Die Zerstörung des deutschen Gasnetzes

Wenn uns vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass bis 2045 das deutsche Gasnetz aus Klimaschutzgründen zurückgebaut werden müsste – wir hätten ihn doch für verrückt erklärt, oder?

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Patrick Graichen, Staatsekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne), hatte auf der Handelsblatt-Tagung „Stadtwerke 2022“ am 10. Mai 2022 in Berlin die Stadtwerke aufgefordert, mit den Planungen zum Rückbau zu beginnen. Graichen führte zur Begründung aus: „Natürlich ist im Jahr 2045 da kein Gas mehr in den Netzen“ und der Betrieb einzelner Heizungen mit klimaneutralem Wasserstoff als Erdgasersatz sei „Träumerei“, wie die „Welt“ berichtete. Bis 2025 sollte es in jeder Kommune eine Wärmeplanung geben, die klare Vorgaben macht, wie lange noch welches Gasnetz betrieben werde, sagte der Staatsekretär. Das wäre dann der dritte finale Anschlag auf die Sicherheit der Energieversorgung Deutschlands: nach dem Kernenergie- und dem Kohleausstieg folgt der Erdgasausstieg.

Deutschland verfügt mit seinen über 500.000 Kilometern an Gasverteilnetzen über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur, über die rd. 1,6 Millionen Industrie- und Gewerbekunden sowie mehr als 19 Millionen Haushalte mit Gas versorgt werden. Mehr als die Hälfte aller Haushalte erhalten heute ihre Wärme durch Gas – entweder direkt über Gasheizungen oder indirekt über Fern- und Nahwärmesysteme.

Herr Graichen rechtfertigt diesen Eingriff unter anderem mit der Situation nach dem Ukraine-Krieg. Doch die Planung verfolgt er schon länger. Wer Herrn Graichen in seiner damaligen Funktion als Direktor der Lobbygruppe AGORA-Energiewende vor der Wahl zugehört hat, konnte es schon damals im September 2021 lesen: „Bis 2030 ist der Kohleausstieg vollzogen, bis 2040 folgt der Gasausstieg“. Die Stadwerke sind entrüstet, hatten sie doch erwartet, dass sie ihre Gasnetze mit Wasserstoff oder synthetischem grünen Gas weiter betreiben könnten.

Michael Riechel, Präsident des Deutschen Fachverbandes Gas und Wasser, DVGW sagt: „Die jüngsten Aussagen von Staatssekretär Graichen aus dem Bundeswirtschaftsministerium sind an Dreistigkeit und Ignoranz nicht zu überbieten. Die Stadtwerke jetzt aufzufordern, den Rückbau der Gasnetze zu planen, ist grob fahrlässig. Herr Staatssekretär Graichen sollte besser seine ideologischen Scheuklappen ablegen“. Damit würde eine Infrastruktur, die mehrere hundert Milliarden Euro wert ist, entwertet, assistierte ihm Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen.

Das Oster-Paket des Dr. Robert Habeck

Die Bundesregierung hat dem Bundestag ein Gesetzespaket zur Änderung der Stromerzeugung in Deutschland (genannt Oster-Paket) zugeleitet. Zur Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren in allen Rechtsbereichen soll im Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) der Grundsatz verankert werden, dass „die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient“. In der Begründung des Gesetzesentwurfs heißt es weiter: „Im Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, und bereits im Jahr 2035 soll die Stromversorgung fast vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden“. Die Strommenge soll bis 2035 auf 750 Terawattstunden (TWh) ansteigen, um Elektromobilität und Wärmepumpen zusätzlich mit Strom zu versorgen. Bis 2030 sollen bereits 600 TWh aus erneuerbaren Energien, vor allem aus Solar und Wind, stammen. Wie realistisch ist das? Wie versorgungssicher ist das? Und wie teuer wird das?  Darüber schweigt das Gesetzespaket. Der heutige Stromverbrauchmix zeigt die Ausgangslage.(Quelle: BDEW Jahresbericht 2021, S. 33)

Im heutigen Strommix liefern Wind und Sonne etwa 29 Prozent des Stroms. Die immer wieder in die Debatte geworfenen 42 Prozent Erneuerbarer Strom erwecken einen falschen Eindruck, denn Biomasse, Wasserkraft und Mülllverbrennungsanlagen sind nicht wesentlich auszuweiten. Eine Steigerung um mehr als das Doppelte ist daher für Wind und Solar in 7 Jahren angesagt (das neue EEG gilt ab 2023).

