DRESDEN 13./14. Februar 1945: »Die VERGESSENE Hölle auf Erden« (2)

Am 13. und 14. Februar 2023 jährt sich der Terror-Angriff der Alliierten auf Dresden zum 78. Mal.

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Gerhart Hauptmann, schlesischer Dichter und Literatur-Nobelpreisträger, der als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus galt, beschrieb bei diesem grauenvollen Anblick unter Tränen: „Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens (…) ich habe den Untergang Dresdens unter den Sodom- und Gomorrha-Höllen der englischen und amerikanischen Flugzeuge persönlich erlebt (…)“

Alfred M. de Zayas empört sich darüber, dass an dem „Massaker in Dresden“ „besonders entsetzlich“ sei, dass es „kaltblütig verübt“ wurde!

(Quelle: Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 127ff.).

„Dieser Massenmord an Zivilisten wurde denn auch schon im gleichen Monat Februar von den großen englischen Zeitungen erstmals so benannt und kritisiert“ (Röhl, S. 131).

Die Nazis hielten Archivbilder, die allerdings kaum vorhanden waren, von der wie ein gigantischer Hochofen glühenden Stadt zurück.

Schändlich der spätere Streit über die tatsächliche Zahl der Opfer:

– Die amtliche Statistik der Stadt Dresden gab in der DDR-Zeit 40.000 identifizierte, auf den Plätzen der Stadt verbrannten und in Massengräbern bestatteten Leichen an.

– Der Befehlshaber der Ordnungspolizei, Grosse, Oberst der Schutzpolizei in Dresden, sprach von 68.650 (identifizierten) „Gefallenen“.

– Der Report oft he Joint Relief 1941-1946, eine zusammenfassende Darstellung des Internationalen Roten Kreuzes, gab die Zahl der Opfer in und um Dresden mit 275.000 an.

– Der im März 2010 von der Stadt in Auftrag gegebenen Forschungsbericht einer Historikerkommission ging von „lediglich“ bis zu 25.000 Toten aus (Röhl, S. 131, 227).

– Der Völkerrechtler de Zayas sprach von 100.000 Toten und 400.000 Obdachlosen.

(Quellen: Martin K. Sorge: „The Other Price of Hitler’s War – German Military and Civilian Losses Resulting from World War II.”, Westport, Conn.: Greenwood Press, 1986, S. 101, 102 und Martin Middlebrook: “The Battle of Hamburg”, New York: Charles Scribner’s Sons, 1981, S. 244, 268, 269 sowie : Keith Lowe: „Der wilde Kontinent – Europa in den Jahren der Anarchie 1943 – 1950“, Stuttgart, 2014, S. 31,32/Klaus Rainer Röhl: „Verbotene Trauer – Ende des deutschen Tabus“, München, 2002, S. 102-137/Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 124).

„Der alliierte Bombenkrieg gegen die deutschen Städte war Massenmord (…) (von) England systematisch und fast fabrikmäßig betrieben, von den Amerikanern lange mit einer gewissen Distanz betrachtet, aber am Ende klar mitgetragen und also mit zu verantworten. Es war ein Krieg der Alliierten gegen die Zivilbevölkerung, im Namen der Gerechtigkeit gegen die Schuldigen betrieben, gerichtet gegen Unschuldige“ (Röhl, S. 136).

Das Statistische Bundesamt gab die Zahl der Toten (Zivilpersonen) durch Luftangriffe (Luftterror) auf dem Gebiet des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937 mit 593.000 an. Mit Österreich, Danzig und dem Sudetenland mit 653.000 Toten.

Tatsächlich ging das sogenannte „area bombing“ auf einen Beschluss des britischen Kriegskabinetts vom 14. Februar 1942 zurück, wonach die Operationen hauptsächlich darauf abzielen sollten, die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung (vor allem der industriellen Arbeiterschaft) zu zerbrechen (de Zayas (Die deutschen Vertriebenen), S. 129, 130).

Durch die Zerstörung deutscher Städte verloren zwischen 18 und 20 Millionen Deutsche ihre Häuser und/oder Wohnungen.

(Quelle: C. P. Snow: „Science and Government”, Harvard 1961, S. 47ff.; Max Hastings: “Bomber Command”, London 1979, angegeben bei Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 130).

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