Ehe hat nichts mit Liebe zu tun

Ich weiß, die Überschrift liest sich wie der Ausruf eines verbitterten Zynikers, der es nie verwinden konnte, dass ihn seine Frau verlassen hat. Aber keine Sorge, ich bin derselbe hoffnungslose Romantiker, der ich immer war. Es geht um etwas anderes, nämlich um Sinn und Zweck des staatlichen Schutzes für Ehe und Familie.

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Zunächst einmal ist festzuhalten: Die Ehe ist kein Menschenrecht. Wenn sie es wäre, könnte ich dieses Recht auch einklagen, ich könnte also von unserem Staat verlangen, dass er mir eine Ehefrau zur Verfügung stellt. Nicht einmal in sozialistischen Staaten wurde ein derartiger Irrsinn verwirklicht. Ein Recht auf staatliche Privilegierung gibt es ebenfalls nicht. Jeder Verein, der entsprechende Vorteile für sich beansprucht, muss seinen Nutzen für die Gemeinschaft nachweisen. Selbiges gilt für jede andere Institution, also auch für die Ehe. Womit wir bei der Frage wären, welchen Nutzen der Staat in dieser Institution sieht, aus welchem Grund er sie also unter seinen besonderen Schutz stellt.

Unser Grundgesetz ist diesbezüglich wenig auskunftsfreudig. In Artikel 6 wird zwar festgestellt: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“, eine Begründung bleibt aber aus. Aufschlussreicher ist da schon Artikel 119 der Verfassung der Weimarer Republik aus dem Jahre 1919. Dort heißt es: „Die Ehe steht als Grundlage des Familienlebens und der Erhaltung und Vermehrung der Nation unter dem besonderen Schutz der Verfassung.“ Diese Begründung ist, auch wenn sie dreißig Jahre später nicht wiederholt wurde, zeitlos gültig. Um ihren eigenen Erhalt zu sichern, hat die deutsche Nation beschlossen, den Schutz der Ehe in ihrer Verfassung zu verankern. Ein anderes Interesse als dieses kann der Staat in Bezug auf die Ehe nicht haben.

Ob sich zwei Menschen lieben, ist dem deutschen Staat (und so ziemlich jedem anderen) völlig egal. Deshalb ist es gänzlich fehlgeleitet, wenn Aktivisten der Homosexuellenbewegung mit Parolen wie „Liebe kennt keine Grenzen“ oder ähnlichem für die staatliche Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe werben. Ob Liebe nun Grenzen kennt oder nicht, ein Argument für staatlichen Schutz stellt diese Aussage jedenfalls nicht dar. Die Frage, die hierfür zu beantworten wäre, würde lauten: „Welchen Nutzen kann das deutsche Volk aus einer Förderung der gleichgeschlechtlichen Ehe ziehen?“ Interessanterweise wird diese Frage aber nie gestellt, geschweige denn beantwortet. Die Homolobby appelliert lieber an das Ressentiment, indem sie fragt: „Warum dürfen eigentlich nur…“ Das Ende dieses Satzes ist im Grunde gleichgültig, er funktioniert immer, weil er ein diffuses Gefühl von Gleichheit beschwört. Diffus deshalb, weil der Gleichheitsgrundsatz nur dann gilt, wenn eine Ungleichbehandlung sich nicht durch einen sachlichen Grund rechtfertigen lässt. Dieser Grund ist aber im Falle der Homo-Ehe eindeutig gegeben, denn sie kann niemals als Grundlage des Familienlebens und der Erhaltung und Vermehrung der Nation dienen, weshalb ihr auch kein staatlicher Schutz zusteht.

Natürlich kommt an dieser Stelle stets der Einwand, dass es auch viele Ehen gebe, die kinderlos bleiben. In der Tat war dieses Phänomen den Vätern sowohl der Weimarer Verfassung als auch des bundesdeutschen Grundgesetzes noch nicht in der heutigen Form bekannt, für sie gingen aus einer Ehe gleichsam automatisch Kinder hervor. Insofern wäre es durchaus berechtigt, darüber nachzudenken, ob die Begriffe Ehe und Familie, die früher wie selbstverständlich in einem Atemzug genannt wurden, heute nicht getrennt voneinander zu betrachten sind, ob sich also vielleicht auch der staatliche Schutz eher auf die Familie und weniger auf die Ehe konzentrieren sollte. Diese Überlegung ist jedoch eine gänzlich andere als die Forderung nach staatlicher Privilegierung der Homo-Ehe, für die es keinerlei Grund gibt.

Niemand missgönnt Homosexuellen ihre Liebe zueinander, aber man möge bitte aufhören, uns diese Liebe als Argument für staatliche Maßnahmen vorzuhalten. Homosexuelle können ihre Liebe in jeder erdenklichen Form ausleben und zelebrieren. Wer aber zur Bestätigung seiner Liebe eines staatlichen Siegels bedarf, hat damit bereits erfolgreich den Gegenbeweis erbracht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Blobfisch

Hier, Menschenrechte, Artikel 16
http://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte

was ihre Geschichte angeht:
Ich habe mich auch in der Arbeit einzelnen Personen gegenüber geoutet und der Großteil hat auch recht aufgeschlossen reagiert. Die meisten haben gesagt, sie finden es auch sinnlos, dass gleichgeschlechtliche nicht heiraten oder adoptieren können.

Das mit den CSDs...naja...
ich könnte Ihnen jetzt sagen, dass es auch andere Veranstaltungen gibt, bei denen es zu Verkehrstörungen kommt. Es gibt andere Demonstrationen über andere Dinge, und bei Fußballspielen dreht sowieso alles durch(und alle malen sich bunt an) usw.

Ich könnte Ihnen auch erklären, warum ich durchaus verstehen kann, warum die Leute beim CSD Party feiern und auffallen wollen.

Ich könnte Sie auch fragen, wie sich denn jemals etwas ändern soll, wenn man nicht demonstriert, wenn keiner was fordert, wenn alle nur schweigen. Schließlich haben wir ja auch schon vieles an Rechten durchsetzen können "trotz" oder vielleicht auch wegen CSDs und Demonstrationen.

Aber das spare ich mir heute alles und gehe nicht weiter ins Detail
Stattdessen stelle ich Ihnen folgende Frage:

Sollten (Menschen-) Rechte an Bedingungen geknüpft sein? Sollte man Grundrechte nur haben, wenn man der Gemeinschaft nutzt?
Denn das ist es, was sie sagen
"Ihr tätet eure Rechte schon bekommen, wenn ihr net so wärt, net so viel Lärm machen tätet, eure Rechte nicht so vehement einfordern würdet."

Stellen Sie sich mal vor, Menschenwürde nur, wenn man seine Steuern zahlt.
Gleichheit vor dem Recht nur, wenn man seinen Müll richtig recycled hat.
Recht auf körperliche Unversehtheit nur, wenn man für Medizinforschung spendet.
Recht auf Ehe nur, wenn man niemandem auf die Nerven geht.

"So, werte(r) Blobfisch(_IN?), für wen oder was demonstrieren Sie, für welche, vor allem für wessen Rechte?"