Daher schraubt das Osterpaket folgerichtig die Windenergie an Land von einer heutigen Erzeugungskapazität von 56.130 MW auf 115.000 MW in 2030. Offshore-Windkraftanlagen sollen von heute 7.800 MW auf 40.000 MW in 2030 ansteigen. Aber auch eine Verdoppelung der Erzeugungskapazität wird nicht ausreichen, eine gesicherte Leistung auch in Flautenzeiten zu erbringen. Der einzige Weg von fluktuierender Erzeugung zu gesicherter Leistung ist (wenn man auf den einfachen Weg von Backup-Kraftwerken auf Gas- und Kohlebasis verzichten will) die Zwischenspeicherung in Wasserstoff. Das führt aber zu erheblichen Umwandlungsverlusten von 70–75 Prozent.

50 Prozent der erneuerbaren Energie gehen verloren

Dr. Ahlborn hat für ein 100 Prozent Wind/Solar-System berechnet, dass „das Stromnetz 36 Prozent der Energie unmittelbar aufnehmen kann. Der Betrag an überschüssiger Energie beträgt 64 Prozent. Dieser Anteil teilt sich auf in 52 Prozent der Energie, die dem Elekrolyseprozess zugeführt werden und 12 Prozent des Betrages, die abgeregelt werden. Denn nur für einige Stunden des Jahres werden sich die ungeheuerlich hohen Spitzen in der Erzeugung nicht wirtschaftlich in Elektrolysen unterbringen lassen. Bei der Rückverstromung des Wasserstoffs bleiben unter günstigen Bedingungen 30 Prozent übrig, d.h. von den 52 Prozent elektrischer Energie, die dem Speicherprozess zugeführt wird, bleiben nach der Rückverstromung weniger als 16 Prozent übrig.

Ahlborn weiter: „Diese Betrachtung verdeutlicht, dass durch das Zusammenspiel der zufälligen Einspeisung mit dem Speichersystem und dem Netz insgesamt rund 50 Prozent der ursprünglichen elektrischen Energie aus Solar- und Windkraftanlagen durch Abregelung und Wandlungsverluste verloren gehen. Dem gesamten System aus elektrischem Netz und Speicher muss also der doppelte Betrag an elektrischer Energie zugeführt werden.“ Wir brauchen also doppelt soviel Anlagen wie die Bundesregierung plant, um die Dunkelflauten mit Wasserstoffstrom zu überbrücken.

Auch die Photovoltaik soll stark ausgebaut werden. Dazu soll die Subvention aus dem Bundeshaushalt steigen. Neue Dachanlagen, die ihren Strom vollständig in das Netz einspeisen, erhalten eine erhöhte (!) Förderung von bis zu 13,8 Cent/kWh. Die Photovoltaik auf Ackerflächen (Agri-PV) wird erweitert, was die Pachtpreise für Ackerflächen in die Höhe treiben wird. Schon heute werden 2.000 Euro Pachtpreise pro Hektar Acker von PV-Investoren gezahlt. Photovoltaik soll nun sogar auf Wasserflächen (Floating-PV) und Moorböden (Moor-PV) ausgedehnt werden! Die Erzeugungskapazität soll von heute 55.000 MW auf 215.000 vervierfacht werden.

Nun könnte man darauf hinweisen, dass der heutige Börsen-Strompreis schon bei 12 bis 15 Cent/kWh liegt und wir uns daher an diese hohen Strompreise gewöhnen müssen. Doch in einem System fluktuierender Stromversorgung mit wasserstoffbasierter Flautenabsicherung ist der Strom zwei- bis dreimal so teuer. Zum einen verdoppeln die oben beschriebenen Energieverluste auf dem Wasserstoffpfad den Preis. Zum anderen sind ja Elektrolyseure, Zwischenspeicher und Wasserstoffkraftwerke nicht zum Nulltarif zu haben.

Natürlich können dezentrale Batteriespeicher für Hausdächer die Kosten für den Eigenverbraucher etwas senken. Aber es fehlt die Gesamtkostenbilanz . Schon jetzt ist klar: International ist das alles andere als wettbewerbsfähig. Auch dazu findet sich in der Gesetzesvorlage kein Satz.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

 

Nachwort der EIKE-Redaktion.

