Ein Anschlag auf die Gesundheit der Thüringer!

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Im hundertseitigen Koalitionsvertrag  der angestrebten Linke- Regierung in Thüringen steht, dass sich die Koalition für einen „diskriminierungsfreien Zugang Homo- und Bisexueller zur Blutspende einsetzen wird.

Tatsächlich werden im Transfusionsgesetz, das Anfang der neunziger Jahre beschlossen wurde, potentielle Spender aus bestimmten Risikogruppen abgelehnt. Das Gesetz entstand nachdem in den achtziger Jahren über 1000 Menschen Transfusionen von HIV- oder hepatitisverseuchtem Blut infiziert worden sind.

Die Blutspendedienste haben Ausschlusskriterien aufgrund anamnestischer Angaben zum Teil wesentlich früher eingeführt, als von amtlicher Seite vorgeschrieben. Der Erfolg, der mit anamnestischen Ausschlusskriterien erzielt wurde, belegt das Verantwortungsbewusstsein und die Kooperationsbereitschaft freiwilliger Blutspender. Diese anamnestischen Ausschlusskriterien wurden im Laufe der Jahre mehrfach verbessert. Inzwischen wurden auch von der Weltgesundheitsorganisation und der Europäischen Gemeinschaft Standards für den Ausschluss von Risikogruppen aufgestellt.

 

All das will die Rot-rot-grüne Koalition in Thüringen aus ideologischen Gründen rückgängig machen.

Die Folgen werden die Empfänger von Blutkonserven zu tragen haben, wenn sie durch Bluttransfusionen infiziert werden.

 

Wenigstens durch die Ärzteschaft müsste ein Aufschrei gehen, denn die Ärzte und Kliniken werden angeprangert, wenn sie infiziertes Blut übertragen.

 

Die 171 Parteitagsdelegierten der SPD Thüringen werden den Koalitionsvertrag, dem sie heute zugestimmt haben, kaum gelesen haben. Anders ist ihr zustimmendes Votum nicht zu erklären.

 

Unfassbar, in Deutschland, wo hunderttausende Rinder „gekeult“ wurden, weil es einige wenige Fälle der Kreuzfeld- Jacob Krankheit in England gegeben hat, die möglicherweise auf BSE- verseuchtes Rindfleisch zurückzuführen waren, sollen Risikogruppen „diskriminierungsfreien Zugang“ zum Blutspenden erhalten!

 

Noch unfassbarer ist, dass ein solches Stück aus dem Tollhaus seit über einer Woche auf dem Markt ist und es niemand bemerkt hat.

 

Übrigens ist ein vertraulicher Spenderselbstausschluss längst gewährleistet.
Blutspender können ihre Blutspenden von der Transfusion am Patienten ausschließen. Diese Entscheidung muss nach jeder Blutspende abgegeben werden. Sie dient dazu, die Gefahr einer Infektionsübertragung zu vermeiden, falls ein Blutspender zum Beispiel aus persönlichen oder sozialen Gründen an einer Blutspendeaktion teilnehmen will, obwohl er bei sich ein mögliches Infektionsrisiko vermutet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rüdiger Braun

Über 90 Prozent der Neuinfektionen in Deutschland werden auf sexuellem Weg übertragen.

https://www.gib-aids-keine-chance.de/wissen/aids_hiv/verbreitung_von_hiv_und_aids.php

So und jetzt komme Sie wieder mit einem Argument...

Übrigens ist die Tendenz nach Jahren der Stagnation wieder steigend...

Warum müssen AIDS-Kranke rumfi... und andere anstecken? Warum lässt man sich als Schwuler anstecken? Ist man so triebgesteuert das man sich kaum vom Tier unterscheidet?

Gravatar: Janda

Ich glaube nicht, dass sehr viel mehr Schwule Blut spenden würden sobald es offiziell erlaubt ist. Diejenigen die Blut spenden wollen tun dies bereits jetzt. Zuimindest kenne ich niemanden der sich von dieser Regelung abhalten lassen würde. Dann kreuzt mein bei entsprechender Frage halt einfach ein "Nein" an. So wie "Käthe" in der Lindenstraße ;)

Die Bundesärztekammer spricht sich ebenfalls dafür aus diese Regelung zumindest zu lockern (http://sz.de/1.1703567).

Ich bin auch der Meinung, dass das Sexualverhalten auschlaggebend sein sollte, ob man Blut spenden darf oder nicht. Und nicht etwa die sexuelle Orientierung. Denn nur weil jemand schwul ist hat er ja nicht gleich HIV. Wenn man die aktuellen Zahlen nimmt dann haben nur ca. 2,5% aller Schwulen HIV, Tendenz sinkend. Die restlichen 97,5% sollen doch bitte Blut spenden gehen können ohne beim Fragebogen lügen zu müssen.

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