Für mich und für meine. Und für die anderer Menschen. Auch für die Ihrer Bekannten. Nur weil nicht alle Mitglieder einer bestimmten Gruppe ein bestimmtes Recht auch ausüben wollen, heißt das nicht, dass man der gesamten Gruppe diese Rechte absprechen sollte. Es wollen ja auch nicht alle Heteros heiraten. Das Recht dazu haben sie aber trotzdem.
Ihr Bekannter will halt "eigene" Kinder haben, also Kinder mit seiner DNA. Andere wären auch schon zufrieden, generell Kinder haben zu können, auch wenns nicht die biologisch"eigenen" sind. Auch Ihr Bekannter spricht nicht für alle Nicht-Heteros

"Wieso, glauben Sie, herrscht ein so problemloses Einvernehmen mit diesen beiden tollen Typen, während Sie stets und überall hier im Forum Anstoß und Widerspruch erregen?"

Interessanterweise erlebe ich tatsächlich nur hier im Forum Widerspruch. Im "echten Leben" bin ich bisher nur einer Person begegnet, die mir widersprochen hat. Alle anderen fanden auch, dass nicht-Heteros gleichgestellt werden sollen. Soviel also auch dazu, dass der CSD Akzeptanz abbaut statt fördert.

"Sie suchen Krawall. Den werden Sie kriegen, unabhängig vom Thema. Und ginge es nur um die Beschichtung von Kochtöpfen. "
Eigentlich nicht nein...ich suche Gerechtigkeit. Kochtöpfe sind mir relativ egal. Ich backe lieber.
Was mich viel mehr interessiert ist, wieso Sie hier kommentieren? Ich bin schließlich nicht-Hetero. Sie dagegen geht das ganze Thema ja eigentlich überhaupt nichts an, so gesehen. Vielleicht suchen ja also eher Sie den Krawall?

"Aber nehmen Sie dabei nicht für sich in Anspruch, für alle Nicht-Heteros zu agieren. Das tun Sie nämlich nur in Ihrer Traumwelt."

Nein, eigentlich agiere ich nur für mich selber und meine eigenen Rechte usw. Es ist halt nur so, dass ich diese Rechte nicht habe, weil ich nicht-Hetero bin. Also setze ich mich für die Rechte von Nicht-Heteros ein.

aber tun Sie mir doch im Gegenzug den Gefallen und nehmen Sie nicht für sich in Anspruch, für alle Heteros zu agieren.

http://www.queerpride.de/homo-ehe-denken-die-deutschen-13025

Gravatar: Andreas Schneider

Welche "Menschenrechte? Müssen Sie hungern, verwehrt man Ihnen Wohnraum, sperrt man Sie in Ghettos, haben Sie keinen Zugang zu Trinkwasser, müssen Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln getrennt sitzen, im Alltag eine Marke tragen?

Der Niederlassungsleiter meiner Lebensgefährtin hat sich (zunächst nur ihr gegenüber, dann auch der Belegschaft) im Vorjahr "geoutet". Und? Niemand stört es. Der Mann ist kompetent, hat aus dem Hühnherhaufen vergangener Jahre einen der bundesweit florierendsten Standorte gemacht. Er genießt uneingeschränkten Respekt und ist zudem ein prima Kollege, der nie den Chef heraus kehrt. Was er nach der Arbeit macht, interessiert niemanden und er tritt es nicht breit.

Da ich selbst 14 Jahre in dieser Branche tätig war, ergaben sich bei der letzten Adventsfeier (zu der die Partner stets eingeladen sind) Berührungspunkte ein längeres Gespräch, und am Ende waren er, meine Lebensgefährtin und ich die Letzten der Runde (an anderer Stelle habe ich hier bereits darüber geschrieben). Recht eindringlich beschrieb er da seine frühere Erkenntnis, homosexuell zu sein, wie er sich zunächst dagegen wehrte und es letztlich akzeptierte. Ausdrücklich sprach er dabei das Thema Nachwuchs an. Mit der schwerste Teil dieses Akzeptierens sei die Erkenntnis gewesen, nie eigene Kinder zu haben. Aber das sei nun einmal so.

Es sei "schwerer geworden", sagte er nicht nur zu meiner Überraschung, als wir anmerkten, wie sehr sich doch die Gesellschaft gewandelt habe, und dass die früheren Hexenjagden Vergangenheit seien. Wir konnten uns nicht unbedingt einen Reim darauf machen.

Die Antwort kam im Vormonat, beim jährlichen Grillfest, kurz nach dem hiesigen CSD (diesmal auch mit seinem Partner, der sich, nebenbei, als ebenso angenehmer Mensch präsentiert). Einmal mehr wurde es später, einmal mehr gerieten wir ins Gespräch. Die Verkehrsstörungen anlässlich öffentlicher Veranstaltungen bereiten dem Unternehmen mit schöner Regelmäßigkeit (sehr reale!) Probleme. Und wie aus heiterem Himmel zog er dann plötzlich über "seine" angeblichen Mitstreiter her, die noch in der Vorwoche die Disposition teils massiv beeinträchtigt hatten. Auf das Zitieren der aus seinem Munde völlig ungewohnten Kraftausdrücke verzichte ich. Aber die ***, die sich da einer Meute zur Schau stellten, seien es doch gerade, die die öffentliche Wahrnehmung Homosexueller prägten. "Wieso, glaubt Ihr, habe ich erst nur Dir (meiner Partnerin) was davon gesagt, und das nach über einem Jahr? Diese *** machen doch alles kaputt." Ob wohl die Mehrzahl der Heteros den CSD als Zeichen von "Toleranz" verfolgt habe? Wohl kaum. "Da spinnen ein paar *** auf großer Bühne und die Leute gucken sich die an wie ein seltenes Tier im Zoo." All das begleitet zunächst von einem Nicken seines Partners, später dessen Beruhigungsversuchen. "Hast ja Recht, aber ceep cool!" Und er war es dann auch, der abschließend zum Besten gab: "Wenn diese Vollspacken (dieser Ausdruck ist zahm genug, genannt werden zu dürfen) einfach alle mal die Fr...e hielten, hätten wir mehr davon."

So, werte(r) Blobfisch(_IN?), für wen oder was demonstrieren Sie, für welche, vor allem für wessen Rechte? Wieso, glauben Sie, herrscht ein so problemloses Einvernehmen mit diesen beiden tollen Typen, während Sie stets und überall hier im Forum Anstoß und Widerspruch erregen?

Die Toleranz gegenüber Homosexuellen ist gegeben, ob Sie das wahrhaben oder nicht. Mit der Akzeptanz sieht es anders aus. Und das ist nicht zuletzt "Verdienst" von Menschen Ihrer Geisteshaltung.

Ich habe eingangs eine Fehler gemacht und Sie gefragt, ob Sie nicht kapieren können oder wollen. Mein Irrtum. Sie können UND Sie wollen nicht. Sie suchen Krawall. Den werden Sie kriegen, unabhängig vom Thema. Und ginge es nur um die Beschichtung von Kochtöpfen.

Denn Krawall können Sie haben. Aber nehmen Sie dabei nicht für sich in Anspruch, für alle Nicht-Heteros zu agieren. Das tun Sie nämlich nur in Ihrer Traumwelt.

Gravatar: Blobfisch

Ach ja, die alte Leier wieder...