Zu den oben beschriebenen hanebüchenen Vorgaben mit ihren exorbitanten Steigerungsraten kommt, dass das Gesetzespaket vorsieht, bspw. die Nennleistung der Onshore Windkraft-Industrieanlagen bis 2030, um jährlich 10 GW zu erhöhen. Das wären ab sofort 2.000 WKA der 5 MW Klasse im Jahr, oder 5,5 pro Tag. Jeden Tag, Tag für Tag und ab sofort.

Und von gleicher Qualität sind die Ausbauziele in der Photo-Voltaik, nur noch irrer. Da soll es von rd. 65.000 MW installierter Leistung gar auf 215.000 MW gehen. Pro Tag müssten dann 60 MW hinzugebaut werden. Ein Panel liefert pro Quadratmeter ca. 220 Wpeak. 60 MW sind 60.000.000 Watt. Geteilt durch 220, wären das rund 273.000 Quadratmeter an Solarpanelen von je knapp 2 m2 Größe, die auf deutsche Flächen, d.h. Dächer, Wiesen, Moore, Flüsse oder Seen zu installieren wären. Ab sofort, jeden Tag, bis 2030 einschließlich. Völlig unmöglich!

Da ist es müßig zu fragen in welchem Land die Gesetzesmacher und die ihren Entwürfen zustimmenden Parlamentarier leben. Dieses Land ist es sicher nicht, aber auch im Wolkenkuckucksheim dürfte das nicht gelingen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wenn uns vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass bis 2045 das deutsche Gasnetz aus Klimaschutzgründen zurückgebaut werden müsste – wir hätten ihn doch für verrückt erklärt, oder?“ ...

Was nun sicherlich längst nicht mehr nötig ist, weil dieses Dr.(?) Robert Habeck diese Eigenschaft auch m. E. spätestens mit seinem „Oster-Paket“ nachwies!

Und dies - selbst für mich offensichtlich - basierend auf der „Klimalüge“:

„Die Klimaerwärmung ist (wie öffentlich dargestellt) eine unübertroffen infame Lüge und lenkt von den wirklichen Umweltverschmutzungen ab. - CO2 ist nicht das Problem, sondern die Eigner der dafür geschaffenen Kassen. - CO2 ist ein Billionengeschäft und sorgt dazu, dass die echten Bedrohungen ungeachtet sind“!!!
http://blauerhimmel.ch/

Lässt dies nicht vermuten, dass die Grünen & Co. unseren(!) ökologischen Lebensraum sehr bewusst zerstören wollen und dieses de Maiziere die „Bildungsstandarts“ in Deutschland per göttlichem(?) Diktat auch deshalb herabsetzen ließ?
https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/wegen-fluechtlingskindern-de-maiziere-kuendigt-senkung-von-bildungsstandards-an/

Damit die Zahl jener möglichst gering bleibt, welche die ´Realität` bemerkeln???

Gravatar: Egon Dirks

Werter Wolfgang Pöschl,...

...jetzt sind Sie richtig in den grünen Händen, jetzt wird das schon zum Kotzen Gehirnloses Geplapper von dezentral, Smart Grid, neue Netzinfrastrukturen, Effizienz- und Speichertechnologien wieder Mal aufgetischt und Ihre Wirkungsgrade, Prozente, Argumentation sind doch dasselbe, wie bei den Grünen und EIKE – Endlose EE Demagogie, nichts konkretes, so, über alles – irgend was, schaut, bitte, wie klug wir sind! Und das Schreckliche für mich ist, das ein Physiker vom hohem Berge auf die Physik spuckt! Was ist „Überproduktion an Strom?“, was ist „angebotene Stromleistung“ und warum muss sie geglättet werden, wohl weil dem Prof. Sinn die Stromspitzen über den Weg gegangen sind?! Sind Sie, als Physiker sicher, dass mehr WKA und PV aus Sicht der Natur des WECHSELSTROMS mehr Strom sind?! Theoretisch - ja!, wer bis zehn ohne Fehler zählen kann, praktisch ABER, eben wegen Natur des Wechselstromes, sehr-sehr fraglich, was meinen Sie - WARUM?...

Beste Grüße und weiter so...

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 10.06.2022 - 05:40

Ein Wirkungsgrad von 25% (Wasserstoff) wäre im Vergleich zu Verbrennern gar nicht mal sooo schlecht.

Kommt die Energie für die Elektrolyseure aus Erneuerbaren (grüner Wasserstoff), spielen die Verluste ökologisch gesehen eh keine Rolle.

Handelt es sich jedoch um blauen Wasserstoff (aus Erdgas gewonnen), hätten wir das gleiche Problem wie bei den fossilen Verbrennern, die Verluste landen mal wieder in der Umwelt.(Warum der blau heißt versteh ich nicht, er müsste doch schwarz wie die Ölpampe heißen).

