Dossier "Medienkritik"

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Medienkritik ist angesichts der beunruhigenden Entwicklung der Mainstream-Medien wichtiger denn je.

Immer mehr Menschen merken, dass mit den bundesrepublikanischen Leitmedien Vieles nicht stimmt. Sie folgen unkritisch dem politischen und gesellschaftlichen Mainstream, berichten sehr einseitig und tendenziös, sie machen sich in vielen Fällen zum Handlanger der Regierungspolitik, kurz: Sie verstoßen gegen fundamentale Prinzipien der journalistischen Arbeit wie Unabhängigkeit, Unvoreingenommenheit, Ausgewogenheit und weltanschauliche Neutralität. Das betrifft gegenwärtig vorwiegend die Berichterstattung zu Russland, EU-Politik, Wirtschaftspolitik und Gleichstellungspolitik.

Ein Beispiel dafür: In einem ARD-Beitrag äußern sich „Entscheidungs- und Meinungsträger“ zur Frauenquote. Sechs Personen sprechen sich für eine Frauenquote aus, eine dagegen, eine ist zwar gegen eine starre Quote, aber doch für die Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen um rund dreißig Prozent. Wir haben also letztlich sieben Personen für die Frauenquote und eine dagegen. Und das soll ein ausgewogenes Verhältnis sein? Und das soll eine ausgewogene Berichterstattung sein? Und dafür zahlen die Bundesbürger monatlich die Rundfunkbeiträge?

Meinungsvielfalt wird in den Mainstream-Medien durch Gleichschaltung, durch einen „propagandistischen Einheitsbrei“ ersetzt, wie es der Publizist Adorján F. Kovács ausdrückt. Kampagnenjournalismus tritt an die Stelle eines auf Fakten basierenden, fairen und ausgewogenen  Journalismus.

Die Zensur funktioniert in Deutschland auf eine andere Weise als in Ländern, in denen sie offiziell besteht. In den Leitmedien dürfen Journalisten nur das schreiben, was Mainstream und politisch korrekt ist, ansonsten riskieren sie viel. Neulich erfuhr ich Folgendes: Talkshow-Redaktionen führen mit potentiellen Talkshow-Teilnehmern stundenlange Gespräche, um herauszufinden, wie sie ticken und was sie in der Talkshow sagen könnten. Mit Meinungsfreiheit und offener Debatte hat das nichts zu tun. Um beim Beispiel der Talkshow zu bleiben: Die Zusammensetzung der Talkshow-Teilnehmer ähnelt in vielen Fällen der Teilnehmerzusammensetzung in dem oben genannten ARD-Beitrag.

Angesichts dieser beunruhigenden Entwicklung der Mainstream-Medien hat das Internet-Magazin „Cuncti“ das Dossier „Medienkritik“ angelegt. Wissenschaftler, Politiker, Publizisten und Blogger kritisieren darin die Missstände im deutschen Mainstream-Journalismus. Das ist notwendig, um die Prinzipien eines freien, unabhängigen und kritischen Journalismus zu stärken.

Die meisten Menschen in Deutschland haben Angst, ihre Meinung öffentlich zu äußern. Sie haben Angst, gegen den von selbsternannten Eliten – also von den Herrschenden – festgelegten Meinungskanon zu verstoßen. Die Mainstream-Medien tragen die Hauptschuld an dieser Misere.

Zum Cuncti-Dossier "Medienkritik"

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Letis

"Immer mehr Menschen merken, dass mit den bundesrepublikanischen Leitmedien Vieles nicht stimmt."

Wie war.

Die großen Medien sind bestimmten Parteien zugeordnet und haben die Aufgabe ihre Anhänger zu formatieren. Dabei geht die Wahrheit und Neutralität flöten. Die Sachfrage belibt auch der Strecke. Die Parteien entscheiden, nicht der Bürger. Neue Parteien dürfen diesen Komplex nicht beitreten. Denn das bedeutet weitere Konkurrenz.
Deshalb wird alles Schöngefärbt, was das Zeug hält. Ansonsten würden die Bürger die Verantwortlichen schnell und nachhaltig abwählen.

Dabei haben sich auch Blöcke gebildet, bei denen diese Gruppen von Medien in das gleiche Horn stoßen (Ukrainekrise, EU Probleme, Euro, ...) Auch hier geht es um gegenseitige Abhängigkeiten von Partei und Medien und um das Geld der Steuerzahler nach Wahlergebnissen.

Zudem betreiben so genannte Verbündete in Deutschland Lobbyismus in Medien und Parteien, von denen viele Bürger nichts wissen. (zb ZDF, Anstalt, 29.04.2014, Qulaitätsjournalismus)

Was soll man bei solchen Zuständen noch an Wahrheit und Information der Bürger übrig bleiben.

Gravatar: Andreas Schneider

Passend zum Thema erhielt ich diesen Link von einem alten Schulkameraden: http://www.neues-deutschland.de/artikel/946353.ard-ukraineberichterstattung-mangelhaft-einseitig-tendenzioes.html.

Die Eigenkontrolle wird, sofern überhaupt vorhanden, nicht beachtet oder unterliegt ebenfalls dem Kanon von Gleichschaltung und Repression.

Als recht bedrückend, Herr Dr. Ulfig, empfand ich, dass ich beim Lesen des letzten Absatzes Ihres Beitrags an Stelle der „Herrschenden“ zunächst doch spontan glaubte, „Herrenmenschen“ wahrgenommen zu haben. Wieso nur erschien mir das nicht einmal sachlich falsch?

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