Natürlich ist in erster Linie auf das Wohl der Kinder abzustellen. Bisher hat man mir aber keinen vernünftigen Grund nennen können, warum es das Wohl des Kindes gefähreden würde, wenn es bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwächst.

"Das Wohl der Kinder spielt keine Rolle. Kinder wollen i.d.R. so leben, wie alle anderen auch, d.h. sie wollen MUTTER und VATER"

Kinder sind i.d.R noch nicht fähig, einen vollständigen, eigenen und unabhängigen Willen zu bilden. Deswegen sind Kinder auch nicht voll geschäftsfähig. Deswegen werden bei Sorgerechtsentscheidungen die Kinder zwar häufig angehört, letztenendes wird dann aber so entschieden, wie es für das Kind am Besten ist, und nicht so wie es das Kind will.

Aber wo wir schon "ich behaupte zu wissen was Kinder wollen" spielen, dann behaupte ich jetzt mal auch was:
Kinder wollern i.d.R. nicht im Heim leben, sondern von Eltern großgezogen werden, die sie lieben. Das Geschlecht ist dabei vollkommen nebensächlich.

"(…und brauchen diese auch)."

Jaja Kinder brauchen Mutter und Vater. Sagt wer bitte? Naja, Sie natürlich, aber können Sie diese Behauptung in irgendeiner Art und Weise belegen?
Gesamte Generationen von Menschen sind ohne Vater aufgewachsen, weil alle Männer im Krieg waren. Sind deswegen alle Kinder von Kriegsgenerationen irgendwie psychisch krank? (Oder was auch immer es ist, was Ihrer Meinung nach passiert, wenn ein Kind nicht mit Mutter und Vater aufwächst)

Reihenweise Kinder werden von alleinerziehenden Elternteilen aufgezogen. Mich eingeschlossen. Also müssten ja allen diesen Kindern irgendetwas fehlen, oder nicht? Was ist es denn, was mir so offensichtlich fehlt? Ich wüsste da nichts...ach lassen Sie mich raten, wahrscheinlich ist meine "Störung", dass ich auf Menschen des gleichen Geschlechts stehe.
Dann fragt sich nur, wieso meine Schwester heterosexuell ist?

Es gibt einige Studien, wonach es Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern sogar besser geht, als Kindern mit verschiedengeschlechtlichen Eltern.
http://www.dbna.de/leben/berichte/studie-kinder-in-regenbogenfamilien-gesuender-34745.php

Also Ihrer Argumentation nach müssten man dann ja fast verbieten, dass Kinder bei verschiedengeschlechtlichen Eltern aufwachsen, oder wie?
Aber nein, keine Sorge, das will ich nicht durchsetzen. Ich bin ja nicht so egozentrisch wie Sie und behaupte, dass mein Lebens- und Familienmodell das einzig Wahre ist.

Ist letztenendes aber auch egal.
Gehen wir, nur so zum Spaß, mal davon aus, dass ein Kind tatsächlich Vater und Mutter braucht, um glücklich zu werden. Das ist natürlich Blödsinn, aber tun wir mal eben so als ob.

Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, wieso es (unverheirateten) Einzelpersonen möglich ist, Kinder alleine ohne irgendeinen Partner zu adoptieren?
Nun ja, es gibt natürlich intersexuelle Menschen, aber ich würde mal sagen, eine Einzelperson kann eher nicht gleichzeitig Vater UND Mutter sein, oder?
Wieso ist also dieses rechtliche Konstrukt erlaubt, dass ja Ihrer Meinung so gravierend gegen das Kindeswohl verstößt, aber die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare, wo ja zumindest zwei statt einem Elternteil vorhanden wären, ist nicht erlaubt?

Könnte es eventuell daran liegen, dass der Ausschluss gleichgeschlechtlicher Paare von der Adoption völlig sinnlos und ungerechtfertigt ist? Nur so ein Gedanke...

Gravatar: MichaelW

Immer wieder erstaunlich, wie egozentrisch seitens der Homosexuellen argumentiert wird: Das Wohl der Kinder spielt keine Rolle. Kinder wollen i.d.R. so leben, wie alle anderen auch, d.h. sie wollen MUTTER und VATER (...und brauchen diese auch).

Gravatar: Blobfisch

MicroHirn,

"Das das Tierreich Homosexualität kennt, scheint mir eine interessengeleitete Interpretation zu sein."

Dass das Tierreich Homosexualität kennt, scheint mir eine in wissenschaftlichen Studien festgestellte Tatsache zu sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t#Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren
http://www.welt.de/vermischtes/article125832354/Von-wegen-Revierkampf-Liebesspiele-unter-Tieren.html

zu dem anderen Kommentar von Ihnen:

Nun Sie haben da scheinbar auch etwas nicht verstanden, wenn ich das aus Ihrem Kommentar richtig herauslese.
Sie scheinen anzunehmen, dass ich die Begriffe "heterosexuell" und "homophob" gleichbedeutend verwende. Das ist NICHT der Fall, da kann ich Sie beruhigen.
Nicht jeder heterosexuelle Mensch ist auch homophob, das behaupte ich auch gar nicht (außerdem gibt's bestimmt auch nicht-Heteros die homophob sind) diese beiden Eigenschaften sind höchst unabhängig voneinander.
Ich habe also nicht im Geringsten ein Problem mit Heteros.
Probleme habe ich nur mit homophoben Leuten, also mit Leuten, die mir erzählen, dass die Art und Weise, wie ich mein Leben führe krank und falsch sei und mit Leuten, die meinen sie hätten irgendein Mitspracherecht dabei, wie ich mein Leben gestalte.
Warum diese Leute der Meinung sind, sie könnten über wildfremde Menschen urteilen ist mir letztenendes völlig egal. Sind halt nervig, solche Leute...
Aber wenn mans genau betrachtet hab ich mit solchen Leuten eigentlich auch nicht wirklich ein Problem...ich will halt nichts mit ihnen zu tun haben, aber das werd ich ja noch dürfen, oder? Die wollen ja scheinbar auch nichts mit mir zu tun haben, wo ich doch so böse und krank bin...
Mein eigentliches Problem liegt darin, dass ein Teil der Bevölkerung Sonderrechte gegenüber dem anderen Teil hat. Bzw., dass einem Teil der Bevölkerung Rechte vorenthalten werden, die ein anderer Teil der Bevölkerung hat. Und zwar sogar Menschenrechte, die ja eigentlich jedem Menschen zustehen SOLLTEN

Sehen Sie, die Sache, die Sie grundlegend falsch verstanden haben, ist die:
Homophobe Menschen wollen Homosexuellen weismachen, ihr Denken und ihr Empfinden basierten auf Fehlhaltungen und bedürften einer Änderung
NICHT umgekehrt.
Und wie Sie ja selber festgestellt haben ist diese Einstellung höchst anmaßend und intolerant.

Gravatar: peter

naja herr moll, ich kann den homoehen-kram auch nicth nachvollziehen ,aber das soll nicht thema sein-soll jede rhalten wie er will.

aber gegen salbungsvolle theologen habe ich was, für mich aberwitzig wie der genderkram an den unis, das wir so einen quatsch wie theologie durchfinanzieren. schlimmste scheinwissenschaft. russels teekanne bleibt bis heute gültig .