Aber was bedeutet für Sie "scheitern" ?
Wenn eine Zielvorgabe nur zu 70% erreicht wurde ?

Wenn ich auf eine Zielscheibe schieße und anstatt der "12" nur die "11" treffe, bin ich dann gescheitert ?

Ihr letztes Beispiel, das mit der Überproduktion, diese Situation erleben wir ja jetzt bereits immer öfters, das das Angebot aus EE die momentane Nachfrage (Last, Verbrauch) übersteigt.
Diese Situation wird schon deshalb immer öfters vorkommen, weil immer mehr PV auf privaten Dächern hinzu gebaut wird. Dadurch sinkt die Stromnachfrage im Netz, gleichzeitig werden immer mehr E-Fahrzeuge mit privatem PV-Strom geladen. Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, vor allem bei dieser Achterbahn mit den Spritpreisen.

Aber immerhin.
Die Diskussion wird langsam lösungsorientiert.
Sie geht immer weiter weg von pauschaler Ablehnung, außer bei den üblichen Betonschädeln.
Es wird wieder differenziert.

MfG, HPK

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@HPK

Lassen Sie mich Ihnen auf die Sprünge helfen. Ich weiß ja nicht, ob Sie es schon wussten aber das Ziel der Energiewende ist die CO2-Neutralität unserer Volkswirtschaft. Da diese CO2-Neutralität mit den Erneuerbaren Wind und Solar nicht erreicht werden kann, wie ich argumentativ unten schon bewiesen habe, wird folglich diese Energiewende der Grünen scheitern.

Was Ihnen offensichtlich auch noch nicht klar geworden ist, ist, dass unser Energieverbrauch steigen wird. Er wird schon alleine aufgrund des angestrebten Zieles der Umstellung der Volkswirtschaft auf Wasserstoff als Energieträger und Energiezwischenspeicher steigen. Warum? Wegen der hohen Verluste von der Elektrolyse bis zur Rückverstromung! Hier liegt der Wirkungsgrad bei kaum noch 25 %. Warum Wasserstoff als Zwischenspeicher? Zur Glättung der angebotenen Stromleistung muss bei viel Wind und Sonne, die Überproduktion an Strom in Wasserstoff zwischengespeichert werden, um in Zeiten ohne Wind und Sonne den fehlenden Strom aus Wasserstoff zu erzeugen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 09.06.2022 - 08:36

Was bedeutete für Sie "scheitern" ?

Wer sagt denn, das der Primärenergiebedarf so hoch bleiben muss wie er ist.
Entscheidend ist doch, das die jeweilige Energiedienstleistung gleich leibt.
Hier kommt die Energieefizienz ins Spiel, deren Potenzial noch viel zu wenig ausgenutzt wird.
Der Pro-Kopf-Primärenergieverbrauch kann allein technisch durch Effizienzmaßnahmen noch deutlich gesenkt werden.
Aber auch im Konsum- bzw. Verschwendungsverhalten liegt noch ein großes ungenutzes Potenzial an Bedarfssenkung, ohne das es dem Einzelnen dadurch schlechter geht.

Alleine die neue Verbilligung der Bahnpreise bietet neue ungeahnte Möglichkeiten, den persönlichen jährlichen Primärenergiebedarf deutlich zu senken.

Von aufgezwungenem Verzicht sind wir also noch meilenweit entfernt. Der kommt dann wenn, durch ganz andere Ereignisse (Krieg, Umweltkatastrophen, etc. )

Das Gasnetz zu demontieren wäre jedenfalls eine der größten politischen und volkswirtschaftlichen Dummheiten.
Wenigstens da sind wir mal einer Meinung.

MfG, HPK

Gravatar: Egon Dirks

@ Redaktion (eike),...

...wenn das ALLES ist, was Sie zu dem Oster-Paket zu sagen haben, dann ist es EBEN das grüne EE Bla-bla, der Hund bellt, der Wind treirt das Bellen und produziert Windstrom! Kommt, bleiben wir bei den Flächen für die Windkraft... Vor kurzem war da ein Artikel, in einem Wald werden 9 WKA aufgestellt und noch 13 müssen dazu kommen und die zum Kotzen EE Demagogie über Natur, tote Vögeln und-und dazu, keine Frage – das bringt Sorgen, ABER über das Wichtigste, oder absichtlich, oder aus fataler Elektroahnungslosigkeit, kein Wort. 22 WKA je 5 MW das sind bei (der Wind weht normal nötig!) 100 MW Stromleistung, mit der man 500 000 Einwohner Stadt mit Strom versorgen kann. Sage sofort – das Problem da scheint nicht die Herstellung der Stromleistung zu sein, sondern das Problem der Nutzung dieser Stromleistung!

