Dresden hat gewählt

Gestern gab es neben dem „schockierenden“ Nein der Griechen zu Reformen auch eine gute Nachricht. Dresden sagte deutlich Nein zur OB-Kandidatin Stange, die von einem rot-rot-grünen Bündnis unter Einschluss der Piraten aufgestellt worden war.

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Gestern gab es neben dem „schockierenden“ Nein der Griechen zu Reformen auch eine gute Nachricht. Dresden sagte deutlich Nein zur OB-Kandidatin Stange, die von einem rot-rot-grünen Bündnis unter Einschluss der Piraten aufgestellt worden war. Ein Sieg Stanges sollte als Initialzündung für weitere bunte Bündnisse dienen, vor allem im Bund. Gregor Gysi hatte ja vor der Ankündigung seines Abgangs als Linke- Fraktionsvorsitzender noch verbreitet, Siegmar Gabriel könnte morgen schon Kanzler sein, wenn er sich denn traute. Nun ist nicht nur Gysi strategisch abgetaucht, sondern auch die rot-rot-grünen Planspiele müssen zwangsläufig eine Pause einlegen.

Das bürgerliche Lager hat gezeigt, dass es noch nicht aufgegeben hat. Es ist den Dresdenern sicher nicht leicht gefallen, den als „Unabhängiger“ angetretenen FDP-Mann zu wählen. Viele werden es nur getan haben, um Stange zu verhindern. Das zeugt von politischer Reife.

Die Lindner-FDP dagegen zeigt, dass sie wenig begriffen hat. Damit meine ich nicht nur den mehr als dreisten Versuch, die Wahl hinterher als Wahl für die FDP umzudeuten. Ebenso wenig wie die FDP in der letzten Legislaturperiode bis zum bitteren Ende begriffen hat, dass sie als Korrektur der GroKo-Politik gewählt wurde, nicht als deren Fortsetzung, so wenig hat der neue OB Hilbert begriffen, dass er nur mangels Alternative als Korrektur der rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit gewählt wurde, nicht als deren Vollstreckungsgehilfe. Hilbert, der schon vor der Wahl glaubte, die CDU, die bereit war, ihn zu unterstützen, brüskieren zu können, hat sich vor und nach der Wahl auch von einem erheblichen Teil seiner Wähler distanziert. Aus Angst oder war es die Arroganz der Macht?  Er wolle das durch die islamkritische Pegida-Bewegung entstandene Bild der Elbestadt wieder geraderücken.

Wäre es nicht das bessere Ziel, ein OB für alle Dresdener sein zu wollen, wie es seine Aufgabe wäre?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: MAX

Was versteht dieser neue OB unter Geraderücken.
Will er sich damit gegen seine Bürger stellen , oder was soll diese
schwachsinnige Aussage bedeuten.

Gravatar: Ossi

Dresden erinnert immer mehr an das kleine Dorf im Norden Galliens, das erfolgreich der römischen Übermacht trotzt. Und je mehr es mit staatsmedialen Güllekübeln bombardiert wird, desto fester stehen sie dort zusammen. Das verdient Hochachtung und Respekt. Die Wiege Deutschlands kommt aus Mitteldeutschland. Und das sollte uns zu denken geben. Denn fällt Dresden, kippt auch der Rest von Deutschland, endgültig.

Gravatar: Krischan

Der Zeitgeist hat nur einen einzigen Ursprung, und das ist die mediale Indoktrination durch Lügenpresse und Staatsfunker. Und DAS hat überhaupt nichts mit Demokratie zu tun!

Ja, es stimmt, daß bei uns (noch!!!) vieles weniger im argen liegt, als anderswo. Allerdings führt genau die aktuelle Politik dazu, daß es bei uns mit Siebenmeilenstiefeln abwärts geht, bis sich alle in der Katastrophe befinden. Und dann wird sich dieses "Eldorado" augenblicklich in Luft auflösen. Ganz abgesehen davon, daß es schon jetzt ausschließlich auf Pump existiert und durch aus dem Nichts gedrucktes EU-Falschgeld finanziert wird.

Gravatar: Joachim Datko

Das ist doch Demokratie!

Zitat: Dr. Bruno Köhler 12:08 "Dem Zeitgeist in den Hintern zu kriechen, gehört heute offenbar zum Standardrepertoire von politisch Verantwortlichen."

Sie sollten den "Zeitgeist" nicht für gering halten. Wir dürfen unsere eigenen politischen Vorstellungen nicht zum Maß aller Dinge machen.

Deutschland funktioniert sehr gut, das ist auch der Politik zu verdanken. Deutschland ist für viele Menschen aus aller Welt das Eldorado schlechthin.

Gravatar: Dr. Bruno Köhler

Dem Zeitgeist in den Hintern zu kriechen, gehört heute offenbar zum Standardrepertoire von politisch Verantwortlichen. „Alternativlos“ nennt man das ja heute in Deutschland, einig Merkelland. In der DDR sang man noch „Die Partei, die Partei, die hat immer recht“, aber „alternativlos“ ist das Gleiche, klingt aber weniger totalitär.

Gravatar: Urs

Was bleibt Wählern heute eigentlich noch an Wahlmöglichkeiten übrig außer Pest und Cholera? Kann mir jemand eine Partei nennen, die noch wählbar ist?

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