Gravatar: Blobfisch

@ Andreas Schneider:

Oh bitte...

wollen oder können Sie nicht kapieren, dass niemand mit gesundem Menschenverstand etwas gegen verschiedengeschlechtliche Beziehungen hat, die sich in dem Rahmen bewegen, wie eine homosexuelle Partnerschaft – nämlich im privaten, intimen Bereich? Nicht jeder, dem die schrille Aufdringlichkeit eines Fußballspiels, das nervtötende um angebliche “Natürlichkeit” usw. auf den Senkel geht, hat etwas gegen Heteros. Die Menschen wollen zumeist einfach ihr Leben nach eigenem Gusto leben. Nicht mehr, nicht weniger. Und un den allerwenigsten Fällen interessiert es überhaupt noch jemanden, wenn eine verschiedengeschlechtliche Partnerschaft besteht. Also, verdammt noch mal, besteht auch kein Grund, dieses Anders-leben-Wollen bei jeder Gelegenheit aufzudrängen.

Leben Sie Ihr Leben, wie Sie wollen, und lassen Sie den Rest der Menschheit hinter Ihrem Sitzfleisch vorbei gehen, achten Sie einfach nicht darauf. Ebenso wenig, wie Andee auf Sie achten werden. Und Sie glauben gar nicht, wie schnell dann jegliche “Andersartigkeit” im Nirwana verschwände.

Es ist nicht nicht die Heterosexualität, die ein (um Ihre Begrifflichkeit aufzugreifen) “Problem” ist, sondern die Aufdringlichkeit und Feindseligkeit von Menschen wie Ihnen. Mit “natürlich” hat das nur etwas zu tun, weil Sie es wollen. SIE! Wer sonst!






So, und jetzt erklären Sie mir bitte nochmal, wie es auf der einen Seite sein kann, dass ja angeblich alle Menschen so furchtbar tolerant sind und eigentlich ja gar niemand homophob ist

Aber auf der anderen Seite homosexuelle Personen nicht dieselben Menschenrechte haben wie der Rest

Und wenn Sie schon dabei sind, dann erklären Sie mir doch auch gleich noch, wie Sie es anstellen würden, für eine Sache zu demonstrieren ohne...naja...ohne zu demonstrieren, denn das ist ja aufdrinlich und nervig nicht wahr?

Gravatar: MicroHirn

Das das Tierreich Homosexualität kennt, scheint mir eine interessengeleitete Interpretation zu sein.

Gravatar: MicroHirn

Blobfish,

leider haben Sie überhaupt nichts verstanden und meinen nun, ich würde eine Wertung einführen. Natürlich gibt es diverse Fortpflanzungskonzepte in der Natur. Aber überlegen Sie mal: Fortpflanzung! Verstehen Sie? Jedes dieser Konzepte verfolgt und verwirklicht eigene 'Urmuster'. Worüber wir sprechen ist ja die Sexualiltät des Menschen und seine spezifizierten Muster, die sich eben aus der Wirklichkeitsbildung ergeben, quasi die Fakten, die die Natur vorgegeben hat. Aber ich sehe schon, das ist wohl zuviel verlangt.
Mitnehmen können Sie vielleicht, dass die Motive, die Sie 'Homophoben' andichten, eben nicht aus psychopathologischen Zwangsreflexen resultieren, wie uns die Schwulenlobby gerne weismachen möchte. Ein 'Hetero' denkt und empfindet eben wie ein 'Hetero', wenn Ihnen diese vereinfachte Sichtweise besser eingängig ist, darum auch der Versuch einer Bewußtseinsveränderung verbunden mit ständigen Anklagen aus dem Bereich der Angststörungen. Das ist Gehirnwäsche und durchaus erfolgreich, an den Grundtatsachen einer biologischen Wirklichkeit ändert dies nichts. An dieser Stelle muß man Ihre Empörung also umdrehen und Ihnen mitteilen, hören Sie um Gotteswillen auf, Menschen weismachen zu wollen, ihr Denken und ihr Empfinden basierten auf Fehlhaltungen und bedürften einer Änderung. Das ist Anmaßung und bedeutet, dass eine kleine Minderheit über Sinn, Verständnis und Werte einer Mehrheit entscheiden wollen. Sie können leben wie sie möchten, diese Toleranz erfahren Sie, dennoch wollen Sie weiter Einfluss nehmen und Gleichheit dort einfordern, wo sie beim besten Willen nicht erkennbar ist.

Gravatar: MicroHirn

Werter Timmytoby,

nun wollen Sie gleich den Kompetenzjoker auf den Tisch legen und damit einen Autoritätsbeweis einführen. Sowas gelingt heutzutage in den seltensten Fällen und nicht selten stellt sich heraus, dass Kompetenz nicht durch eine Vorlesung erworben wird, die man mal besucht hat. Die 'Biologie des Bewußtseins' ist natürlich eine Umschreibung für ein Gebiet welches sich interdisziplinär mit Geist und Gehirn beschäftigt. Ich glaube sogar die Zeitschrift selbigen Namens trägt diesen Ausdruck als Untertitel, weiß ich aber momentan nicht so genau. Ist auch egal, es geht um Wahrnehmung, Konstruktion von Wirklichkeiten, Selbst-Erfahrung und Selbst-Bewußtsein. Wie dieses entsteht, welche Asuwirkungen es hat und wie es sich verändert. Und noch einiges mehr.
Für einen Biologen mag es sich esoterisch anhören, wenn Begriffe auf abstrahierender Ebene verwendet werden und die Fähigkeit des Menschen geistige Bilder (Weltbilder) zu erzeugen, die auf biologische Tatsachen zurückzuführen sind mag Ihnen neue sein, eines sind sie jedoch nicht, in irgendeinem Sinne Esoterik. Entweder haben Sie über das Gesagte nicht ausreichend reflektiert, das Gebiet ist Ihnen unbekannt oder sie möchten es sich einfach machen und durch Simplifizierung die Angelegenheit in die Ecke der 'unmöglichen Weltbilder' drängen, um weiter einer Billig-Variante der Motive 'homophober Menschen' anhängen zu können. Es sei Ihnen überlassen, aber als Biologie sollten Sie wissen, dass die kognitiven Fähigkeit der Gattung Mensch im Kern darin bestehen Bedeutung und Sinn zu erzeugen und dies weitreichende Auswirkungen auf Entwicklung und Bedeutungsinhalte des Selbstes erzeugt und dies samt symbolischer Repräsentation ein ernsthaftes Anliegen wissenschaftlicher Forschung ist. Ihre Abwertungen sind also nicht gerechtfertigt und machen nur Sinn bei einer Weigerung sich gründlicher und seriöser mit dem 'was dahinter steckt' zu befassen.

Gravatar: Andreas Schneider

@blobfish: wollen oder können Sie nicht kapieren, dass niemand mit gesundem Menschenverstand etwas gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen hat, die sich in dem Rahmen bewegen, wie eine traditionell geprägte heterosexuelle Partnerschaft - nämlich im privaten, intimen Bereich? Nicht jeder, dem die schrille Aufdringlichkeit eines CSD, das nervtötende um angebliche "Diskriminierung" usw. auf den Senkel geht, ist "homophob". Die Menschen wollen zumeist einfach ihr Leben nach eigenem Gusto leben. Nicht mehr, nicht weniger. Und un den allerwenigsten Fällen interessiert es überhaupt noch jemanden, wenn eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft besteht. Also, verdammt noch mal, besteht auch kein Grund, dieses Anders-leben-Wollen bei jeder Gelegenheit aufzudrängen.