Im Jahr 2013 bei Eröffnung der Hannoverschen Messe (Merkel und Putin waren dabei) war eine „Energiewende“-Revolution vorgeschlagen (Baron Albers) mit dem Namen - „Einspeise Netze 110 kV“, die Idee war, die Leistung von 100-150 WKA sammelt man in einem Umspannwerk (UW) und per Leitungen 110 kV transportiert sie zu den Strom-intensiven Verbraucherzentren, wo die riesige Stromleistungsmenge in Strom umgewandelt wird. Goldene Idee, ABER nichts neues, so macht es die ganze Welt, so scheint hat man das auch bei uns versucht und da hat E.-F. Behr von 2 nicht zu Ende gebauten UW in seiner Gegend geschrieben, ja, die goldene Idee kostet ja Gold, ist doch viel leichter in einem Dorf paar WKA reinstecken und „sie sind ans Netz“ gegangen zu krähen... 30 000 WKA – das müssten mindestens 200 NEUE UW und tausende km Leitungen 110 kV gebaut werden, wo ist das alles?! Die grüne elektroahnungslose EE Depperei kann und wird es NIE begreifen, das eine 3-5 MW Windmühle KAN NUR mit einer EIGENEN Anschlusskammer in einem Umspannwerk ans Netz angeschlossen werden!!!, d.h., wenn im Dorf EINE WKA aufgestellt wird und das Dorf 30 km vom UW liegt, dann muss dass UW auf eine 10 kV Anschlusskammer erweitert werden und die Anschlussleitung 10 kV muss diese 30 km bis zum UW gezogen werden und das sind Elektrogesetze, ich glaube die EE Depperei kann alles, ABER die Elektrogesetze zu ändern, das können sie nicht, deshalb ist für mich das Oster-Paket NUR ein elektroahnungsloser Blödsinn...

Beste Grüße.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Hier ist die Klimalüge im Spiel. Das Gasleitungsnetz sollte auf keinen Fall zurückgebaut werden, da Methan und Ethan auch synthetisch aus Wasserstoff und CO2 hergestellt werden kann. Reinen Wasserstoff durch dieses Leitungsnetz zu verteile halte ich für unrealistisch, da reiner Wasserstoff überall durchgeht. Die Verluste wären viel zu groß. Das Zeil der Energiewende ist die CO2-Neutralität bis 2045. Nach den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 24. März 2021 hat sich Deutschland seine Ziele über die Ziele Europas hinaus so weit verschärft. Dabei lässt sich beweisen, dass sich dieses Ziel nicht erreichen lässt und die Energiewende somit scheitert. Rd. 5 % des Primärenergieverbrauchs in Deutschland werden durch Wind- und Solarenergie abgedeckt. Rd. 85 % werden durch fossile Energieträger und Kernenergie abgedeckt. 10 % werden durch andere Erneuerbare, wie Wasserkraft, Biogas, etc. abgedeckt. Wenn man CO2-Neutralität erreichen will, dann muss man die 85 % fossiler Energieträger durch Wind- und Solarenergie ersetzen, denn Wasserkraft, Biogas, etc. lassen sich kaum noch expandieren. Daraus folgt, dass 17-mal so viele Windkraftanlagen und Solaranlagen, wie derzeit vorhanden, aufgestellt werden müssen. Wir haben derzeit schon rd. 30.000 WKA in Deutschland stehen. 510.000 WKA - wenn man einmal die gleiche Größenverteilung der schon vorhandenen annimmt - müssten demzufolge noch hinzugebaut werden. Es müssten also insgesamt 540.000 WKA auf einer Fläche Deutschlands von 360.000 Quadratkilometer aufgestellt werden. Wenn der Stromverbrauch dann auch noch auf 750 TWh ansteigen soll, dann wären noch deutlich mehr erforderlich. Selbst wenn man alle WKA auf solche doppelter Nennleistung umrüsten würde, müssten immer noch 270.000 der neuen größeren WKA aufgestellt werden. Ein ähnliche Problem würde sich auch auf Seiten der Solaranlagen ergeben. Wo sollen also bitte die 270.000 große WKA und die 17-mal so viele, als vorhandenen, Solaranlagen hingestellt werden? Es wird offensichtlich, dass es nicht geht, was zu beweisen war. q.e.d.

