Doppeltes Spiel mit der Jugend

Wenn in einem reichen aber überalterten Land ein erheblicher Anteil der Jugend - einer Jugend, die zahlenmäßig bereits kleiner ist ihre Vorgängergeneration - auf staatliche Unterstützungszahlungen angewiesen ist, um das Existenzminimum zu abzusichern, dann stimmt etwas Grundsätzliches nicht in diesem Land. Warum haben so viele Jugendliche keine Perspektive in diesem reichen Land?

 

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Zum Beispiel, weil:

- dieser Staat mehr als die Hälfte des jedes Jahr erwirtschafteten Volkseinkommens an sich reisst, so dass die Belastung von Arbeit mit Steuern und Sozialabgaben diese Arbeit zu oft unwirtschaftlich macht (aus Sicht der Bruttogehälter) bzw. nach Abzug dieser Abgaben zu wenig verbleibt, um davon leben und sparen zu können (aus Sicht der Nettogehälter);

- dieser Staat das seinen Bürgern entzogene Einkommen in einer über die Jahrzehnte übermäßig gewachsenen Bürokratie verschwendet, die nicht nur keine Werte schafft, sondern diejenigen, die Werte schaffen, auch noch behindert;

- dieser Staat zusätzlich immer neue Schulden angehäuft hat und weiter anhäuft, die vor allem die Jugend mit Zinszahlungen belasten;

- dieser Staat die Schulden nicht verwendet, um z.B. Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, was noch vertretbar wäre, sondern z.B. dafür, Verluste von Banken auszugleichen, die nicht die Jugend, sondern die Eigentümer, Finanziers und das Management dieser Banken zu verantworten haben;

- weil, zusammengefasst, dieser Staat, bzw. die diesen Staat tragenden Bürokratien aus Verwaltung und Parteien arrogant und maßlos geworden sind.

Paradox ist nun, dass diejenigen, die wie der DGB vorgeben, sich für das Schicksal der Jugend zu interessieren, tatsächlich eine einseitige Interessenpolitik zugunsten von Staat, Bürokratie und der älteren Bevölkerungsmehrheit betreiben. Es bleibt zu hoffen, dass möglichst viele junge Menschen dieses doppelte Spiel erkennen.

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