Leben Sie Ihr Leben, wie Sie wollen, und lassen Sie den Rest der Menschheit hinter Ihrem Sitzfleisch vorbei gehen, achten Sie einfach nicht darauf. Ebenso wenig, wie Andee auf Sie achten werden. Und Sie glauben gar nicht, wie schnell dann jegliche "Diskriminierung" im Nirwana verschwände.

Es ist nicht nicht die Homosexualität, die ein (um Ihre Begrifflichkeit aufzugreifen) "Problem" ist, sondern die Aufdringlichkeit und Feindseligkeit von Menschen wie Ihnen. Mit "homophob" hat das nur etwas zu tun, weil Sie es wollen. SIE! Wer sonst!

Gravatar: Blobfisch

@ MicroHirn :

"Das ‘Phänomen’ erhielt einen Sonderstatus, aus dem sich aber nicht ein Anspruch ergab, die Normalität bestimmen zu können"

Und Sie haben diesen Anspruch, die Normalität bestimmen zu können oder wie?
Nochmal:
Es gibt kein "Urmuster der Natur". Außer vielleicht die DNA. Und die hab ich meines Wissens auch, und bin nicht hetero.
Es gibt reihenweise nicht-heterosexuelle Tiere.
Es gibt sogar Spezies, bei denen Bisexualität häufiger vorkommt als Heterosexualität
Es gibt Tiere, die weder männlich noch weiblich sind, und somit nicht in Ihr tolles "Urmuster" passen
Die Natur is vielfältig. Woher nehmen Sie den Anspruch, bestimmen zu wollen was "natürlich" ist?

Auch beim Menschen gibt es kein "Urmuster" zumindest keines das sagt, nur Männlein und Weiblein dürfen miteinander
In fast allen Kulturen und Bevölkerungen gab es Homosexualität und diese wurde auch akzeptiert (und in manchen Kulturen sogar gefeiert)
Erst seit den biblischen Religionen wird Homosexualität als etwas schlechtes angesehen.
Ihr PERSÖNLICHES Verständnis, was normal ist, widerspricht somit dem Verständnis einer ganze Menge anderer Menschen, meinem eingeschlossen. Aber wenn Sie sagen, dass etwas normal ist, dann muss es wohl so sein.
Letztendes ist die Annahme, Homosexualität sei falsch, aber tatsächlich eine Erfindung der Bibel und somit religiösen Ursprungs. Auch wenn Sie das nicht wahrhaben wollen. Und In Deutschland herrscht Religionsfreiheit, also lassen Sie mich mit dem Kram in Ruhe und überlegen Sie sich nochmal, ob Sie wirklich der Einzige sind, der weiß was die Natur "sich gedacht hat"



@ Karin Weber
Nein das Tierreich kennt viele Dinge nicht, die wir Menschen haben. (Homosexualität aber schon)
Das Tierreich kennt aber auch keine Computer, wie den auf welchem Sie diesen Kommentar schreiben.
Also wenn Sie sich Ihren Wunsch erfüllen wollen und zur Natur zurückkehren wollen, bitte, sie würden mich sehr glücklich machen.

Wissen Sie, dieses Experiment das sie vorschlagen können wir gerne mal machen. Ich bezweifle aber, dass die Fläche von NRW ausreichen würde. Nicht alle Leute möchten nämlich so leben wir im Mittelalter.
Ohne den von Ihnen so verhassten Feminismus hätten Sie nämlich diesen Kommentar auch nicht geschrieben.
Dann hätten Sie Essen gekocht für Ihre 10+ Kinder, welche Sie Ihrem Ehemann beschert haben.
Den Ehemann haben Sie sich natürlich auch nicht ausgesucht, sondern Sie wurden diesen 30 Jahre älteren Mann verkauft, für ein paar Nutztiere oder ein paar Acker Land.
Und während Sie für die Kinder kochen überlegen Sie, an welchen alten Sack Sie denn widerum ihre Tochter, die ja bald 13 wird, verkaufen können und wieviel sie wohl dafür bekommen.
Ja Sie haben schon recht, die traditionelle Ehe ist was ganz was tolles.
Also, dann wandere ich jetzt in das Gebiet der Vielfältigen aus, während Sie hierbleiben, wo alle Menschen gleich sind. Nämlich groß blond und blauäugig? Kommt auch bekannt vor oder? Aber Vielfalt und individuelles Denken sind ja böse und nicht wünschenswert.
Also, viel Spaß ganz alleine in Ihrem Reich ohne Vielfalt. Schließlich sind Sie ja der Maßstab dafür, wie man sein darf, und da keine zwei Menschen auf der Welt gleich sind, bleiben da wohl nur Sie übrig, während sich der Rest von Deutschland auf der Fläche von NRW die Füße platttritt. Tolles Experiment.

Gravatar: Timmytoby

@MicroHirn @Karin Weber
Als Diplom-Biologe kann ich Ihnen ganz eindeutig sagen, dass es so etwas wie "Biologie des Bewußtseins" in der Biologie nicht gibt. Das ist esoterisches New Age-Geschwafel auf gleicher Stufe wie Homöopathie, Creationism und andere bizarre Esoterik-Felder die sich pseudo-wissenschaftlicher Begriffe bedienen um sich einen seriösen Mantel umzuhängen. Wenn sie ein angebliches rationales Argument mit Beispielen aus Kunst, Religion und Mystizismus belegen müssen sollte dies sofort deutlich machen, dass es eben nicht rational ist.

Zu Frau Webers Beispielen: "Frühsexualisierung" ist natürlich ein unsinniges Konzept, dass nicht wissenschaftlich definiert ist. Unterhalt für Muttertiere Ist gleichfalls eine bedeutungslose Phrase die keine feste Definition hat (gilt die Versorgung mit Futter wie sie bei vielen Vögeln stattfindet durch den nicht-brütenden Partner als Unterhalt?)
Massenkinderhaltung in KITAs hingegen ist ein Konzept dass nicht nur in vielen menschlichen Gesellschaften üblich ist, sondern auch weit verbreitet im Tierreich. Um nur zwei prominente Beispiele zu nennen: Elefanten ziehen Junge in Gruppen auf, abwechselnd betreut durch alle weiblichen Kühe. Ebenso handhaben dies viele Walarten, bei denen Jungtiere in Schulen von allen Erwachsenen der Herde abwechselnd beaufsichtigt werden, während der Rest mit der Jagd oder der Abwehr von Raubtieren beschäftigt ist.

Und dass Sie letztlich vorschlagen eine Art Gulag zu errichten, in dem alle Menschen mit abweichenden Vorstellungen eingesperrt werden sollen, sollte Sie zutiefst beschämen.