Gravatar: Fritz der Witz

Es wird ja nicht nur das Gasnetz, sondern Deutschland insgesamt zerstört.

Das scheint den meisten noch nicht aufgefallen zu sein,

Gravatar: Jabber

Deutschland wird von einer neuen Sorte von Lemmingen in den Untergang geführt. Das sind die Auftragslemminge, die im Dienste von US- NGOrganisationen Deutschland in den Abgrund führen. Und ausgerechnet diese Leute werden auch noch, kurz bevor sie über die Klippe springen, gefeiert. Sie werden gefeiert, weil sich das Vorstellungsvermögen dieser Feierlobbyisten nicht vorstellen kann, von diesem ganzen Irrsinn eines Tages selbst betroffen zu sein. Strom weg, Heizung minimiert, keine Nahrungsmittel mehr da. Wir sind jung, der Staat bezahlt uns Bafög, den Rest verdienen wir durch Gelegenheitsjob's und Konstrukte wie "Werkstudent".

Ich sage dazu nur noch das: "Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf's Eis." In dem Fall aber reißn Sie uns mit in's Wasser.

Gravatar: Werner Hill

".... können dezentrale Engergiespeicher für Hausdächer die Kosten für den Eigenverbraucher etwas senken".

Das ist der einzige vernünftige Gedanke an der ganzen fremden Interessen bzw. der nationalen eE-Lobby dienenden Energiepolitik.

Eine zukunftsoritentierte Energiepolitik kommt an einer Überbrückung mit Kohle und Gas und am Einsatz der neuesten Generation kleiner und sicherer AKW nicht vorbei und jedes zusätzliche Windrad und jeder "Solarpark" ist eine Fehlinvestition zuviel.

Aber: hat Deutschland mit dieser fremdgelenkten Regierung (incl. CDU/CSU) und einer mehrheitlich medienverdummten Wähler- und Nichtwählerschaft überhaupt noch eine Zukunft?

Gravatar: Tom aus+Sachsen

In der Dominikanischen Republik wurde kurzer Prozeß gemacht :

https://www.n-tv.de/politik/Dominikanischer-Umweltminister-ermordet-article23380774.html

Im Übrigen diskutiert man jetzt ernsthaft über den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken , dies ist aber nur möglich wenn dabei die Grünen Störsender aus dem Rennen genommen werden. In Frankreich ist man schon weiter und plant bis zu 14 neue AKW.

https://www.dw.com/de/macron-will-bis-zu-14-neue-atomkraftwerke-bauen-lassen/a-60735956

Die französischen Argumente dafür sind einleuchtend und nachvollziehbar.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Das Gasnetz ist eine funktionale Infrastruktur die sich hervorragend eignet, um in die Energiewende integriert zu werden.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet die Protagonisten der "All Electric Society" hier das Ruder an sich reißen können.

Das hieße wieder mal eine neue Monopol-Infrastruktur aufzubauen, das krasse Gegenteil von dezentral als Kern ökologischen Denkens :
Energiewende steht dafür, die Vielfalt aller Möglichkeiten und Potenziale auszuschöpfen, die auf Basis Erneuerbarer Energien möglich sind inkl. Energieeffizienz und Speichertechnologien.
Die konkrete Entscheidung für welche Technologie fällt lokal und dezentral vor Ort, eben NICHT zentral gesteuert durch eine Neue Monopolstruktur.

Es stärkt auch die föderale Struktur und Stärke der Bundesländer, dann kann das Parlament in Schleswig Holstein z.B. zu ganz anderen Beschlüssen kommen wie im waldreichen RLP.

Keine weiteren Investitionen seitens des Bundes und der Landesparlamente für die Fossilen und Kernenergie ist ja völlig ok, aber ein energiepolitischer Zentralstaat wie in Frankreich muß hier vermieden werden wenn die Deutschen Provinzen autonom entscheiden wollen, wo es energiepolitisch bei Ihnen lang geht.

Das letzte Wort ist da mit Sicherheit noch nicht geprochen, vielleicht ist das Ganze auch nur eine vorgeschobene Ente vom politischen Gegner um vermeintlich Punkte zu sammeln.
Überall ist viel zu viel Lüge im Spiel, die Lüge ist ein Charakteristikum zur Gegenwart, in der wir gerade leben.

MfG, HPK

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