und indirekte Folgen der Abtreibung mit heute gehäuft auftretenden Erziehungsproblemen, mit demografischen Problemen, mit Scheitern von Beziehungen, einem immer unverbindlicher werdendem Verständnis von Familie und vielen anderen neuen Problemen unserer Tage zusammenhängt, sind offene und bislang eigentlich komplett ungestellte Fragen. Ob sie irgendwann mal jemand stellen wird?

Zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Blobfisch

Naja, ein einfacher, simpler Eingriff ist eine Abtreibung (für viele Frauen) sicherlich nicht.

Jeder Eingriff in den Körper hat das Potenzial, traumatisch zu wirken.
Warum nehmen wir dann überhaupt medizinische Eingriffe vor?
Weil die Alternative, einfach nichts zu tun, zu noch schlimmeren Folgen führen würde.
Wenn eine Schwangerschaft ein Risiko für die Gesundheit oder gar das Leben der Frau darstellt, muss eine Abtreibung möglich sein!

Dann gibt es natürlich Fälle, in denen das Austragen des Kindes zu traumatischen Folgen führen kann. Wenn die Frau nicht bereit ist, sich um das Kind zu kümmern, oder nicht die finanziellen Mittel hat, ein Kind großzuziehen, o.ä.
Auch die (erzwungene/unfreiwillige/ungewollte) Austragung eines Kindes kann traumatische Folgen haben.

Man sollte also, wie bei jedem Eingriff, über die Folgen aufklären und die letzte Entscheidung bei der Patientin belassen.
Schließlich haben Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen wollen, ja einen Grund dafür. Und dieser Grund ist in irgendeiner Form das Vermeiden negativer ggf. traumatischer Folgen.

Gravatar: Tilda

Es ist eben kein Zellklumpen der entsorgt wird. Es sind viele Frauen, die mit den Folgen nicht zurechtkommen, davon redet aber niemand.
Die Alten wussten- lieber eins auf dem Kissen als eins auf dem Gewissen.
Aber Gewissen, was ist das heute?
Prof. Bonelli aus Wien: nicht eingestandene Schuld erzeugt Aggression. Muss man da noch Fragen stellen, wenn Partnerschaften und Ehen scheitern, oft nach einer Abtreibung.

Gravatar: Frau Mutter

Ich weiss nicht, ob jemand irgendwann mal diese Frage stellen wird. Ich weiss aber, dass PAS die Abkürzung nicht für 'Post Abortions Syndrom', sondern für 'Parental Alienation Syndrome' war, ist und bleiben wird.

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