Ja, Menschen wollen in Ruhe leben, und dazu gehören auch die unter uns die mit dem konservativen Familienbild (welches nebenbei bemerkt erst etwa 200 Jahre alt ist) nichts anfangen können.
Und was die Schlagworte "Gender/Feminismus" mit der Gleichstellung Homosexueller Partnerschaften zu tun haben sollen können wohl nur Sie beantworten.
Unnatürlich sind sie in jedem Falle nicht, da bei mehr als 1500 Arten homosexuelles Verhalten genauestens dokumentiert ist und diese Zahl wächst ständig.

@blubfisch

Danke für die rationale, durchdachte und mit Quellen belegte Diskussion. Es ist erfrischend auf dieser Seite tatsächlich mal jemanden kommentieren zu sehen, der sich nicht nur in frustriertem brabbeln von Schlagwörtern verliert.

Gravatar: Karin Weber

@ Blubfisch

Das Tierreich kennt auch keine Frühsexualisierung von Tierkindern und Unterhalt für Muttertiere. Massenkinderhaltung in KITAs gibts auch nicht.

Der Mensch ist kein künstliches Wesen, sondern gehört zur Natur und damit auch zum Tierreich. Wie die Welt reagiert, wenn der Mensch eingreift, das sehen wir in vielen Umweltbelangen. Es ist also durchaus natürlich, sich natürlich zu verhalten.

Auch Sie werden irgendwann verstehen müssen, dass ihre Kunst-/Traumwelt nicht natürlich, also nicht lebensfähig ist.

Um das Thema Vielfalt in Deutschland endlich einmal auszudiskutieren, würde ich allen Vielfältigen eine Fläche z.B. von der Größe NRWs zur Verfügung stellen. Dort kann nach Herzenslust passieren, wovon Leute wie Sie träumen. Von uns gibts einen Zaun drum, Handel kann getrieben werden .. und dann warten wir mal ab, was die natürliche Entwicklung so mit sich bringt. Wer aus dem Experiment aussteigen möchte, der kann das tun, aber in der normalen Welt wird kein Wort mehr von diesem VIelfalts- und Gender-Kram erwähnt. Die Menschen wollen endlich in Ruhe und Familie leben. 30 Jahre Gender/Feminismus sind doch nun wirklich mal genug.

Gravatar: MicroHirn

Nein, Blobfish, das ist keine Esoterik, es ist die Biologie des Bewußtseins, wenn man es so umschreiben möchte. Natürlich gibt es Urmuster in der Natur, die überall wiederzufinden sind, Baumuster und Pläne, die viele Male Anwendung fanden und damit auch im Leben verankert sind. Forschen Sie einfach mal nach und beachten dabei wie sehr sich diese Dinge auch in künstlerischen Darstellungen und Symbolik wiederfinden lassen.

Der Ausdruck Homophobie ist natürlich nur ein Kampfmittel, um Menschen zum Schweigen zu bringen und um sie in ihren Empfindungen zu verbiegen. Wer einen solchen Ausdruck benutzt, zeigt, dass es nicht um Verständigung oder gar Verständnis geht, sondern darum, dem Gegenüber die Sprache zu rauben und gefühlte Artikulationen als illegitim oder gar als krankhaft hinzustellen.

Das Verständnis der Indianer als besondere Zeugen durch ihre Naturverbundenheit anzuführen ist natürlich ausgesprochen trickreich. In Wahrheit ist es so, dass Naturverbundenheit nicht gleichgesetzt werden kann mit Naturverständnis im Sinne eines naturgesetzlichen Verständnisses der Beschaffenheit der Menschen und ihren prinzipiellen Mustern. Was hier vorliegt ist die Behandlung eines Phänomens innerhalb indianischer Vorstellungwelten, die das geistig-materielle mit mystischen Glauben kombinierten, um so ein Erklärungmodell zu liefern. Das 'Phänomen' erhielt einen Sonderstatus, aus dem sich aber nicht ein Anspruch ergab, die Normalität bestimmen zu können. Ein erheblicher Unterschied.

Gravatar: MicroHirn

Sie täuschen sich, Realist. Das ist weder religiös noch ideologisch.
Es ist Programm der Natur männlich und weiblich zu vereinigen. Das wird so empfunden und ist der Normalfall. Empfindungen sind Realität, auch wenn diese schwer formulliert werden können, denn sie kommen aus der Schnittstelle Genetik plus Bewußtsein.
Selbst wenn es Ideologie wäre, ist es legitim Werte einer Ideologie in einer Gesellschaft festzuschreiben.

Gravatar: Realist

Die Argumentation ist religiös und damit ist klar das es nicht jeder versteht. Schließlich kann sich nicht jeder mit altertümlichen Märchen identifizieren. Gegen die Ehe zwischen Homosexuelle gibt es weder logische noch rationale Argumente nur ideologische und die haben keine Bedeutung ;)

Gravatar: Blobfisch

@ Andreas Schneider:

(homosexuelle) Tiere müssen ihre Sexualität nicht "vor sich her tragen" oder ausdrücklich zur Schau stellen, da das Tierreich keine Homophobie oder Diskriminierung kennt. So viel zum Thema "nehmen wir uns ein Beispiel am Tierreich"
Auch das Zusammenleben zweier gleichgeschlechtlicher Partner basiert auf reiner Natürlichkeit.

@ MicroHirn:

Wir reden hier aber vom Gesetz und nicht von Esoterik.
Na gut, gehen wir mal tatsächlich davon aus, dass homophobe Menschen sich auf irgendein"natürliches Urmuster" berufen und nicht auf das Bedürfnis des Menschen, andere zu unterdrücken um sich besser zu fühlen und alles Unbekannte als böse abzulehnen.

Dann stellt sich jedoch die Frage, warum die Indianer, die ja weit mehr mit der Natur verbunden waren als der technisch orientierte Durchschnittsmensch von heute, eben nicht nur die "Polaritäten männlich und weiblich" kannten, und Leute, die nicht zu diesen "Polaritäten" passten sogar als besonders spirituell ansahen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Two-Spirit

Gravatar: Winfried Schley

Bis jetzt habe ich nirgends ein vernüftiges Argument dafür gefunden, warum man in der Gesetzgebung feste heterosexuelle Zweierbeziehungen auf homosexuelle ausweitet, aber alle anderen stabilen Lebensformen unberücksichtigt lässt.

Unsere Sexualität ist biologisch nicht auf die Zahl 2 festgelegt. Ehe als feste Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist eine kulturelle Errungenschaft, die in unseren Breiten jüdisch-christliche Wurzeln hat. Wenn nun angeblich mit der Anerkennung der sogenannten Homo-Ehe eine neue Zivilisation anbricht, muss diese neue Zivilisation auch begründen, wieso sie an der althergebrachten Zahl 2 festhält und weitere feste Lebensentwürfe diskriminierend außen vor lässt. Doch nirgends geschieht das.

Mit der geradezu schallplattenhaft wiederholten Diskriminierungskeule "homophob" bevorzugt man eine kleine Gruppe gegenüber anderen kleinen Gruppen in unserer Gesellschaft. Sehr demokratisch ist dieser eingeengte Toleranzbegriff sicher nicht. Doch darauf scheint es wohl nicht anzukommen. Welche Absicht steckt also wirklich hinter der Aufweichung des klassischen Ehebegriffs?

Gravatar: MicroHirn

Blobfish,

die ganze Angelegenheit hat noch eine andere Dimension, die in solchen Diskussionen kaum zur Sprache kommt, da meist nur die 'äußerlichen' und die leichter fassbaren Faktoren angesprochen werden. Die Verbindung zwischen männlich und weiblich ist mehr als ein rechtliches Konstrukt, es steckt in einer solchen Verbindung mehr als man unmittelbar mit Worten deutlich machen kann. Auch ich kann es hier nur andeuten: Das Prinzip der Vermählung zwischen männlich und weiblich ist das Urmuster der Natur, die Ergänzung zweier Hälften mit den Attributen des Gebenden und Empfangenden. Nur diese Vereinigung enthält die Möglichkeit nicht nur den Lebensfunken als Quintessenz des Daseins weiterzugeben, sondern sinnstiftende Verwirklichung einer Ganzheit unterschiedlicher Polaritäten zu vervollkommnen.
Natürlich leben wir nicht mehr im Paradies und alles ist durch die Verlagerung des Geistigen in reine Äußerlichkeiten nicht mehr verständlich oder wird nur diffus erahnt. Viele Bedeutungen unserer Existenz, die auf höherer Ebene angesiedelt sind, werden verflacht und damit inhaltsleer und nur schwach werden die tieferen Bedeutungen durch Symbolik erfahrbar gemacht. Die tiefgründige Wahrheit einer Verbindung der Polaritäten männlich und weiblich ist mehr als es den Anschein hat und wenn Menschen innerlich und instinktiv eine Verbindung gleicher Polaritäten ablehnen, dann erahnen sie, dass hier ein Prinzip eines geistigen Sinns verletzt wurde, welches die aktive und rezeptive Verbindung und damit die Sinngebung abwandelt und in Frage stellt.
Mit diesen Worten kann ich nur andeuten worum es in Wirklichkeit geht und gehe gleichzeitig davon aus, dass diese Bedeutung kaum verstanden wird, aber vielleicht wird der eine oder andere ja ahnen, das hinter allen möglichen Rationalisierungen, um eine Ablehnung in Worte zu fassen, einfach mehr steckt als die Oberfläche bereit hält.

Gravatar: Blobfisch

@ Linda-Tabea Vehlen :

"Auch ich favorisiere das Modell “Mann, Frau, Kind-(er)”"

Ihr bevorzugted Modell kann es ja gerne sein. Aber andere Leute bevorzugen halt das Modell Mann- Mann oder Frau-Frau (und jeweil ggf. mit Kindern) und das müssen Sie genauso akzeptieren. Denn was andere Menschen mit ihrem Leben machen willen geht Sie erstmal eigentlich gar nichts an

"und finde es nicht gut, dass in Sachen gleichgeschlechtliche Liebe tatsächlich immer nach dem Staat gerufen wird."

Aber die Ehe ist halt nun mal eine staatliche Institution. An wen sollen wir uns sonst wenden? Außerdem ist es Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.

"Aber das naturgegebenen Modell ist`s halt nicht"

Das ist falsch, denn das würde bedeuten, dass Homosexualität in der Natur nicht vorkommt. Das tut sie aber. Und auch homosexuelle Familien gibt es in der Natur. Somit ist Homosexualität genauso natürlich oder unnatürlich wie Heterosexualität.

@Crono:

Lustigerweise dachte ich eigentlich immer, dass heterosexuelle Männer und Frauen auch Menschen sind und habe sie deshalb unter dem Sammelbegriff "Menschen" zusammengefasst. Sie scheinen aber der Auffassund zu sein Heteros sind keine Menschen und haben mich deswegen korrigiert?
Außerdem können auch nicht-heterosexuelle Menschen heiraten. Bisexuelle zum Beispiel.

Faszinierenderweise steht übrigens auch nirgends im Gesetz, dass die Ehe nur zwischen Mann und Frau erfolgen kann. Eigentlich.

@ ThFuegner:

Der Artikel ist einfach nur lächerlich, aber sicher kein Beweis.
Der Weltärztebund ist sich einig, dass Homosexualität keine Krankeit ist und dass Versuche, Homosexualität zu "heilen" gesundheitsschädigend sind.
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=3.71.11025.11689.11717

@ MicroHirn:

Das ist Erbsenklauberei. Entweder man sagt, nur Leute die gemeinsam Kinder bekommen können, dürfen heiraten, oder man sagt, die Ehe hat nichts mit dem Kinder krigen zu tun.
Außerdem bietet ja gerade die Ehe die Möglichkeit, die zeugungsunfähigkeit zu umgehen, indem ein Ehepaar ein Kind gemeinsam adoptieren kann. Wenn Sie sagen, der Staat lässt die Ehe nur zu, damit Kinder geboren werden, würde es diese Erleichterung für zeugungsunfähige Eheleute erst gar nicht geben.

Gravatar: Andreas Schneider

Die Ehe ist ein rechtliches Konstrukt. Dies zu reglementieren, ist und bleibt Sache des Staates bzw. seiner Institutionen.

Das Zusammenleben zweier Menschen basiert dagegen auf reiner Natürlichkeit . Und war es nun Schopenhauer, der einst sinngemäß sagte, der Mensch sei das einzige Tier, dass sich über seine Existenz wundere? Packen wir die Verwunderung in die Mottenkiste und nehmen uns ein Beispiel am Tierreich - welche Lebensform auf Erden (die sich, wohlgemerkt, nicht über ihre Existenz wundert) baut sich zwanghaft Partnerschaftsformen zusammen, die nicht dem klassischen Familienbegriff (wie aus der Verfassung der Weimarer Republik beschrieben) entsprechen?

Die Akzeptanz (!) einer anders gearteten Partnerschaft ist zumeist auch im Tierreich gegeben - aber die nervige Aufdringlichkeit, sein Anderssein als die Mehrheit bei jeder sich nicht bietenden Gelegenheit wie ein Banner vor sich her zu tragen und dafür gewissermaßen eine Huldigung zu erheischen (wofür, zum Kuckuck??) ist lästiges Verhaltensmerkmal einer Minderheit in einer Gesellschaft ohne Existenzängste.

Wer so leben möchte, bitte. Wen stört es? Aber die meisten Menschen sind nun einmal anders gepolt. Also möge man die auch in Ruhe lassen.

Gravatar: MicroHirn

Es gibt auch keinen Grund eine traditionelle Auffassung von Ehe in Frage zu stellen oder zu erweitern. Der Gleichheitsgrundsatz kann nicht greifen, da aufgrund biologischer Funktionen keine Gleichheit vorhanden ist. Außerdem bleibt es unverständlich eine traditonelle Auffassung in Frage zu stellen, um diese durch Nachahmung dann doch zu propagieren.
Ehe sollte Mann und Frau vorbehalten bleiben, alles andere ist durch die Lebenspartnerschaft geregelt. Das Argument der Zeugungsunfähigkeit kann ebenfalls nicht gelten, da es um Potentialität geht und nicht um Ausnahmefälle, wo eine Zeugung nicht möglich ist.
Zugrundegelegt wird also die Möglichkeit Kinder zu zeugen, die erstmal nur abstrakt existiert um dann im konkreten Fall (im Normalfall) zur Auswirkung zu kommen.

Gravatar: Crono

@Blobfisch sagt:
.. Die Ehe ist ein Vertrag zwischen zwei Menschen und dem Staat. ..
~~~~~~~
Falsch. Die Ehe ist ein Vertrag zwischen einem heterosexualen Mann und einer heterosexualer Frau! Das war's.

Gravatar: Malte Fröhlich

Es gibt keinen sachlichen Grund gegen das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare. Den ganzen Artikel kann man sezieren und man findet dort kein rationales Argument gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Jeder Versuch einer Argumentation gegen die gleichgeschlechtliche Ehe scheitert an mindestens einem dieser Punkte:

- Tradition ist kein Sachgrund gegen Veränderung
- es geht um die Zivilehe und nicht um die religiöse Ehe
- auch unfruchtbare verschiedengeschlechtliche Paare dürfen eine Ehe schließen
- Kinder wachsen laut der überwältigenden Mehrheit internationaler Studien bei gleichgeschlechtlichen Paaren ebenso gut auf wie bei verschiedengeschlechtlichen Paaren
- es gilt der Gleichheitsgrundsatz

(Anm. d. Red.: gekürzt)

Gravatar: Linda-Tabea Vehlen

Der Artikel ist super! Auch ich favorisiere das Modell "Mann, Frau, Kind-(er)" und finde es nicht gut, dass in Sachen gleichgeschlechtliche Liebe tatsächlich immer nach dem Staat gerufen wird. Nichtsdestotrotz sollen, wie der Verfasser schon sagt, diese Liebenden ihre Zweisamkeit und Partnerschaft ausleben, gar kein Thema. Aber das naturgegebenen Modell ist`s halt nicht...Herzlichst, Linda von wen-datet-er-noch.de

Gravatar: Blobfisch

Die Ehe ist sehr wohl ein Menschenrecht. Natürlich hat man nicht das Recht, dass einem der Staat einen Ehepartner sucht. Aber wenn man sich selber dann mal so einen Partner gefunden hat dann hat man auch das Recht darauf, diesen heiraten zu dürfen.
Artikel 16 der Menschenrechte:

" Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte."

„Welchen Nutzen kann das deutsche Volk aus einer Förderung der gleichgeschlechtlichen Ehe ziehen?“

Die Ehe ist ein Vertrag zwischen zwei Menschen und dem Staat. Die beiden Menschen verpflichten sich dazu, für einander zu sorgen o.ä., unter anderem verpflichten sie sich einander in verschiedenen Situationen Unterhalt zu gewähren.
Da haben Sie Ihren Nutzen für den Staat. Solange der Ehegatte nämlich zu Unterhalt verpflichtet ist, muss der Staat nicht für die Lebensgrundlage des anderen Ehegatten aufkommen.
Auch diese Überlegung ist natürlich ziemlich veraltet und entspringt der Überlegung, dass der Mann arbeiten geht und die Frau daheim bleibt um sich um die Kinder zu kümmern. Insbesondere im Scheidungsfall wäre dann das Problem, dass die Frau nun jahrelang nicht am Arbeitsmarkt teilgenommen hat und keinerlei Ausbildung genossen hat und somit keinen Job findet. Die Ehe sorgt dafür, dass der Ex-Mann und nicht der Staat die Frau nun finanziell versorgen muss.
Heutzutage trifft das natürlich nicht mehr unbedingt zu. Häufig gehen beide Ehepartner arbeiten und kümmern sich gemeinsam um die Kinder. Häufig ist es auch so, dass beide Ehepartner nicht genügend Einkommen haben und der Staat somit für beide Partner zahlen muss.
Naja. Das ist jedenfalls der Nutzen der Ehe für den Staat. Der Unterhalt.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Staat zu einigen Dingen. Zum Beispiel Steuervorteile.

"Dieser Grund ist aber im Falle der Homo-Ehe eindeutig gegeben, denn sie kann niemals als Grundlage des Familienlebens und der Erhaltung und Vermehrung der Nation dienen, weshalb ihr auch kein staatlicher Schutz zusteht."

Nach dieser Argumentation müsste man im Vorfeld jede Ehe darauf überpfüfen, ob sie als "Grundlage der Vermehrung der Nation dienen" kann. Das heißt beide Partner müssten vor der Ehe nachweisen können, dass sie geschlechtsfähig sind. Da es aber auch zeugungsunfähigen Menschen möglich ist zu heiraten kann das wohl nicht ganz der Grund für die Ehe sein. Sonst hätte man das von Anfang an anders geregelt.

"[Die Überlegung] ob sich also vielleicht auch der staatliche Schutz eher auf die Familie und weniger auf die Ehe konzentrieren sollte. Diese Überlegung ist jedoch eine gänzlich andere als die Forderung nach staatlicher Privilegierung der Homo-Ehe, für die es keinerlei Grund gibt."

Sicher meinten Sie hier "staatliche Gleichstellung der Homo-Ehe" und nicht "Privilegierung" oder?
Nun Sie können oben genanntes natürlich gerne überlegen. Ob es in unserer Überlegung nicht sinnvoller wäre, die Ehe ganz abzuschaffen. Diese Überlegung kann ja aber wohl kaum zu der nicht-Heterosexuellen gehen. Solange Heteros heiraten können müssten eigentlich auch Homosexuelle heiraten können. Denn laut unserem Grundgesetz wird Gleichheit vor dem Gesetz sichergestellt. Solange die Ehe für die eine Bevölerungsgruppe besteht muss sie auch für die andere Bevölkerungsgruppe bestehen. De Überlegung, ob die Ehe überhaupt noch Sinn hat, hat damit wenig zu tun.

"Wer aber zur Bestätigung seiner Liebe eines staatlichen Siegels bedarf, hat damit bereits erfolgreich den Gegenbeweis erbracht."

Wow. Diese Aussage ist sehr dreist. Natürlich "bedarf" man nicht des staatlichen SIegels. Darum geht es nicht. Es geht darum, dass es ein "staatliches Siegel" GIBT. Und das es nur eine bestimmte Gruppe von Menschen bekommen kann. Und meinen obigen Ausführungen folgend gibt es dafür keinen triftigen Grund.

Außerdem hat die Ehe einige Vorteile, die über ein nur hübsch anzusehendes staatliches Siegel hinausgehen.
Eheleute erben voneinander. Sind zwei Menschen nicht miteinander verheiratet, so gibt es nur die Möglichkeit des Testamentes. Dies birgt rechtliche Unsicherheiten und kann ggf. Geld kosten. Außerdem haben nur Eheleute die Möglichkeit, ein gemeinsames Testament zu errichten, das dann nicht mehr einseitig durch den einen Partner geändert werden kann.
Wie bereits erwähnt bringt die Ehe steuerliche Vorteile.
Diese beiden Vorteile sind bereits auch durch die Lebenspartnerschaft abgedeckt. Das war aber nicht immer so und musste zunächst mituner gerichtlich durchgesetzt werden.
Dann gibt es noch den Vorteil, gemeinsam ein Kind adoptieren zu können. Dies ist nach wie vor der Ehe und somit verschiedengeschlechtlichen Paaren vorbehalten. Das Recht auf Familie ist aber, wie Sie bereits festgestellt haben, ebenfalls ein Grundrecht.
Sie sehen also, dass es sehr wohl Gründe gibt, sich so ein hübsches "staatliches Siegel" abzuholen.

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